Transporter - die Serie - Fanaticar Magazin

Transporter – die Serie – Fanaticar Magazin

Wer kennt sie nicht, die drei Transporter Filme mit Frank Martin alias Jason Statham? Wenn der ehemalige Turmspringer ölbeschmiert und mit nackten Oberkörper die Feinde niederstreckte war das Seufzen der schmachtenden Frauen im Kino größer als die „Yeah- Hau ihm in die Fresse Rufe“ der männlichen Fraktion . Anfangs noch mit einem BMW bestückt entdeckte Audi schnell das Potential des Filmes und kaufte sich in den nächsten beiden Teilen einfach mal mit dem A8 ein.

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Macht nix, auch die nächsten Teile waren ein Schmankerl für alle Action Fans samt weiblicher Begleitung, die durften dafür dann unseren Sabber bei Megan Fox in Transformers abwischen. Doch jetzt wurde aus der Filmreihe die von Luc Besson höchstpersönlich produziert wurde, ein Serienableger auf den Markt geworfen. Über 30 Millionen wurden in die erste Staffel reingesteckt. Eine Kooperation von RTL, HBO, HBO Kanada und M6 sorgten für das Budget. Was soll man sagen? Die erste Folge war gestern nur schwer zu ertragen.

Nicht nur das der neue Hauptakteur, der von Chris Vance verkörpert wird, auf einmal Haare auf dem Kopf hatte, nein der A8 des Transporteurs schien seltsamerweise heckgetrieben durch die Gassen von Frankreich zu wieseln. Zudem wiesen die Kamerabilder immer wieder auf eine handgeschaltete Variante hin, die es offiziell aber gar nicht gibt. Chris Vance zieht seinen Job weitestgehend souverän durch bleibt aber schlussendlich ein Opfer des katastrophalen Drehbuches. Natürlich darf auch die heiße Mieze nicht fehlen, die unserem Transporter gleich ungezwungen die Möpse aufdrängt.

Och Leute, nix gegen Titten, aber so plump muss das doch nun auch nicht von statten gehen. Der Handlungsstrang ist einfach, Frank ist nach wie vor der nicht mehr ganz so wortkargen Fahrer – ehemals Elite Soldat –  mit drei einfachen Regeln: 1. Ändere niemals eine Vereinbarung. 2. Nenne niemals Namen. 3. Öffne niemals ein Paket. Diese Regeln werden aber sofort gebrochen sobald sich ein besonders hübsches Fräulein zu Frank gesellt und ihm die Paarungswilligkeit offenbart. Wie auch in der ersten Folge gleich klar wird.

Zwischendurch gibt es dann noch ein paar ordentlich cheographierte Fights zu sehen und am Ende driftet der A8 wieder von dannen. Einziger Lichtblick dieser doch recht hirnbefreiten Pilotfolge war Uwe Ochsenknecht als Berliner Gangsterboss Frieder Trumpf. Der spielte seine Rolle mit der üblichen Hingabe. Wären doch nur alle so motiviert bei der Sache gewesen. So kann man nur hoffen, dass die Serie, sollte sie nicht den frühen Quotentod sterben, sich noch entwickeln wird und ein wenig Tiefe bekommt. Das die direkt danach folgende Kultserie Alarm für Cobra 11 deutlich mehr Tiefgang hat, sollte zu Denken geben. Wir hoffen das Beste für die nächsten neun Teile der ersten Staffel.

Wer es sich antun will kann sich die erste Folge auf RTL NOW anschauen und selbst ein Urteil abgeben:RTL NOW

Text: Mario-Roman Lambrecht
Foto/Video: RTL