Gute Rennspiele, gerade auf der Konsole sind heutzutage echte Mangelware geworden. Es scheint so als traue sich kaum jemand an die Giganten a la Gran Turismo, Forza Motorsport oder auch das mal mehr mal weniger gute Need for Speed. Nun kommt mit Gravel von Milestone ein neuer Titel auf den Markt der sich zumindest traut. Wir haben den Titel, der gerade für PC, Xbox One und PS4 erschienen ist, kurz angetestet.
Das erste Rennen lässt direkt in meine Jugend zurückschnellen. Damals gab es noch diese saucoolen Spielautomaten auf denen man Sega Rally spielen konnte. Auch hier starte ich im Matsch, an einem Strand in einem Toyota Celica. Cool! Direkt in der ersten Kurve wird klar Gravel will keine ernsthafte Simulation darstellen, er soll einfach Spaß machen. Die Steuerung ist simpel und einfach gehalten, die Physik der einzelnen Fahrzeuge unterscheidet sich nicht wirklich gravierend. Die Fahrzeuge bewegen sich in den jeweiligen Rennen auf gleichem Leistungsniveau was gerade im Multiplayer für Chancengleichheit sorgt. Auch sind einzelne Fahrzeugsetups sind möglich allerdings nicht auf dem Level von Forza Horizon 3.
Leider wird man zu jeder Sekunde darauf aufmerksam gemacht, dass das Spiel ein wenig altbacken wirkt. Die Grafiken auf Basis der Unreal Engine sind fernab von Fotorealismus, die Fahrzeuge wirken gegenübergestellt teilweise etwas unproportional. Auf Effekte wie aufspritzender Schlamm wurde ebenfalls verzichtet ebenso wie auf eine vernünftiges Schadensmodell. Das ist sehr schade, sind die bisher gefahrenen Strecken doch alle recht liebevoll inszeniert und hätten mit ein wenig mehr Grafiktuning zu echten Leckerlies werden können.
Wer sich davon nicht abschrecken lässt, bekommt mit Gravel tatsächlich einen spaßigen Arcarde-Racer, der trotz oder vielleicht auch gerade wegen seines Old School Charmes durchaus für Langzeit-Motivation sorgt. Mehr Infos zu Gravel gibt es hier.
Fotos: Milestone
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