2013 Renault Clio by marioroman pictures - Fanaticar Magazin

2013 Renault Clio by marioroman pictures – Fanaticar Magazin

Renault hat einen Neuen. Sein Name? „Clio der Vierte.“ Seine Referenzen? Weltweiter Bestseller im Kompakt und Kleinwagensegment. Auto des Jahres 1990 und 2006. Reicht für den Anfang, oder?

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Auch die neuste Generation des Renault Clio soll sich wieder zu einem echten Dauerbrenner mausern. Eins vorweg: die schicke Zweitürervariante wird der aktuellen Generation vorenthalten. Zu wenig Käufer entschieden sich leider für diese Variante. Am Ende stand bei einem solchen Auto dann doch der praktische Nutzwert des Viertürers im Vordergrund. Um beiden Parteien gerecht zu werden, ließ man den Clio dynamischer zeichnen. So versteckt sich der hintere Türgriff geschickt auf Fensterrahmenhöhe, lässt den Franzosen so auf den ersten Blick wie ein Coupe da stehen.

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Außerdem sorgen die in den Kühlergrill integrierten LED-Tagfahrlichter und die breite Spur für eine satte Optik. Dank einer großen Auswahl an Dachaufklebern, Dekorelemente im Exterieur und verschiedener Farb- und Grafikkombinationen im Interieur, lässt sich der Clio für den Käufer direkt individualisieren. Weiterhin tun die markanten Scheinwerfer noch ihr Bestes um den Clio äußerst präsent da stehen zu lassen. Der größte Unterschied zum Vorgänger betrifft allerdings das Gewicht. Denn hier wurde die Gesamtmasse, dank ausgeklügeltem Einsatz von Leichtbaumaterialien, um bis zu 100 Kilogramm gesenkt.

2013 Renault Clio  - Fanaticar Magazin

2013 Renault Clio – Fanaticar Magazin

Innenraum

Das Lenkrad ist höhen und längsverstellbar, die Sitze lassen sich ebenfalls gut anpassen. So lässt es sich auch als großgewachsener Mensch hervorragend in dem Kleinen aushalten. Gestartet wird per Knopfdruck. Als Schlüssel dient eine Keycard im Kreditkartenformat.

Premiere hat das Media-Nav System samt Bass Reflex System. Es ist in die vorderen Türlautsprecher integriert und ermöglicht trotz kompakter Bauweise einen souveränen Sound. Über das 7 Zoll Display auf dem Armaturenbrett lassen sich alle Funktionen abrufen.

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Künftig kommt ein Multimedia-Navigationssystem mit Online Anbindung zum Einsatz. Die Bedienung soll dann wie bei einem Tablet PC über Apps möglich sein, die sich über den Renault-R-Link-Store herunterladen lassen. Der Kofferraum bietet mit 300 Litern ausreichend Platz und lässt sich dank der getrennt umklappbaren Rückbank noch auf 1.146 Liter erweitern.

So pfiffig das Cockpit auch wirkt, so ungeschickt hat man sich beim Tempomat angestellt. Der lässt sich nicht wie sonst gewohnt über das Lenkrad bzw. am Lenkrad aktivieren sondern über eine kleinen unscheinbaren Knopf hinten am Schalthebel betätigen. Dann wiederum lässt sich die Geschwindigkeit über das Lenkrad bedienen beziehungsweise einstellen. Mal ehrlich, wer kommt denn auf so eine Idee? Und noch wichtiger, wer winkt so was durch?

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Vor Ort testeten wir zwei Varianten. Den Energy TCe 90 eco mit 66 kW/90 PS und den ENERGY dCi 90 eco der ebenfalls mit 66 kW/90 PS antrat. Außerdem stehen zum Marktstart ein 75 PS Diesel und Benziner zur Verfügung.

Beim Benziner machte sich schnell der Frust breit. Zu träge reagierte der Motor, zu schlapp zog er sich in die hohen Drehzahlen. Um ihn bei Laune zu halten, muss die Drehzahl hochgehalten werden, was sich im Endeffekt auf den Verbrauch auswirkt.

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Der Grund? Nun ja, Renault hat nun erstmals einen Dreizylinder unter die Motorhaube des Clio gesetzt. Dazu darf er sich noch mit 0,9 Litern Hubraum quälen, die von einem Turbolader halbwegs kompensiert werden sollen. Das reicht dann aber gerade mal für 135 Nm. Möchte man ansatzweise flott vorankommen, hilft nur emsiges hochdrehen und das wirkt sich wiederum auf den Verbrauch aus. Liebe Hersteller, es ist ja schön und gut, dass ihr alle den Verbrauch senken müsst, aber dieses Downsizing der Motoren helfen nur in der Euro Norm, nicht aber in der Realität. Immerhin rennt der 90 PS Clio maximal 182 km/h und bringt die 100 in 12,2 Sekunden hinter sich.

Dagegen wirkt die 90 PS Diesel Variante quicklebeding und schießt dank Turboaufladung schnell voran. Nicht zuletzt sorgt das angenehme Drehmoment von 220 Nm für eine harmonische aber dennoch agile Leistungsentfaltung. Den Sprint von 0 auf 100 km/h erledigt das Diesel Baguette in 11,7 Sekunden, der Topspeed liegt bei 178 km/h.

Dabei soll er einen Verbrauch von 3,6 Liter auf 100 km bewerkstelligen können. Rein rechnerisch ergibt sich daraus eine maximale Reichweite von 1.250 km mit dem 45 Liter Tank. Was schließen wir daraus? Der Diesel ist der perfekte Wegbegleiter in allen Lebenslagen und kann uneingeschränkt empfohlen werden.

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Die Lenkung reagiert souverän und harmoniert erfreulich gut mit dem straffen Fahrwerk. Bemerkenswert, was der Kleine an Kurvengeschwindigkeiten wegsteckt ohne ansatzweise mit den Vorderrädern zu schaben. Etwas ungewohnt: Den Clio gibt es in diesen Motorvarianten nur mit einem Fünfganggetriebe.

Fazit: Der Renault Clio wird auch in seiner vierten Generation die Kunden begeistern. Nicht zuletzt dank des dynamischen Designs, den sparsamen Motoren und dem überraschend sportlich abgestimmten Fahrwerk, macht dieser Flitzer auch jenseits des Großstadtverkehrs Spaß. Wer sich dann noch für den Diesel entscheidet, bekommt ein souveränes Gesamtpackage, das viel Freude bereiten sollte.

Credits

Text: Mario-Roman Lambrecht
Fotos: marioroman pictures / Renault