Mit dem EQS wollte Mercedes beweisen, dass sie auch Elektromobilität verstehen. Darauf folgte, dass die aktuelle Generation mit gewaltigem Rabatt verscherbelt wurde. Das vorgezogene Facelift des Mercedes EQS soll nun Besserung geloben.
Und so macht man sich als Erstes daran, dem EQS endlich auch wieder eine Markenidentität zu verschafft. Statt futuristischen Lutschbonbondesign kommt die Front nun dank einer Optimierung wieder etwas maskuliner daher. Dazu darf der obligatorische Stern jetzt wie bei den klassischen Modellen auf der Haube seinen Job verrichten.
Bei der Reichweite gibt es indessen bis zu 82 Kilometer mehr Reichweite, was Mercedes nicht durch intelligente Optimierung geschafft, sondern durch eine noch größere Batterie mit nunmehr 118 kWh. So soll die effizienteste Variante EQS 450+ auf bis zu 822 Kilometer kommen. In der Realität dürften man unter normalen Fahrbedingungen glücklich sein, wenn man die Limousine mehr als 350 Kilometer schafft.
Wer die Batterie noch weiter belasten möchte, ordert sich ein Modell mit dem Allradsystem 4matic und kann jetzt bis zu 1.700 Kilogramm hinter sich herziehen. Wer kennt sie nicht, die S-Klasse-Fahrer, die regelmäßig mit Pferdeanhänger unterwegs sind. Und als wäre das nicht genug, ist das unharmonische MBUX Hyperscreen inklusive der unübersichtlichen Zwangs-Touch-Speak-Politik nun serienmäßig dabei. Aufpreispflichtig ist hingegen ein neues Fondpaket, welches endlich den Luxus der S-Klasse repräsentieren soll. Preislich soll sich nichts ändern. Jedenfalls laut Mercedes-Benz.
Mercedes-Benz hat es bisher nicht geschafft, ansatzweise lukrativ auf den Elektrozug aufzuspringen. Die E-Varianten verkaufen sich extrem schleppend, was unter anderem daran liegt, dass man als selbst angepriesene Luxus-Marke immer noch mit altbackener 400-Volt-Technologie hantiert.
Und da viele Mercedes-Kunden Langstreckenfahrer sind, möchten sie sich auch nicht von vollkommen illusorischen Reichweitenangaben blenden lassen. Wie es einfacher geht, hat BMW mit dem i7 gezeigt. Der kommt zwar auch mit alter 400-Volt Technik, läuft aber auf der gleichen Plattform wie der reguläre 7er und lässt somit die Flexibilität jederzeit auf die Kaufwünsche des Kunden einzugehen.
Und auch China wartet nicht mehr auf das glorreiche Luxusmodell aus Stuttgart, sondern kann sich mittlerweile hervorragend selbst behaupten. Der angepriesene Weg zur Luxus-Marke, er stellt sich für Mercedes-Benz als schwerer heraus als gedacht.
Fanaticar Magazin | Fotos: Mercedes-Benz
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