Skoda hat sich als Marke schon länger als echter „Volkswagen“ behauptet. Die Tschechen punkten dadurch, dass sie das Maximum aus dem Möglichen herausholen und dabei noch ein faires Preis-Leistungs-Verhältnis an den Mann bringen . Der Skoda Scala ist so einer dieser Kandidaten. Basierend auf der Volkswagen Polo Plattform hat man das bestmögliche rausgeholt und ihn größentechnisch auf Golf Level hochgepumpt. Auch sonst hat sich der 150 PS starke Scala in unserem Test mehr als gut bewährt.

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Bei der Optik gibt es nichts zu meckern. Nie zu provokant aber stylisch genug um nicht als graues Mäuschen im Alltag unterzugehen. Besonders das elegant abfallende Hecke weiß zu gefallen. In den Radkästen schlummern optionale 18 Zöller, die dem Gesamtbild nochmals verdammt guttun. Dazu kommen noch einige typische Merkmal der hochwertigen Monte Carlo Edition wie schwarze Zierelemente die die Karosserie nochmals sportlicher gestalten.

Für den Skoda Scala stehen fünf Motorisierungen zur Verfügung: Drei Benziner (95, 115 und 150 PS) , ein Diesel (115 PS) und eine Erdgas-Variante mit 90 PS. Unter der Haube unseres Testers kam die 150 PS Topmotorisierung zum Einsatz, die den Tschechen in 8,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h flitzen lässt.

Das Doppelkupplungsgetriebe DSG ist gut abgestimmt und maximal gibt es 250 Nm Druck auf die Vorderräder. Die moderate Traktionskontrolle gibt sich hier Mühe besonders das Anfangsdrehmoment nicht verpuffen zu lassen. Die Maximalgeschwindigkeit wird mit 219 km/h angegeben allerdings verpufft der Vorwärtsdrang schon ab 180 km/h. Aber wer mit einem Scala rasen möchte, sollte sich allgemein nochmal sein Kaufprofil überlegen.

Dennoch hätten wir natürlich nicht gegen eine RS 200 PS Variante einzuwenden. Über einen kleinen Umweg bei ABT Sportsline ist dies in Form des auf 190 PS erstarkten Edition S sogar möglich. Wer darüber nachdenkt, sollte schnell sein denn bisher sollen nur 500 Exemplare der Edition S produziert werden.

Doch auch ohne wirklich ernsthafte sportliche Ambitionen gibt sich der Skoda Scala 1.5 in so ziemlich jeder Fahrsituation als lässiger Buddy. Im urbanen Alltag überzeugt er durch seine kompakten, parkhausfreundlichen Maße, viel Ladevolumen und sehr guter Rundumsicht , auf der Langstrecke durch einen ruhigen Lauf und gemütlicher Sportsitze und auf der kurvigen Landstrecke durch ein gut abgestimmtes Fahrwerk und einer erstaunlich direkten Lenkung. Kurz – er ist in allem irgendwie gut.

Das Entertainment System ist auf dem neusten Stand, das Touchscreen lässt sich gut bedienen. Etwas zu viel der Toucherei hat man sich wieder mit weglassen der haptischen Lautstärkenregelung angemacht. Hier wäre mehr tatsächlich mehr. Der Sound wummert ordentlich und das herrliche Panoramadach sorgt für noch mehr Freiheitsgefühle. Fahr- und Assistenzsysteme sind auf dem neusten Stand und in der Nacht gibt es adaptive LED-Beleuchtung. Was will man mehr?

Fazit: Der Skoda Scala 1.5 Monte Carlo ist keiner der posen will – oder möchte. Er ist ein echter Buddy zu einem verdammt fairen Preis. Für Emotionen sind andere zuständig dafür punktet der Scala mit hervorragender Alltagstauglichkeit, einem ordentliche Reisekomfort und erlaubt sogar das ein oder andere sportliche Manöver. Das größte Risiko, was hier besteht, ist es den Scala zu unterschätzen. Denn eigentlich ist er ein ganz Großer.

2021 Skoda Scala "Monte Carlo" | Fanaticar Magazin

Fanaticar Magazin | Fotos: MarioRoman Pictures