Verkehrszeichen-Assistent Mercedes-Benz / Fanaticar Magazin

Verkehrszeichen-Assistent Mercedes-Benz / Fanaticar Magazin

In letzter Zeit hörte man leider vermehrt von vermeintlichen Geisterfahrern auf deutschen Autobahnen. Mercedes-Benz reagierte schnell auf die Kritik der Zeitungen, die Automobilhersteller sollten Technologien gegen unabsichtliche Geisterfahrten entwickeln. Mit dem neuen Verkehrszeichen Assistenten des Premium Herstellers sollen die Fahrzeuge nun das erkennen, was manch einem Fahrer wohl nicht ins Auge springt: Einfahrtsverbotsschilder! Fährt der Führer des Fahrzeugs in eine dieser Straßen ertönen sowohl optische als auch akustische Warnsignale. 

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Das neue System ist zunächst für die bald erscheinende E-Klasse als auch in der neuen S-Klasse vorgesehen. Danach sollen auch die anderen Baureihen folgen. Für den Anfang ist der neue Verkehrszeichen-Asssistent nur für Deutschland verfügbar. Andere Länder folgen in Kürze.

2013 Mercedes-Benz E-Klasse T-Modell - Fanaticar Magazin

2013 Mercedes-Benz E-Klasse T-Modell – Fanaticar Magazin

Technisches Kernstück des Verkehrszeichen-Assistenten ist eine Kamera an der Innenseite der Frontscheibe. Sie kann Einfahrverbotsschilder identifizieren und die Information an die Bordelektronik übermitteln. Erkennt die, dass das Fahrzeug in einen Autobahnzubringer einfährt, kann das System den Fahrer warnen. Drei laute Warntöne und ein auf dem Display aufleuchtendes rotes Einfahrtverbotszeichen machen auf die Gefahr aufmerksam.

Um die Systemsicherheit weiter zu steigern, gleicht die Mercedes-Benz Elektronik die Daten der Kamera zusätzlich mit den Daten des Navigationssystems ab. Das gilt auch für die weiteren Funktionen des neuen Verkehrszeichen-Assistenten von Mercedes-Benz. Dazu zählen das Erkennen und Anzeigen von Tempolimits und Überholverboten sowie der jeweiligen Aufhebungsschilder. Sollte schlechte Sicht die Möglichkeiten der Optik zu sehr einschränken – etwa bei starkem Schneefall –, meldet das System dem Fahrer, dass es „temporär nicht verfügbar“ ist. Ein lobenswerter Schritt der allerdings noch einen bitteren Beigeschmack hat:  Leider hält es potentielle Selbstmörder ohne jegliche Achtung vor dem Leben anderer Menschen auch zukünftig nicht davon ab, sich in den Gegenverkehr zu stürzen..

Fotos: Daimler / ampnet