Die Corvette ist das automobile Heiligtum der Amerikaner- quasi der Speerspitze. Sie verkörperte besonders in den letzten beiden Generationen immer die perfekte Symbiose aus Sportlichkeit, Komfort und erstaunlich guter Reisetauglichkeit. Kaum ein europäischer Hersteller hat dies so gut hinbekommen wie Chevrolet. Für die achte Generation hat man sich nun aber für einen radikalen Schritt mit Blick auf Europa entschieden.
Das traditionelle Frontmotorenkonzept wurde radikal gestrichen. Nun haust das V8-Aggregat mittig platziert im Heck während Fahrer und Beifahrer um 42 Zentimeter nach vorne wanderten. Vorbei die Zeiten der schier endlosen Motorhaube, vorbei aber auch die Zeiten des unfassbar großen Kofferraums.
Scheinbar ist man mit dem alten Konzept an die physikalischen Grenzen geraten, ein Manko das auch Porsche mit dem 911 in den Griff zu bekommen versucht. Hier wurde im Rennsport beim 911 RSR schon auf Mittelmotor umgestellt auch wenn Porsche nicht gerne darrüber redet. Dementsprechend ist es nur eine Frage der Zeit wann die Legende ebenfalls mittig auf der Straße arbeitet. Wie gut die Zuffenhausener das können zeigen 718 Boxster und Cayman.
Doch zurück zur Corvette C8 und einer guten Nachricht. Hinter den Passagieren darf weiterhin das überarbeitete 6,2 Liter-V8 Aggregat arbeiten welches nun auf 495 PS kommt. Das stimmt freudig da man im Vorfeld über eine hubraumschwöchere Turbo-Variante gesprochen wurde. Zwar wäre der 550 PS starke Twin-Turbo-V8 aus dem Cadillac CT6-V bestimmt auch eine freudige Alternative gewesen aber eine der Besonderheiten der Vette war die harmonische Kraftentfaltung mit Hubraumschub. Ob die stärkeren Varianten später auf Turbo oder ebenfalls Old-School mäßig mit Kompressor daher kommen ist noch offen.
Freudig ist die Nachricht aber auch aus dem Grund da der Camaro 2023 ausläuft und seine Zukunft noch offen ist. Sollte dieser mit kurzer Pause 2025 ein Generationswechsel bekommen kann man hier immer noch auf die gute alte V8 Power hoffen. Bitte!!! Der Motor ist hinter einer großen Glasscheibe zu sehen. Wäre man nach dem Beispiel McLaren gegangen hätte man hier noch mehr Volumen für Gepäck schaffen können Schade! Dennoch sind 357 Liter immer noch eine Menge Platz für einen Wochenendausflug zu zweit.
Die Torsionssteiffigkeit wurde deutlich verbessert, der Schwerpunkt weiter nach unten verlagert. Dazu arbeitete man bei der C8 großzügig mit Kohlefaser, Glasfaser und Kunstharz. Sollte es dann doch ein wenig zu urban werden lässt sich die Vorderachse bei Bedarf um 40 Millimeter anheben.
Im Innenraum werden Fahrer und Beifahrer von einem mächtigen Mitteltunnel getrennt. Das 12 Zoll große Multifunktionsdisplay ist direkt auf den Fahrer gerichtet , erstmals ist eine Rechtslenkervariante verfügbar. Sechs Fahrmodi sorgen für die Fahrsituation zu jeder Zeit und das elektronische Sperrdifferenzial gibt der mit bis zu 637 Nm an Drehmoment geplagten Hinterachse genügend Freiheit um sich entfalten zu könnnen.
Dank neuer Trockensumpfschmierung sind Querbeschleunigungen jenseits der 1 G problemlos machbar und das Acht-Gang-Doppelkupplungsgetriebe übernimmt die Schaltvorgänge. Ob die C8 auch noch manuell gerissen werden darf ist nicht bekannt. Produktionsstart ist Ende 2019. Die Preise und die jeweilige Markteinführung werden bis dahin noch bekannt gegeben.
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