Electra expandiert nach Deutschland. In Gräfelfing bei München hat der französisch-belgische Ladeanbieter seinen ersten Schnellladepark eröffnet.
Drei Ladesäulen mit je zwei Ladepunkten und bis zu 300 kW Ladeleistung sind solide, wirken aber angesichts des Tempos technischer Entwicklung eher konservativ. Anbieter wie Fastned setzen bereits auf 400 kW – wer heute neu baut, sollte auch morgen noch mithalten können. Nachhaltig gedacht ist das nicht.
Auch die Preisstruktur wirft Fragen auf: Mit 59 Cent pro Kilowattstunde liegt Electra im aktuellen Mittelfeld. Wer jedoch per Kreditkarte statt über die App zahlt, muss mit 69 Cent/kWh rechnen. Bei solchen Konditionen fällt es schwer, die Elektromobilität als wirtschaftlich attraktive Alternative zum Verbrenner zu positionieren – besonders für Neukunden oder Vielfahrer.
Mit dem Markteintritt bringt Electra sein Schnelllade-Modell in ein Land mit hohem Anspruch an Infrastruktur und großem Nachholbedarf. Im Fokus stehen urbane Räume, Verkehrsknotenpunkte und wachsende Regionen. Bis 2026 sind über 30 Standorte geplant, langfristig mehrere Hundert. Der Standort in Gräfelfing wurde ohne öffentliche Förderung realisiert. Bürgermeister Peter Köstler sieht darin eine sinnvolle Ergänzung zur lokalen Ladeinfrastruktur. Ob Electra mit diesem Ansatz in Deutschland dauerhaft überzeugen kann, bleibt abzuwarten – Schnelligkeit allein reicht nicht, wenn Preis und Perspektive nicht mithalten.
Fanaticar Magazin | Foto: MarioRoman Pictures
Teilen mit:
- Klick, um auf Facebook zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet) Facebook
- Klicke, um auf X zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet) X
- Klick, um auf Pinterest zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet) Pinterest
- Klick, um auf Tumblr zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet) Tumblr
- Klick, um auf LinkedIn zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet) LinkedIn
- Klicken, um einem Freund einen Link per E-Mail zu senden (Wird in neuem Fenster geöffnet) E-Mail