ABT Audi QS7 | Fanaticar Magazin

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Manchmal ist schon wie verhext. Ich freute mich Mitte September auf einen sommerlichen Tag im Allgäu und dann fieselt es gemein aus einem grauen Himmel herunter. Doch halt. Kurz vor Kempten, ich war auf dem Weg zum ABT, um dort den neuesten Spross des Allgäuer Automobilveredlers für eine Testfahrt abzuholen, blinzelte über den Allgäuer Alpen die Sonne hervor. Die mächtige Bergkette mit Nebelhorn, Mädelegabel, Biberkopf und Widderstein ist die perfekte Location zum Austesten eines flotten SUV. 

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Also nix wie rein in den ABT Audi QS7, der vor wenigen Wochen einer der Höhepunkte auf dem Stand von ABT Sportsline auf dem Genfer Autosalon war. Neben den Sondermodellen, die zum 120sten Jubiläum ausgestellt wurden, versteht sich. Der Audi Q7 ist ja an sich schon eine imposante Erscheinung. Auch wenn er wesentlich zierlicher wirkt als das Vorgängermodell.

Kantiger ist der neue Q7, knackiger in seinen Proportionen. Ein wenig kürzer (5.05 m), ein bisschen schmaler (1,96 m) und dennoch mehr Platz bietend. Der größte Vorteil ist jedoch sein Gewicht. Bis zu 325 kg ist der neue Q7 leichter geworden. Vorteil für Verbrauch und Agilität.

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ABT Sportsline bezeichnet den QS7 als „Kaiser der Autobahn“. Breitbau sei Dank. Denn neben der mächtigen Front mit riesigen Lufteinlässen wölben sich über den Radkästen Kotflügelverbreiterungen. Macht auch Sinn, weil sich darunter Gummis in der Größe 305/30 befinden. Montiert auf 10 x 22 Zoll großen Leichtmetallfelgen im Design FR.

Aus den Scheinwerfern funkeln uns die LED-Matrix-Lichter an. Heutzutage ein Muss in Punkto Leuchtkraft und Verkehrssicherheit. Bevor ich nun endgültig den Wagen entere, noch ein Blick nach hinten. Auf der Heckklappe ist der ABT Heckflügel montiert, den unteren Teil beschließen Endrohrblenden sowie ein Diffusor aus Sichtcarbon. Wobei natürlich alles was nach Carbon aussieht, bei einem ABT auch wirklich Carbon ist.

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Das Interieur eines Audi Q7 im S line Sportpaket Trim darf sich schon sehr edel nennen. Edler wird es aber durch die Arbeit von ABT Sportsline. Feinste Lederstrukturen wohin das Auge blickt, Ziernähte in Kontrastfarbe und das eingestickte ABT Logo in den perfekten Halt gebenden Sportsitzen.

Eingerichtet, wohlfühlen und nun der Druck auf den Starterknopf. Den 3-Liter-Diesel wachküssen sozusagen. Der von Hause aus ordentliche 200 kW (272 PS) mitbringt. Selbst erfahren im vergangenen Jahr bei ausgiebigen Ausfahrten in den Schweizer Alpen.

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Im ABT Audi QS7 sind es dennoch ein paar mehr Pferdchen. Herausgekitzelt mit sinnvollen Maßnahmen innerhalb des elektronischen Motor-Management-Systems. 239 kW (325 PS) sind es geworden. Oder auch 680 Nm an Drehmoment, die bereits ab 1.500 U/min anliegen. 80 mehr als beim Serienmodell.

Spürbar beim ersten Gas geben. Und das obwohl der Modus efficiency aktiviert war. Einer von sieben, die da auto, comfort, dynamic, efficiency, allroad, offroad bzw. lift/offroad heißen. Da ist für jeden etwas dabei, selbst für den Fan unbefestigter Straßen. Was aber mit dieser monumentalen Bereifung eher nicht sinnvoll ist. Im Allgäuer Winter und einem Satz Winterreifen auf den Felgen, kann mit den beiden offroad-Modi auch der Weg hoch auf die Alm mit Leichtigkeit bezwungen werden.

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Da nach den ersten Kilometern der Motor seine Betriebstemperatur erreicht hatte und die Autobahn zwischen dem Dreieck Allgäu und Waltenhofen frei war, wurde mein Gasfuß auf einmal ganz schwer. Vor dieser Attacke, die Menschen mit Benzin im Blut plötzlich und aus heiterem Himmel ereilen kann, habe ich selbstverständlich über Audi drive select den dynamic-Modus aktiviert, um noch mehr Bums auf die beiden Achsen zu leiten. Ganz knapp die 250er-Marke erreicht, dann hieß es bremsen.

Wollte ich doch in die Berge Richtung Oberstdorf, um die Allradlenkung hoch ins Kleinwalsertal zu testen. Ein Erlebnis für sich nämlich. Die hohe Präzision mit der sich der ABT QS7 selbst um enge Haarnadelkurven zirkeln lässt, ist nahezu unglaublich. Die Allradlenkung, bei der die hinteren Räder bei Bedarf die Radien verringern, hat daran den wesentlichen Anteil.

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Gleiches gilt selbstverständlich auch für Rangiermanöver mit dem ABT QS7, die sich so einfach anfühlen, als sitze man in einem wesentlich kleineren Fahrzeug. Solchermaßen unterwegs, sind selbst die engen Nebenstraßen im Oberallgäu mit einem 5-Meter-SUV ein Kinderspiel.

Präzision pur gilt selbstverständlich auch für die exzellente Laufruhe des ABT Audi QS7. Das deutliche mehr an Leistung ist zwar jederzeit im Antritt spürbar, jedoch nie mit unpassenden Soundorgien. Der ABT Audi QS7 zeigt mit seiner imposanten Erscheinung genügend Präsenz, da lässt sich auf Rennwagen-Klänge gerne verzichten.

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Ein echter Gewinn, obwohl nicht von ABT Sportsline kreiert, ist das virtual cockpit, das umfassende Informationen auf einen Blick liefert. Einfach auf die View-Taste am Multifunktionslenkrad drücken und schon wechseln die Ansichten unter anderem zwischen den klassischen Anzeigen wie Tacho, Drehzahlmesser, Tankinhalt und Wassertemperatur bis hin zu der Navigationskarte, Telefonbuch und Audioinhalten.

Die Fahrt zurück nach Kempten führte mich und den ABT Audi QS7 über Obermaiselstein und Bolsterlang nach Ofterschwang zu meinem Lieblingssenner. Ein Besuch im Allgäu ist zwingend mit dem Einkauf des berühmten Allgäuer Emmentaler verbunden. Frisch vom Laib geschnitten ist dieser Käse ein Hochgenuss. Genau wie der ABT Audi QS7. Den es des Understatement wegen übrigens auch ohne dicke Backen als „Schmalbau“ gibt. Und zudem als 3-Liter-TFSI mit 301 kW (410 PS).

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Kurz vor Kempten fängt es wieder zu regnen an. Die paar Stunden mit dem ABT Audi QS7 vergingen wie im Flug. Nun muss dieser wieder in seinen Stall bei ABT Sportsline. Schade, dabei haben wir uns doch gerade aneinander gewöhnt. Aber um Paulchen Panther zu zitieren: „Heute ist nicht alle Tage, ich komm wieder, keine Frage“. (ds)