Abschalten. Möchte das nicht jeder Mensch einmal? Raus aus der reizüberfluteten Welt und sich am Steuer in den Weiten Afrikas selbst wieder finden? Wie wäre es mit Namibia?

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BMW bietet den Kunden seit etlichen Jahren, im Rahmen des international erfolgreichen Fahrertrainingprogramms, diverse Erlebnisreisen auf der ganzen Welt an. Sei es ein M-Winterfahrtraining in Finnland mit Spikes auf der Hinterachse, eine Nordschleifenerkundung oder ein Erlebnistrip rund um Namibia – der Kunde soll auf seine Kosten kommen. Die Bavaren luden zu einem faszinierenden Roadtrip ein – und wir sind dem Ruf gefolgt.

Nach neun Stunden sind wir dem regnerischen Hamburg entkommen und empfangen den Hochsommer Namibias auf der Südhalbkugel. Kaum in der Hauptstadt Windhoek angekommen, tauchen schon die ersten Entzugserscheinungen auf. Der Telefonempfang des iPhone ist maximal minimal. Facebook, Twitter und Co. sind offline. So bleibt dem teuren Apfel nichts weiter übrig, als sich auf seinen reduzierten Ursprung zu besinnen: Dem Abspielen von Musik.

Eine kurze Busfahrt später kommen wir an unserem Start- und Zielpunkt, der OkapukaRanch am Fuße der Otjihavera Berge, an. Auf das freundliche Meet & Greet folgt zugleich eine theoretische Einweisung. In der uns die Bedienung des Motorrad- Navigationsystems erläutert wird. In einem Land, wo der Großteil aller Straßen aus Staub und Geröll besteht, wird ein normales Auto-Navi gnadenlos in seine Schranken verwiesen. Es geht zum ersten Beschnuppern zwischen Fahrzeug und Fahrer. Drehmoment wird hier großgeschrieben, dementsprechend werden nur potente Top-Aggregate des BMW X5
präsentiert.

 

Neben dem bärenstarken 3.0 Liter Diesel kommt auch der böse röchelnde V8 Benziner zum Einsatz. Auf große´Modifikationen wurde verzichtet. Bis auf eine 10mm dicke Bodenplatte aus Aluminium entspricht alles der Serie. Dass der
X5 kein Offroader ist, stellen die Instrukteure von vornherein klar. Jedoch stellt sich heraus, dass der SUV längst nicht so ein Großstadt-Weichei ist wie vermutet.

Auf der seit 1986 bestehenden Farm gibt es 14.000 ha Land und genug Möglichkeiten, um sich mit dem Gefährt vertraut zu machen. Geparden, Giraffen, Gnus, Krokodile, Nashörner, Warzenschweine und noch viel mehr Tiere, die man sonst nur aus dem Zoo kennt, dürfen hier frei herum laufen. Es wird schnell klar: Der Mensch wird hier geduldet und nicht umgekehrt.

Geweckt von den neugierigen Blicken der Gnus am Fenster, geht es auf zum ersten langen Trip. Man sollte sie genießen, die wenigen asphaltierten Straßen in Namibia, denn sie sind rar gesät. Bis zur Küste werden wir sie nicht mehr wiedersehen.

Nach ein paar Kilometern geht es schon auf breit ausgebauten
Schotterwegen weiter. Auf Linksverkehr umzustellen, ist eine Sache, mehr zu schaffen machen einem die großen Staubwolken, die hinter jedem Fahrzeug aufgewirbelt werden. Abstand halten ist zwingend notwendig, um nicht völlig blind voran zu schreiten. Gefahren wird immer im Konvoi.

Ein Instruktur,der vorne das flotte Tempo angibt und zwischenzeitlich die Fahrer mit Kaltgetränken versorgt, und einer am Ende, der mit Ersatzteilen zugepackt ist, um für alles gewappnet zu sein. Die kommenden nächsten Tage erwartet uns eine Vielfalt an namibischen Leckerbissen, begleitet von einer sympathisch
gut gelaunten Crew.

Geleitet wurde diese Tour von Frank Isenberg, dessen Herz mittlerweile schon längst für Afrika schlägt. Er ist der Schöpfer dieser Tour. Wenn er anfängt, von seinen ersten Erkundungsfahrten für die Streckenplanung zu erzählen,
dann leuchten seine Augen wie die eines begeisterten
kleinen Kindes.

Dann haben wir da noch Marc. Ein verrückter Kerl, der immer einen guten Spruch auf Lager hat, um die Meute auf Trab zu halten. Neben den regulären Fahrertrainings heizt er bisweilen auch gerne auf seinem Crossbike umher. Das Offroad fahren ist ihm also durchaus eine Passion.

Und zuletzt haben wir noch die coole Sau der Crew: Timm. gebürtiger Deutscher, der aber mit drei Jahren nach Namibia kam, nachdem seine Eltern die Okapuka Ranch erworben hatten. Immer barfuss und gerne hier und da mal ein wenig launisch, gibt es wohl kaum einen besseren Führer als ihn. Er kennt jede noch so kleine Ecke von Namibia wie seine Westentasche. Selten erlebt man ein Team, das mit so viel Herzblut bei der Arbeit ist.

Es geht quer durch Namibia, einem Land das fast doppelt so groß ist wie Deutschland, aber längst nicht mit dessen Population aufwarten kann. Über das ganze Land verteilt leben gerade mal knapp über zwei Millionen Menschen. Dementsprechend darf sich jeder Naturliebhaber über die unberührten Weiten unzerstörter Wildnis erfreuen.

Der BMW X5 wird immer wieder auf die Probe gestellt, seien es steile Bergpassagen mit Beinchen heben zu überstehen, Steigungen von bis zu 40° zu erklimmen oder einfach nur mit einem Höllenspeed über die unebenen Schotterwege zu pfeffern. Jeder neue Tag bedeutet wieder Abwechslung. Auch ist nicht immer dumpfes Fahren angesagt. So geht es in der White Lady Lodge auf Elefanten Safari oder zu einer Führung in der einzigen Weinplantage in ganz Namibia. Für Abwechslung ist auf jeden Fall gesorgt.

Absolutes Highlight waren die beiden Tage an der Atlantik Küste von Swakopmund. Hollywood-Feeling kam beim Betreten des Burning Shore Hotels auf, immerhin haben sich hier Brad Pitt und Angelia Jolie monatelang, bis zur Geburt ihres Kindes Nummer viel zu viel, verschanzt. Im Zentrum müssen
wir unsere Autos abgeben. Verdutzt werden wir zu einem Steg geführt, an dem uns auch der Rest der Instrukteure grinsend empfängt.

Die folgende Bootstour ist mehr als faszinierend, denn Namibia besticht sowohl an Land als auch auf dem Wasser durch eine unglaubliche Artenvielfalt. Ob nun die Hundertschaften an Seelöwen, die sich am Strand entlang robbten, die Delphine, die ihren Spaß an den Bugwellen des Bootes hatten, die Möwen, die teilweise zum Greifen nah an uns herangeflogen kamen, oder die Flamingos, die stolz davon flogen. Selten erlebt man Tiere in freier Wildbahn so nah wie hier.

An einem verlassenen Strandstück empfangen uns die Instruktoren wieder mitsamt der sauber geputzen und vollgetankten BMW Flotte. Zur Stärkung gibt es leckere Austern aus namibischer Zucht, bevor es weitergeht zum mit Abstand besten Teil der ganzen Reise, dem hemmungslosen Langpfeffern in
den unendlichen Weiten der Sanddünen. Um eine bessere Traktion zu gewährleisten, wird Luft aus den Reifen gelassen.

So ist , dank größerer Auflagefläche, die Gefahr steckenzubleiben wesentlich geringer. Und hier zeigt sich sehr schnell, wozu die Aluminiumplatten am Unterboden gut sind; so manch eine Düne wird anfangs, aufgrund viel zu forscher Fahrweise, gerne mal mit einem ordentlichen Rumms mitgenommen. Eine normale Front hätte hier wohl wenige Überlebenschancen.

Dennoch hat gerade diese Dünenfahrt einen großen Lerneffekt,
schließlich bewirkt ein voraus schauendes Fahren das zügige und reibungslose Vorankommen in den Dünen. Steckenbleiben und den Rest aufhalten möchte keiner, soviel ist klar. Auch wird hier ein wenig mit den Vorzügen des xDrive und des Downhill Assistenten geprahlt.

Wir treiben es auf die Spitze und nehmen die Dünen rückwärts – und zwar runter. Denn dem xDrive ist es letzten Endes Schnurz, ob vorwärts oder rückwärts – die benötigten Kräfte werden auf das jeweils benötigte Rad verteilt. Auch wenn die Sonne uns zu guter Letzt ordentlich das Haupt versengt hat, weg wollte hier keiner mehr.

Zum Abschluss folgt eine Shopping-Tour. Die Namibier sind harte Verhandlungspartner. Beliebte Gesprächspartnerin wurde Fotoassistentin Simone, die durch ihre portugiesischen Adern schnell einen Draht zu den Verkäufern fand. Übrigens – auch ein Besuch im Museum von Swakopmund, ist eine Empfehlung wert.

Es gäbe noch soviel zu berichten, über diesen wirklich fantastischen Trip durch eine andere Welt. Lassen Sie die kleinen Ausführungen  hier auf sich wirken. Die Bilder sprechen eine deutliche Sprache. Die Namibia Erlebnisreisen sind sehr begehrt. Es gilt früh zu buchen und als kleiner Tipp: Man sollte noch ein paar Tage auf der Okapuka Ranch dranhängen, um im Herzen der Natur diese wunderschöne Reise Revue passieren zu lassen.

Zuviel möchten wir dann doch nicht verraten; denn die tolle BMW Crew hat sich Mühe gegeben, ein großartiges Event mit vielen Überraschungen zu bescheren. Das Team wartet auch auf Sie. „Hello Africa.“

 

credits

text: Mario-Roman Lambrecht
photos: Mario-Roman Lambrecht
assistance: Simone Amores

 

 

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