Subaru Forester - Fanaticar Magazin

Subaru Forester – Fanaticar Magazin

Es war einmal. So beginnen Märchen und auch ein bisschen die Geschichte von Subaru in Deutschland. Lang ist es her, dass sich der nach eigenen Angaben größte Hersteller von Allradautomobilen, sich als Unikum auf dem Markt herumtrieb. Heutzutage ist im Segment der Allrad-SUV-Geländewagen-Fraktion praktisch jedes Automobil-Unternehmen aktiv und Subaru verlor über die Jahre sukzessive sein Alleinstellungsmerkmal. Während in den USA die Subarus wie geschnitten Brot gehen, fristen die Japaner bei uns ein Nischendasein. Frischen Wind brachte im Vorjahr der neue Sportwagen BRZ und ab sofort steht der neue Forester bei den Händlern, den wir Ende Februar einem ersten Test unterziehen konnten.

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Form und Funktion

Es ist ja alles Geschmacksache. Auch das etwas barock wirkende Design von Subaru. Kastig ist er geblieben der Forester, der seine Liebhaber vor allem in hügeligen Gelände lebenden Menschen findet. Da macht er auch Sinn der hochbeinige Geselle, der gleichzeitig das meistverkaufte Automobil von Subaru in Deutschland darstellt. 2012 freuten sich 9.457 Kunden über ihren neuen Subaru, darunter 5.004 Forester-Käufer, ergo mehr als die Hälfte.

Von dem neuen Forester erwartet Volker Dannath, Geschäftsführer von Subaru Deutschland in diesem Jahr mindestens genauso viel verkaufte Modelle. Drei Motorisierungen stehen zum Verkaufsstart am 23. März 2013 zur Verfügung. Der altbekannte Boxer als Benziner mit 110 kW (150 PS), der weltweit einzige Diesel-Boxer mit 108 kW (147 PS) sowie der leistungsstarke Twin-Scroll-Turbo mit 117 kW (240 PS).

Der größer wirkende Forester, der SUV streckt sich knapp 4,60 m lang, ist durchaus noch als kompakt zu bezeichnen. So kann er sowohl im urbanen Verkehr als auch auf Waldwegen seine Eigenschaften ausspielen. Die hohe Sitzposition gewinnt immer mehr Liebhaber und die übersichtliche Karosse tut ihr Übriges, um sich sicher zu fühlen.

Das Innenleben des Forester verströmt eher Purismus als edle Wahrnehmungen. Das mag für den Kunden genügen, der seinen Forester als Arbeitstier in Wald und Flur oder auf Baustellen benutzt. Wer dagegen gediegenen Luxus in seinem Cockpit sucht, wird bei Subaru (leider) immer noch nicht fündig. Dafür sind alle Schalter und Bedienelemente logisch angeordnet und die Instrumente leicht ablesbar. Einzig der Seitenhalt auf den Vordersitzen könnte ausgeprägter sein.

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Ausstattungen und Preise

Günstig wie so manch andere Asiaten war Subaru noch nie. Preislich bewegen sich die Allradler durchaus im oberen Drittel der entsprechenden Segmente. Der Forester startet mit dem Benziner-Boxer in der Basisausstattung Active bei 28.900 Euro und schwingt sich hoch bis 43.000 Euro, dann mit dem starken Turbo unter der Haube. Der von uns favorisierte Diesel bewegt sich zwischen 31.200 und 40.300 Euro. Während für die beiden Benziner das Lineartronic-Automatikgetriebe für 2.000 Euro zu ordern ist, muss der Diesel mit der leichtgängigen manuellen Sechsgang-Schaltung vorlieb nehmen.

Neben dem günstigen Active und dem teuren Sport steht der durchzugsstarke und gleichzeitig sparsame Boxer-Diesel auch als Exclusive für 34.000 und als Platinum für 38.000 Euro zur Wahl. Wenn schon nicht günstig, so sind im Subaru Forester selbst in der Einstiegsversion viele Sachen vorhanden, die gleichzeitig nützlich sind und zudem der Sicherheit dienen.

Fast schon verzichtbar ist die Aufzählung von ABS, elektronischer Stabilitätskontrolle sowie Front- und Seitenairbags mit integrierten Kopfairbags. Erwähnenswert ist durchaus die Berganfahrhilfe, die das zurückrollen verhindert und die Bluetooth-Schnittstelle. Für die so manch anderer Hersteller, vor allem aus Deutschland, teilweise horrend hohe Summen verlangt. Selbst auf eine Klimaautomatik muss nicht verzichtet werden, fast schon ein Novum in einer Basisausstattung.

Getoppt wird diese Klimaautomatik mit einer Zweizonen-Regelung ab dem Exclusive, der unter anderem auch eine Rückfahrkamera, Lederlenkrad und –schaltknauf sowie ein Panorama-Glasschiebedach aufweist. Selbst Xenon-Scheinwerfer inkl. Lichtsensor sind eingebaut, in dieser Preislage nicht selbstverständlich. Im Platinum sorgt ein Navigationssystem für die Wegweisung und der Sport rollt auf breiten 18-Zöllern aus Leichtmetall, während sich die drei anderen auf 17 Zoll großen Leichtmetallrädern vorwärtsbewegen.

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Motor und Antrieb

350 Nm Drehmoment sind eine gute Ansage. Auch weil der Forester mit 1,6 Tonnen nicht unbedingt ein Leichtgewicht ist. So zieht dieser Boxer-Diesel wahrhaftig die Wurst vom Brot und macht auch im leichten Gelände „Bella Figura“. Kombiniert mit der Sechsgang-Schaltung und einem gut abgestimmten Fahrwerk flitzt der Subaru Forester auch mal schnell über kurvige Landstraßen. Autobahnen kann er sowieso, auch weil der Diesel nie wirklich aufdringlich und keineswegs angestrengt klingt.

Fazit

Der Subaru Forester hat seine Fans und wird vielleicht den ein oder anderen dazugewinnen. Erstens weil das Händlernetz sehr gut arbeitet und besten Serviceleistungen bietet und zweitens aufgrund der neuen 5-Jahres-Garantie, die seit Anfang 2013 für in Deutschland gekaufte Subarus gilt. Nebenbei sind die japanischen Fahrzeuge zuverlässig und robust. Dies spricht für Langlebigkeit, die wiederum dem klassischen Design gut zu Gesicht steht. So könnte das Märchen für Subaru auch in Deutschland weitergehen. (ds)

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Technische Daten: Subaru Forester 2,0D Exclusive

Motor: 4-Zylinder-Diesel-Boxer
Getriebe: Sechsgang-Schaltung
Hubraum: 1.998 ccm
Leistung in kW/PS bei xy U/min: 108 kW (147 PS)/3.600
Max. Drehmoment: 350 Nm bei 1.600 – 2.400 Umdrehungen pro Minute
Länge/Breite/Höhe: 4.595/1.795/1.735 in mm
Radstand: 2.640 in mm
Leergewicht: 1.584 kg
Zul. Gesamtgewicht: 2.080 kg
Kofferraumvolumen: 505 – 1.577 l
Bereifung: 225/60 R 17 vorne
Felgen: 7 x 17? Leichtmetall
Beschleunigung: 10,2 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit: 190 km/h
Tankinhalt: 60 l
Kraftstoffverbrauch Kombinierter Verkehr: 5,9 l auf 100 km (Euro5)
Preis: 34.000 Euro inkl. MwSt.