Dacia eröffnet mit dem Spring den Einstieg in die Welt der Elektroautos. Wir hatten die Gelegenheit, ihn mitsamt neuen Markenlogo an der Front zu testen.
Es sollte mittlerweile jedem klar sein – die Elektromobilität kommt, ob wir wollen oder nicht. Allerdings ist der Einstieg in diese Welt nach wie vor kostspielig und wird lediglich durch staatliche Förderung etwas erschwinglicher. Der Einstiegspreis von 22.750 Euro für den Dacia Spring reduziert sich so um 6.750 Euro auf 16.000 Euro für ein vollwertiges Auto.
Dacia Spring – Design und Innenraum
Der Spring orientiert sich optisch am beliebten Duster im SUV-Stil, ist aber als A-Segment-Fahrzeug mit einer Länge von 3,73 Metern deutlich kleiner. Das spürt man auch im recht gemütlichen Innenraum, der trotz einer Breite von 1,58 Metern genug Platz für vier Personen bietet. Eventuell sogar für fünf, wenn der in der Mitte sitzende keine Klaustrophobie hat.
Schnell wird klar, dass der Duster vorrangig für den urbanen Dschungel konzipiert wurde. Mit 44 PS/33 kW und einem Gewicht von knapp unter einer Tonne erreicht er in 5,8 Sekunden 50 km/h. Immerhin liegen hier maximal 125 Nm auf der Vorderachse. Alles darüber hinaus erfordert Geduld, denn von 0 auf 100 km/h benötigt der Dacia Spring ganze 19,1 Sekunden. Mit ausreichend Platz sind 125 km/h möglich.
Der Spring gibt Bleifuß-Fetischisten definitiv keine Chance zur Auslebung. Hier fährt man mit dem Flow oder lässt es lieber ganz bleiben. Alternativ gönnt man sich die stärkere, aber auch rund 2.000 Euro teurere 65 PS-Variante und schielt damit schon nervös in Richtung Nordschleife.
Dacia Spring – Ladeoptionen und Ladezeiten
Um das Maximum aus der 26,8 kWh-Batterie herauszuholen, aktiviert man den Eco-Modus und muss nochmals mit 10 kW weniger auskommen. Die Reichweite gibt Dacia mit bis zu 230 Kilometern an, und im Gegensatz zu den meisten anderen Elektroautos fühlt es sich beim Spring so an, als könnte er tatsächlich die 200-Kilometer-Hürde meistern. Das liegt vor allem daran, dass der Spring aufgrund seiner geringen Leistung dazu erzieht, defensiv und entspannt von A nach B zu cruisen. Schade nur, dass kein One-Pedal-Driving möglich ist.
Wenn der Bedarf nach einer Ladestation doch zu groß wird, lädt sich der Spring mit bis zu 30 kW den Strom in seine Zellen. Nach etwas mehr als einer Stunde sind wieder 80 Prozent erreicht. Da er nur einphasig laden kann, ist der Spring an einer AC-Ladestation etwa 8:30 Stunden am Laden, und im Worst Case dauert es an einer regulären Haushaltssteckdose sogar 13:32 Stunden. Der Spring ist in jeder Hinsicht ein Auto für Menschen ohne Zeitdruck.
Dacia Spring – Infotainment und App-Steuerung
Bei Infotainment setzt Dacia auf ein 7-Zoll-Touchscreen mit integrierter Navigationssoftware und die Möglichkeit via USB Apple CarPlay oder Android Auto nutzen zu können. Tatsächlich lässt sich der Dacia Spring sogar aus der via App stalken. So sind unter anderem Reichweite, Standort und Klimaanlage aufrufbar.
Zu guter Letzt ist der Dacia Spring trotz des günstigen Preises ein sicheres Auto. Zahlreiche Sicherheitssysteme wie Airbags und ein aktiver Notfall-Bremsassistent sind hier verbaut. Zudem kann die Batterie im Notfall schnell von der Feuerwehr getrennt werden.
Wie gewohnt überzeugt auch der Dacia Spring durch ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis. Das Fahrwerk ist erstaunlich komfortabel gefedert, der Verbrauch wird minimiert, und die kompakten Abmessungen machen den Spring zum perfekten Begleiter für den urbanen Dschungel. Dass man dafür an einigen Stellen Abstriche machen muss, ist zu verkraften. Wer mehr möchte, muss vor allem eines tun: mehr ausgeben. That’s life.
Fanaticar Magazin | Fotos: MarioRoman Pictures
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