Tarraco – Laut Wikipedia handelt es sich hierbei um den antiken Namen der heutigen Stadt Tarragona in der spanischen Region von Katalonien. Die Monumente der Römerstadt wurden im Jahre 2.000 als archologisches Ensemble von Tarraco zum Weltkulturerbe erklärt. Somit trägt der neue Seat Tarraco immer ein Stück spanische Geschichte mit sich rum und erneuert zudem auch die des Herstellers.
Denn nach dem Arona und dem Ateca ist der Tarraco der dritte SUV im Bunde und mit einer Außenlänge von 4.735 Millimetern auch der längste. Größer im Model-Portfolio von Seat ist 4.854 Metern nur noch der Familien-Van Seat Alhambra der ebenso wie der Tarraco eine dritte Sitzreihe anbietet. Ein netter Platz für Kinder und erwachsene Menschen die man einfach nicht mag.
Mindestens 29.980 Euro verlangen die Spanier in Deutschland für den Tarraco. Das sind immerhin 9.000 Euro mehr als der Ateca der eiiiiigentlich nichts anderes ist als die Kurzvariante des Tarraco. Im Gegensatz zu seinem Konzernbruder Volkswagen Tiguan beziehungsweise Tiguan Allspace bekam der Tarraco ein neues Styling auferlegt welches ihn optisch nochmal vom Ateca differenziert
Motoren und Antriebsvarianten
In der Basis fungiert der Seat Tarraco 150 PS starke 1.5 TSI Benziner dann aber auch nur als SUV Zierde denn erst mit dem ebenfalls 150 PS starken TDI ist das Allradsystem 4Drive in Kombination mit dem 7-Gang-DSG verfügbar. Dafür sind dann aber schon 38.450 Euro fällig.
Wer sich nun denkt, ach da da ist noch Luft in der Geldbörse, dem sei der 43.800 Euro teure und 190 PS starke 2.0 TDI gegönnt der das perfekte Verhältnis aus Kraft und Sparsamkeit darstellt. Auch hierfür wird es eine gleichstarke Benziner-Variante geben, die wir in Barcelona bereits fahren durften. Ebenso angekündigt ist eine Plug-In-Hybrid-Variante des Tarraco.
Fahrtechnisch gibt es nicht zu meckern, Man merkt dem Tarraco die Volkswagen Gene und dem dazugehörigen Hang nach Perfektion an. Was sich allerdings schon bemerkbar macht ist das Gewicht. Der 150 PS Diesel kann dies noch durch sein Drehmoment-Plus wieder wett machen aber auf der Benziner Seite ist trotz Turboaufladung noch ordentlich Drehzahlschub nötig um den Tarraco agil über die Straßen zu scheuchen.
Bei gerade mal 1,5 Litern Hubraum kein Wunder- Physik hat halt seine Grenzen. Aber der Tarraco ist allgemein eher ein Auto welches entschleunigen soll und das gelingt ihm an unseren beiden Testtagen ganz souverän.
Der Innenraum gönnt sich keinen groben Schnitzer. Alles ist sauber verarbeitet, das freistehende 8-Zoll-Touchscreen unterstützt Apple Car Play und Android Auto- optional steht eine Sound-Anlage von Beats zur Verfügung die die Türen ordentlich zum wackeln bringt.
Bei den Tachoinstrumenten darf der Fahrer sich über ein digitales 10,25 Zoll Display freuen, welches verschiedene Konfigurationen und Ansichten ermöglicht.
Fazit: Der wird (wieder mal) ein Bestseller! Seat hat es einfach verstanden, emotionales Design mit einem optimalen Preis/Leistungsverhältnis zu paaren. Der Seat Tarraco glänzt durch seine Vielseitigkeit. Ob nun durch sein gigantisches Ladevolumen, die Möglichkeit einer dritten Sitzreihe, dem Langstreckenkomfort- der Tarraco gibt eigentlich keine Angriffsfläche frei ihn nicht in Erwägung zu ziehen. Jetzt noch den 240 PS Diesel reinhauen und dann ist auch wieder die freudige Seat Dynamik am Start.
Foto: MarioRoman Pictures