Der Cupra Formentor VZ 2.0 TSI hat zwei ganz klare Lebensziele: laut sein – und sich um Nachhaltigkeit so wenig scheren wie ein Stier um die Blumenwiese. Statt Öko-Show gibt’s hier das, was Autofans wirklich wollen: Druck auf der Brust und Gänsehaut in den Kurven.
Cupra möchte jetzt eigenständig auftreten – und das merkt man sofort. Keine niedliche Tochter von Seat mehr, sondern eher der wilde Cousin mit Lederjacke. Ateca und Born müssen sich noch etwas gedulden, aber beim Formentor ist das neue Selbstbewusstsein längst angekommen. Und das zeigt er auch: mit breiter Brust, scharfer „Sharknose“-Front und einem Heck, das mit Lichtspielchen nicht geizt. Selbst das Logo leuchtet jetzt. Der SUV-Anspruch? Eher PR-Gag. Zwei Zentimeter höher als ein Golf R – das reicht für bequemes Einsteigen, aber das war’s auch schon. In Wahrheit ist das hier ein Hothatch mit Turnschuh-Profil.

Apropos Profil: 18- bis 19-Zöller in den Radkästen, ein Bodykit wie aus dem Windkanal – und Luftöffnungen, als wollte er gleich durchatmen und losstürmen. Das Facelift ist kein Softlifting, sondern eine klare Ansage: Mehr Cupra, weniger VW-Konzern-Komfortzone.
Innen bleibt es sportlich. Hochwertige Materialien, sattes Türklacken und ein Sound-System von Sennheiser, das sich anhört, als säße man im Club. Die Sportsitze sehen nicht nur gut aus, sie fühlen sich auch genauso an – hinten sogar mit Carbon-Look. Das Display? Riesig. Und ständig voller Fingerabdrücke. Willkommen in der Touchscreen-Hölle 2025. Zum Glück bleiben am Lenkrad noch echte Tasten – ein kleiner Triumph für alle Haptik-Fans.

420 Liter Kofferraum reichen locker für Urlaubsgepäck oder den Großeinkauf. Die Fronttriebler packen noch mal 30 Liter drauf. Nur bei den Plug-in-Hybriden wird’s mit 345 Litern eng – da muss man sich eben entscheiden: Laden oder laden.
Preislich geht es ab 40.425 Euro los
Cupra ist preislich inzwischen genauso selbstbewusst wie optisch. Einstieg. Formentor: 40.425 Euro für 150 PS – eher zahm. Der Diesel startet bei 45.045 Euro, mehr Drehmoment inklusive. Wer Allrad will, muss mindestens 46.345 Euro auf den Tisch legen – dafür gibt’s den 204 PS starken 2.0 TSI. Der 265-PS-Benziner liegt bei über 50.000 Euro, die Plug-in-Hybride schieben sich auf bis zu 272 PS hoch.

Und dann ist da der hier: VZ mit 333 PS, 245 kW, 420 Nm. Ab 56.350 Euro – und wer sich für das volle „Extreme Package“ entscheidet, kratzt an 63.000 Euro. Klingt nach Premium, fährt aber auch so.
Fahrdynamik: Alltagstauglich? Klar. Aber wehe, du drückst den Cupra-Knopf.
Ohne Akku-Ballast bleibt der Formentor VZ angenehm leichtfüßig: 1,6 Tonnen Kampfgewicht – für heutige Verhältnisse fast schon Diätstatus. Launch Control rein, und in 4,9 Sekunden steht da eine 100 auf dem Tacho. Direkter Verlgeich? Der vollelektrische Tavascan kommt auf 340 PS, schleppt aber 2,2 Tonnen mit sich herum und darf schon bei 180 km/h die linke Spur für den Formentor räumen. Der zieht nämlich mit bis zu 250 km/h triumphierend vorbei. Traktion? Dank Allrad kein Thema. Die 420 Nm beißen sich fest, ohne Theater. Das Siebengang-DSG wechselt die Gänge, als hätte es einen Espresso zu viel gehabt.

Die Lenkung ist präzise, die Fahrmodi reichen von „Sonntagsbrötchen holen“ bis „Nordschleifen-Wahnsinn“. Komfortmodus: weichgespült. Cupra-Modus: Brett hart, Akrapovic-Sound im vollen Angriff. Wer will, stellt sich alles im Individual-Modus selbst zusammen. Der Verbrauch liegt im Alltag bei 8–9 Litern – wer’s krachen lässt, landet schnell im zweistelligen Bereich. Aber mal ehrlich: Wer diesen Motor wählt und sich über Spritkosten wundert, sollte besser einen Born kaufen.
Und dann bleibt da diese Frage: Kommt der Audi-Fünfzylinder noch mal zurück? 390 PS waren drin gewesen. Mit ABT sogar 450. Vielleicht. Irgendwann? Hoffnung und so.

Fazit: Der Formentor VZ ist der Cupra, auf den man gewartet hat.
Er ist lauter, eigenständiger, sportlicher – und alles andere als langweilig. Wer beim Golf R die Aufregung vermisst, bekommt hier genau das, was fehlt: Design mit Biss, Leistung mit Seele und ein Fahrverhalten, das zwischen Alltag und Adrenalin pendelt. Der Formentor VZ 2.0 TSI 333 PS. ist kein SUV. Er ist ein Statement auf vier Rädern. Und er meint es ernst.



















Fanaticar Magazin | Fotos: MarioRoman Pictures
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