Das Ende des klassischen Verbrenners ist scheinbar doch noch nicht abzusehen. So auch beim neuen Dodge Charger, der doch nicht mehr rein elektrisch auf den Markt kommen wird. 

Zwar dürften die Elektrovarianten mit 489 und 661 PS in Sachen Vortrieb Freude bereiten, aber bis zu 3,2 Tonnen Leergewicht und gerade mal 216 km/h Spitze sind sehr dominante Widersprüche. Und auch die Top-Variante Banshee mit knapp 800 PS dürfte da wohl kaum jemanden von Hocker hauen, brachte die SRT Hellcat doch auch über 700 PS auf die Pneus und überzeugte mit deutlich weniger Gewicht und dank V8 mit deutlich mehr Emotionen. Der neue Charger kommt sowohl als Coupé als auch als 5,25 Meter lange Limousine. Optisch ist der Charger in jeder Variante ein echter Genuss.

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New 2024 Dodge Charger | Fanaticar Magazin

Da erscheint es nur logisch, dass Dodge sich am Ende doch noch für eine Verbrenner-Variante in Form eines aufgeladenen Dreiliter-Reihensechser entschieden hat, der es auf 414 oder gar 542 PS bringt. Man muss kein Hellseher sein, um zu sehen, dass Dodge hier nach wie vor den größeren Profit sieht, um den kleinen Anteil an gut betuchten technischen Nerds kompensieren zu können.

Etwas seltsam ist auch die Tatsache, dass Dodge mit einem brandneuen Modell auf hoffnungslos veraltete 400-Volt-Technologie setzt, die beim imposanten 100,5 kW Akku für viel Geduld an der Ladesäule sorgen dürften. Seltsam aufgrund der Tatsache, dass der Stellantis-Konzern den neuen Maserati Folgore mit 800-Volt ausliefert. Laut Dodge braucht es an einer entsprechenden Ladesäule von 20 auf 80 Prozent rund 27 Minuten. Dann aber ist die geduldige geschriebene Reichweite von bis zu 317 Meilen (ca. 510 km) natürlich nicht zu erreichen. Scheinbar ist man auch intern nicht unbedingt vom bahnbrechenden Erfolg des Elektro-Muscle-Cars überzeugt.

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Und nicht zuletzt dank aktueller Meldungen und natürlich der grandiosen Verkaufserfolge der letzten Generation dürfte auch der V8 noch nicht sein letztes Grummeln erbracht haben.  Ford hat es mit dem neuen Mustang vorgemacht. Scheinbar wird am Ende doch auf den Kunden gehört. 

Fanaticar Magazin | Fotos: Dodge / Stellantis