2010 wurden bei die Träume vieler hartgesottener Ringfans erhört. Das Audi quattro concept auf Basis des A5 wurde weltweit positiv aufgenommen. Eine hommage an den legendären Ur-Quattro. Kein Wunder bestand es doch aus den Genen die einen echten quattro ausmachen. Kompakte Maße, Leichtbau, Fünfzylinder mit mächtigem Turbo und natürlich “Quattro”! Es wurde viel getuschelt, man munkelte von einer Kleinserie des Sportwagens. Am Ende? Nichts! Und jetzt?
Jetzt bringt Audi zum 30 jährigen Jubiläum der quattro GmbH ein neues Konzept auf den Markt. Mit einer Länge von 4,60 m ist er dabei gar nicht mehr so kompakt, kein Wunder basiert die Studie doch auf auf dem A7. Deswegen geraten die Proportionen des neuen Audi Sport quattro concept auch ein wenig wulstiger als beim 2010er Modell. Schick ist er dennoch geworden. Als eigenständige Coupé Studie könnte man sagen- toller Wurf. Aber man brüstet sich bei Audi nun mal gerne mit Ur-Quattro.
Auch sonst hat die Studie nicht mehr viel gemein mit dem Big Daddy. Fünfzylinder? Pah. Stattdessen gibt es nun einen schnöden V8 der immerhin mit zwei Turboladern gesegnet ist. Schnöde aus dem Grund, weil der Fünfzylinder einfach ein Synonym für Audi ist wie Nutella für Nuss-Nougatcreme. Die Leistung von 412 kW (560 PS) und das maximale Drehmoment von 700 Nm kann sich aber dennoch sehen lassen.
Um den Ur-Quattro Fans dann noch mal richtig auf den Zahn zu fühlen, gibt es dazu noch ganz neumodisch den obligatorischen Hybrideinsatz. Der scheibenförmige Elektromotor bringt nochmals 110 kW und 400 Nm auf die Antriebswelle und kann dank der Lithium-Ionen Akkus bis zu 50 km ohne den Zusatz des Verbrennungsmotors zurücklegen. Deswegen gibt man den Verbrauch auch mit optimistischen 2,5 Litern auf 100 km an. Einmal aufs Gaspedal gelatscht geht es mit der geballten Systemleistung von 515 kW (700 PS) in 3,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h.
Trotz vieler Leichtbaumaßnahmen bringt das Audi Sport Quattro Concept dennoch satte 1.850 Kilogramm auf die Waage. Zum Vergleich: das 2010er Concept wurde mit 1300 Kilogramm angegeben, exakt der gleiche Wert wie beim Ur-Quattro. Technologie-Fortschritt in allen Ehren liebe Audianer, aber mit dem echten Quattro hat das in etwas soviel Gemeinsamkeiten wie Megan Fox mit Angela Merkel.
An der Front kommen die Matrix-Leuchten zum Einsatz die im neuen Facelift des A8 serienmäßig zum Einsatz kommen. Um die Masse zu kompensieren gibt es dicke 21 Zöller in die Radkästen und Blister an den Kotflügeln. Schwellerverbreitungen geben dem Conceptdazu noch mehr Präsenz. Bei höheren Geschwindigkeiten fährt ein Spoiler aus der Klappe des Gepäckraums aus.
Beim Interieur gibt es standesgemäß nichts zu meckern, das haben die Ingolstädter einfach drauf. Ein Head-Up Display informiert den Fahrer mit wichtigen Infos ohne das er dabei den Blick von der Straße nehmen muss. Die Innenraumgestaltung hat einen sportlichen gestalteten Fokus auf den Leichtbau. Dies wird durch den reichhaltigen Einsatz von Carbon sichtbar. Besonders interessant anzusehen ist das neue Multifunktionslenkrad. Es soll einen Ausblick auf die künftigen Sportwagengenerationen aus dem Hause geben.
Es bleibt abzuwarten, wie die Besucher auf der kommenden IAA auf die Studie reagieren würden. Grundsätzlich wäre es schöner gewesen die Studie als eigenständiges Konzept zu präsentieren, anstatt den Ur-Quattro schlussendlich mit einem mopsigen Enkel zu segnen. Viel mehr gefreut hätten wir uns über eine Mitteilung, dass die 2010er Serie tatsächlich in Serie geht. Wir hoffen einfach mal weiter…
Fotos: Audi
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