Ford KA+ | Fanaticar Magazin

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Der Erste war eine erfolgreiche Kugel, der Zweite ein leider glückloser Versuch auf Basis des 500er Fiat und nun könnte der Dritte in die Fußstapfen des Ersten treten. Die Rede ist vom Ford KA+, nunmehr in großen Lettern geschrieben und eine Bereicherung für das Segment der Kleinstwagen. In dem es hart zugeht. Geringe Margen, günstige Preise und ein reichhaltiges Angebot. Wir haben uns den ab 9.990 Euro erhältlichen neuen KA+ bei einer ersten Ausfahrt näher angeschaut und hatten unseren Spaß mit dem kleinen gelben Wägelchen.

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Form und Funktion

Von wegen Wägelchen. Knapp 4 Meter lang ist der neue KA+, der interessanterweise im indischen Sanand gebaut wird. Ganz nach dem Firmenmotto, One World, One Ford. Mit seinem Radstand von 2,49 Metern sind kurze Überhänge verbunden und es entsteht ein unwahrscheinlich großes Raumgefühl auf allen Plätzen. Am bequemsten geht es vorne zu, aber auch hinten sind längere Strecken problemlos zu bewältigen.

Vier Türen, an jeder Seite zwei, dazu eine Heckklappe und schon wird ein Fahrzeug als Fünftürer bezeichnet. Welchen Sinn das hat, bleibt uns verschlossen, dennoch sind die beiden hinteren Türen ein Segen für den Ford KA+. Es gestaltet den Ein- und Ausstieg in den Fond viel einfacher, zudem ist „was auch immer“ schneller hinter den Vordersitzen oder auf der Rückbank verstaut. Deren Lehne lässt sich im Übrigen im Verhältnis 60:40 umklappen.

Der Kofferraum fällt mit einem Volumen von 270 Litern großzügig aus. Das Armaturenbrett ist ergonomisch konzipiert, die Bedienung des KA+ erfolgt problemlos intuitiv. Die verwendeten Materialien wirken qualitativ, der Klasse entsprechend, hochwertig und die gesamte Verarbeitung macht einen soliden Eindruck. Der neue Ford KA+ basiert auf der weltweit genutzten B-Plattform auf der auch der Fiesta, der B-MAX und der EcoSport aufgebaut werden.

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Fahrverhalten

Egal ob Karl, Picanto oder wie sie auch alle heißen mögen. Fast keiner dieser Kleinstwagen fährt noch einen Vierzylinder unter der Haube spazieren. Ganz anders Ford mit dem KA+. Vier Töpfe und ein Hubraum von 1,2 Litern stehen zur Verfügung. Bei der von uns gefahrenen Ausstattungsvariante Cool & Sound 63 kW (85 PS) stark.

Das reißt uns nicht aus den Sitzen, ist für ein Automobil dieses Segments aber absolut ausreichend. Der kleine KA+ zieht sich in 13,3 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h, bei einer Höchstgeschwindigkeit von 169 km/h ist nach oben hin Schluss.

Ein Blick auf die Verbrauchswerte des Ford KA+ zeigt uns einen durchschnittlichen Konsum von 5 Litern auf 100 km. Ist für Fahrzeug dieser Klasse keine Meisterleistung, aber dafür im täglichen Gebrauch durchaus erreichbar. Denn was hilft der Papierwert, wenn es in der Realität ganz anders aussieht?

Die ersten Fahreindrücke in der herbstlichen Holledau nördlich von München über Landstraßen und ein Stück Autobahn waren durchwegs positiv. Besonders anzumerken ist die Geräuschdämmung des Ford KA+ und die sehr gute Rundumsicht. Das Fahrwerk ist ordentlich konzipiert, es klappert nix und der Kleine lässt sich offensiv um Kurven zirkeln.

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Ausstattung

Cool & Sound sollte schon sein. Klar ist auch der schwächere KA+ mit 51 kW (70 PS) ein adäquates Fortbewegungsmittel. Wir finden aber das gesamte Paket des 85-PS-KA+ gut geschnürt. Vor allem dann, wenn man ihn bis zum 31.12.2016 bestellt. Denn dann sind die normalerweise 550 Euro teuren Leichtmetallfelgen automatisch inbegriffen.

Gerade für junge Menschen ist der Ford KA+ Cool & Sound auch wegen der Anbindung der Smartphones durch Ford SYNC interessant. Mithilfe des Systems können per Sprachbefehl Musiktitel ausgewählt werden, über die Freisprechanlage telefoniert werden oder per AppLink ausgewählte Apps ebenfalls per Sprachbefehl gesteuert werden.

Zudem sorgt MyFord Dock mittig im oberen Bereich des Armaturenträgers für einen sicheren Stauraum für das Mobiltelefon und verfügt zudem über einen USB-Anschluss und einen AUX-Ausgang. Ein weiterer Vorteil des Cool & Sound liegt in einem Teil der Typbezeichnung begründet. Eine manuelle Klimaanlage ist serienmäßig, das Upgrade zur Klimaautomatik kostet gerade einmal 300 Euro.

Ford hat zudem ein Sondermodell namens Black & White Edition für den KA+ angekündigt. Dieses ist, Nomen est omen, in der Farbkombination Schwarz und Weiß bestellbar, wahlweise mit schwarzem Dach, weißer Karosserie und schwarzen Außenspiegel oder weißem Dach, schwarzer Karosserie und weißen Außenspiegeln.

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Fazit

Der Ford KA+ passt in die Welt. Er ist ein relativ preisgünstiges Angebot bei den Kleinstwagen und zeigt auf, wieviel Platz so ein Wägelchen bieten kann. Mit seiner umfangreichen Serienausstattung und den 85 PS hat der Cool & Sound klar die Nase vorne. Benötigt man sein Automobil nur im urbanen Umfeld, wird man wohl auch mit der Basisausführung glücklich werden. (ds)

Technische Daten: Ford KA+ Cool & Sound

Motor: 4-Zylinder-Benziner
Getriebe: Fünfgang-Schaltung
Hubraum: 1.196 ccm
Leistung in kW/PS bei xy U/min: 63 kW (85 PS)/6.300
Max. Drehmoment: 112 Nm von 4.000 Umdrehungen pro Minute
Länge/Breite/Höhe: 3.929/1.769/1.534  in mm
Radstand: 2.841 in mm
Leergewicht: 1.055 kg
Zul. Gesamtgewicht: 1.510 kg
Kofferrauminhalt: 270 l
Bereifung: 195/55 R15
Felgen: 6 x 15 Leichtmetall
Beschleunigung: 13,3 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit: 169 km/h
Tankinhalt: 42 l
Kraftstoffverbrauch kombiniert: 5,0 Liter auf 100 km
Preis: 11.400 Euro inkl. MwSt.