Trotz Mut zu neuen Technologien lässt Porsche seine treuen Kunden nicht im Stich und gibt ihnen mit dem neuen 911 GT3 wieder das, was sie wirklich wollen, einen echten Sportwagen mit frivolem Benzingenuss.
Der neue Porsche 911 GT3 kommt pünktlich zum 25. jährigen Jubiläum der Rennikone. Er markiert den perfekten Transfer vom Motorsport auf die Straße. Dabei gibt es für den Kunden die Wahl zwischen klassischem Look mit Heckflügel oder Touring-Paket als optisch zahmere Variante. Scheinbar gibt es Kunden, die nicht damit hausieren möchten, was für ein Monster sie da dirigieren. Schade eigentlich.
Denn im Heck brabbelt ganz genüsslich ein hochpotenter Sechszylinderboxer, frei atmend und mit vier Litern Hubraum gesegnet, 510 Pferde aus den Endrohren. Wer sie alle entlocken will, benötigt Drehzahl, viel davon. Dann gibt es bis zu 450 Nm auf der Hinterachse und ein Fahrverhalten wie von einer anderen Welt. Ohne die neue Variante gefahren zu sein, dürfte jedem bereits klar sein, weniger als absolute Perfektion wird hier nicht geduldet.
Und wer den neuen 911 GT3 standesgemäß regelmäßig über den Rennasphalt fliegen lässt, der dürfte sicherlich auch großes Interesse an dem optionalen Weissach-Paket bekunden, das für noch mehr Rennflair sorgt. Es gibt neue Matrix-LED-Scheinwerfer und wie schon zuvor gilt auch hier, „form follows function”. Soll heißen, die Aerodynamik wurde nochmals fein geschliffen. Ebenso wurde das gesamte Fahrwerk überarbeitet und optional sind Semi-Slicks erhältlich. Wer sich allem Ballast entledigt, kommt in der leichtesten Variante auf gerade mal 1.420 Kilogramm Leergewicht.
Die europäischen Abgasnormen stellen sich immer mehr als Hürde für viele Hersteller her, doch Porsche hat auch diesen GT3 wieder für den heimischen optimieren können. Geschaltet wird entweder über ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe oder ganz klassisch über eine manuelle Sechsgang-Schaltung. Im Gegensatz zum DSG verliert er mit 3,9 Sekunden dadurch 0,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h, aber darf mit 313 km/h immerhin 2 km/h schneller fliegen. Deutlich langsamer als der GTS der schon in drei Sekunden von 0 auf 100 km/h sprintet, aber wird ja auch mit zwei Turboladern und 31 PS mehr befeuert. Auf der Rennstrecke dürfte trotzdem der GT3 dominieren.
Der neue Porsche 911 GT3 überzeugt wieder einmal mit modernster Technik und perfekter Abstimmung. Käufer des 911 GT3 oder 911 GT3 Touring können zudem einen exklusiven Chronografen ihr Eigen nennen. Günstig wird es nicht, hat auch keiner erwartet. Mindestens 209.000 EUR sind hier fällig.
Doch wer noch ein wenig Geduld und Kleingeld mit sich bringt, der sollte sich für den kommenden 992.2 911 GT3 RS wappnen. Denn der ist jetzt schon eine Waffe und dürfte im Feinschliff nochmals in andere Sphären gelangen. Und zum Ende des 992.2 dürfte sich dann auch der GT2 RS blicken lassen, der sich unter Garantie einige Rundstreckenkronen zurückholen wird. Wie zuvor erwähnt, ist alles unter perfekt bei Porsche nicht geduldet.
Fanaticar Magazin | Fotos: Porsche
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.