Er war schon immer da – lange bevor der Hype um die ganzen SUV’s losging. Heute sieht man sie an jeder Ecke, in jeder Form, Farbe und Größe. Doch wahrhaft königlich fuhr es sich schon immer in einem Range Rover. Damals noch vereint unter der Marke Rover bewiesen die Briten den richtigen Riecher, als sie 1970 den ersten Range Rover mit 3,5 Liter V8 präsentierten. Eine Legende wurde geboren. Fast 50 Jahre später spielt der „Land Rover Range Rover“ immer noch in der obersten Liga mit und kann mittlerweile sogar Hybrid.
Range Rover ging im Gegensatz zu den meisten Konkurrenten allerdings eine andere Hybrid Ehe-ein. Statt eines Benziner-Elektromotor-Gespanns setzt man hier auf kräftige Diesel- und Elektrokraft. 306 V6-Turbo Pferde nageln fast unhörbar unter der Motorhaube und werden von einem 48 PS (35 kW) starken Elektromotor unterstützt, der es auf 170 Nm bringt.
Land Rover spielt hier nicht auf elektrische Reichweite sondern setzt den Elektromotor ähnlich wie Lexus da ein, wo er effizient unterstützen kann. Soll heißen, der Elektromotor entlastet den Diesel bei anstrengenden Kraftakten – wie zum Beispiel dem Anfahren oder in der nervigen Rush-Hour. Rein elektrisch ist mit 1,6 Kilometern Reichweite nicht viel zu machen, dafür bringt es der Range Rover Hybrid auf eine Systemgesamtleistung von 354 PS (260 kW) die den Allradler in gerade mal 6,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h vorschnellen lassen. Das Drehmomentmaximum liegt bei 700 Nm, weshalb der Range Rover trotz seiner 2,5 Tonnen Leergewicht kaum ein Problem mit dem Vorranstürmen hat. Bei 218 km/h ist allerdings Schluss mit dem Sturm, was aber nicht schlimm ist, denn in einem Range rast man nicht, man gleitet majestätisch voran.Inklusive 266-Volt-Lithium-Ionen-Akku kommt das gesamte Hybridsystem auf ein Mehrgewicht von gerade mal 120 Kilogramm. Der Kofferraum ist davon zum Glück nicht betroffen. Er lässt sich wie bei seinen anderen Motorenkollegen von 550 bis auf 2.030 Liter erweitern. Bei der Anhängelast muss die Hybrid-Variante allerdings die regulären Diesel davonziehen lassen denn sie zieht maximal nur 3,0 statt 3,5 Tonnen hinter sich her. Ansonsten gibt es keine Einschränkungen gegenüber den regulären Modellen. Er ist genauso reise- und selbstverständlich auch geländetauglich wie seine Modellbrüder.
Doch einen Range Rover wird man heutzutage eher selten im Gelände finden, er fühlt sich eher im urbanen Umkreis wohl – trotz einer Außenlänge von fünf und einer Breite von zwei Metern. Das macht ihn durchaus zu einem Parkhausschreck, aber dank seiner gut abschätzbaren Maße und den technischen Parkhelferlein ist die engste Parklücke kein wirkliches Problem für ihn. Der Range Rover strahlt von innen wie außen Kraft und Ruhe gleichzeitig aus. Die Linienführungen sind immer noch sehr nahe am Original gehalten, was ihn noch sympathischer macht.
Beim Innenraum setzt Land Rover auf feinste Materialien und moderne Technik, gepaart mit einer unverwechselbaren Wohnzimmeratmosphäre. Mit der Überarbeitung 2016 kommt nun auch eine automatische Fahrzeugabsenkung zum Einsatz, welche beim Parken die Ein- und Ausstiegshöhe um volle 50 Millimeter verringert. Wer über ein Smartphone verfügt, kann das Fahrzeug mit InControl Remote Premium ver- und entriegeln, die Standheizung aktivieren oder auch Blinker und Hupe aktivieren, um das Fahrzeug schneller aufzuspüren.Über den interaktiven Acht-Zoll-Touchscreen in der Mittelkonsole lassen sich alle Funktionen von der Navigation bis zur grandiosen, was sag ich, phänomenalen Meridian Sound-Anlage steuern. Ebenso verfügbar ist ein WiFi-Hotspot mit der Möglichkeit, bis zu acht Geräte gleichzeitig zu verbinden. Geschlafen hat Land Rover allerdings beim digitalen Tachodisplay. Hier bieten sich eine Vielzahl an Darstellungsmöglichkeiten, die für noch weniger Ablenkung sorgen: Audi hat es mit dem Virtual Display vorgemacht.Jede Menge Luxus und Komfort also im aktuellen Ranger Rover Hybrid, doch kann das Diesel-Elektro-Duo die versprochenen 6,2 Liter pro 100 Kilometer einhalten? Er war in unserem zweiwöchigen Test verdammt nah dran. Trotz schneller Autofahrten und viel Großstadtverkehr belief sich der Verbrauch am Ende auf gerade mal 7,8 Liter, was mehr als respektabel für einen Luxusliner dieser Größe ist. Problem ist nur, wie können die selbsternannten Umweltaktivisten nun noch ein SUV schlecht machen, wenn es weniger verbraucht als manch ein Kleinwagen? Fragen, über die sich Besitzer eines Range Rover Hybrids keine Sorgen machen müssen.
Text: Mario-Roman Lambrecht
Fotos: marioroman pictures
#RangeRover #RangeRoverHybrid
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