Der Volkswagen T-Roc geht in seine zweite Generation. Die Frage liegt nahe, ob alles schlimmer oder besser geworden ist. Der Fokus lag auf Alltagstauglichkeit, Komfort und klarer Bedienbarkeit. Eine erste Probefahrt gibt Aufschluss.
Seit seinem Marktstart im Jahr 2017 hat sich der T-Roc (Fahrbericht) zu einem der erfolgreichsten Modelle der Marke entwickelt. Mehr als zwei Millionen verkaufte Exemplare zeigen die Bedeutung dieser Baureihe. Im vergangenen Jahr war er sogar das meistverkaufte SUV von Volkswagen. In den deutschen Zulassungsstatistiken befindet er sich regelmäßig unter den Top Ten und bewegt sich dort stets in direkter Nähe von Golf und Tiguan.

Design und Außenauftritt
Das Design des T-Roc hat deutlich weichere Züge bekommen. War der Vorgänger noch von Kanten und Ecken nach dem Vorbild des Touareg geprägt, hat man hier nun einen anderen Weg gewählt. Dazu ist der T-Roc deutlich in die Länge gezogen worden. Mit nunmehr 4.373 Millimetern streckt sich der neue T-Roc gegenüber dem Vorgänger um knapp zwölf Zentimeter. Dadurch wächst auch der Radstand auf 2.629 Millimeter, was besonders im Fond für mehr Platzverhältnisse sorgt. Die charakteristische Dachrahmenleiste, der sogenannte Hockeyschläger, wurde weiterentwickelt. Die Schulterpartie ist kräftiger ausgeformt und die auf Wunsch elektrische Heckklappe bekommt ebenfalls einen runderen Abschluss, was zusätzlich noch einmal für eine visuelle Streckung sorgt.
Dazu gibt es optional IQ-Light-Matrix-LED-Scheinwerfer sowie beleuchtete Türgriffe, die nicht nur optisch, sondern auch praktisch einen Mehrwert bieten. Der Luftwiderstandsbeiwert von 0,29 zeigt die optimierte Aerodynamik. Air Blades, Radlaufspoiler und das verlängerte Dach reduzieren Verwirbelungen. Die Radgrößen reichen von 16 bis 20 Zoll. Größere Räder betonen die Optik, gehen jedoch mit deutlicheren Abrollgeräuschen einher.

Der Kofferraum fasst nun 475 Liter und lässt sich durch Umklappen der Rücksitze auf bis zu 1.350 Liter erweitern. Die praktische Durchreiche ab der Ausstattung Life und die klappbare Beifahrersitzlehne erlauben den Transport langer Gegenstände. Mit einer Dachlast von 75 Kilogramm bleibt der T-Roc vielseitig nutzbar. Die Anhängelast liegt beim 1.5 eTSI bei 1.500 Kilogramm (12 %) und einer Stützlast von 80 Kilogramm. Die kommenden 2.0-TSI-Varianten werden eine maximale Anhängelast von bis zu zwei Tonnen ermöglichen. Damit wird der T-Roc langsam dem Tiguan (Fahrbericht) in seiner Vielseitigkeit gefährlich. Der T-Roc basiert nun auf dem MQB evo und wird weiterhin in Portugal südlich von Lissabon gefertigt.
Deutlicher Qualitätssprung im Innenraum
Im Innenraum hat Volkswagen viele Kritikpunkte des Vorgängers adressiert. Die oberste Ebene der Armaturentafel ist nun stoffkaschiert und weich ausgeführt. Die neuen Materialien, perforiertes Kunstleder und eine klarere Linienführung erzeugen ein ruhigeres, hochwertigeres Gesamtbild. Die Ambientebeleuchtung in den Linien Style und R-Line erweitert die atmosphärische Gestaltung. Optional sind die neuen ergoActive Sitze erhältlich, die mit erweiterten Einstellmöglichkeiten und Massagefunktionen überzeugen und den Langstreckenkomfort steigern sollen.

Ein wesentlicher Fortschritt ist die Rückkehr zu physischen Tasten am Lenkrad. Diese verbessern die Bedienung spürbar und machen die Steuerung während der Fahrt intuitiver. Auch der neue Türöffner, der nun nach oben gezogen wird, zeigt eine ergonomisch sinnvolle Lösung und funktioniert im Alltag angenehmer als zuvor. Auch die Mittelkonsole wurde überarbeitet. Der große Unterschied liegt im neuen Dreh-Drück-Regler, der die Lautstärke steuert und zugleich Zugriff auf die Fahrprogramme und optional die Atmosphären ermöglicht. Seine Haptik ist präzise und klar definiert. Der Slider unter dem Touchscreen ist zwar weiterhin vorhanden, verliert aber durch den neuen Regler deutlich an Bedeutung.

Infotainment und Komfortdetails
Praktisch ist die gekühlte induktive Ladeschale. Die Kühlkanäle sind optisch wie kleine Schwimmbahnen gestaltet und verhindern eine Überhitzung des Smartphones, etwa bei laufender Navigation. Die auf Wunsch erhältliche Harman-Kardon-Soundanlage ist für 680 Euro verfügbar und klanglich stimmig abgestimmt, wie man es von den Soundmeistern erwartet. Das optionale Panoramadach besitzt eine echte Schiebefunktion, was mittlerweile immer seltener wird.
Beim Infotainment wird je nach Ausstattung über ein 10,3 oder 12,9 Zoll großes Display dargestellt. Die Menüführung ist relativ logisch und klar strukturiert. Optisch wirkt das große Display jedoch etwas aufgesetzt. Viele Nutzer werden aber wohl weiterhin Apple CarPlay oder Android Auto nutzen, zumal beide Systeme kabellos eingebunden werden können. Die digitalen Instrumente bieten mehrere Darstellungsmodi und eine Black-Panel-Funktion, die für eine reduzierte Ansicht bei Nacht sorgt.

Sicherheits- und Assistenzsysteme
Die Assistenzsysteme decken ein weites Spektrum ab. Travel Assist passt die Geschwindigkeit vorausschauend an und unterstützt beim Spurwechsel ab rund 68 km/h. Emergency Assist bringt das Fahrzeug kontrolliert zum Stillstand, wenn der Fahrer nicht mehr reagiert. Area View liefert eine 360-Grad-Ansicht. Park Assist Plus ist in den Ausstattungen Style und R-Line serienmäßig und wird durch ein Parkpaket erweitert, das Remote Parking und eine Memory-Funktion für wiederkehrende Parkwege umfasst.
Motorenpalette ohne Diesel ab 115 PS
Eine Dieselvariante wird nicht mehr angeboten und es ist unwahrscheinlich, dass ein TDI zurückkehrt. Zum Start umfasst die Motorenpalette den 1.5 eTSI mit 115 PS und 150 PS. Später folgen zwei Hybridvarianten mit 136 PS und 170 PS Systemleistung. Die neuen Allradmodelle mit dem 2.0 eTSI werden ab Ende 2026 verfügbar sein, gefolgt von der R-Variante mit 333 PS. Ein T-Roc Cabrio (Fahrbericht) wird es in dieser Generation leider nicht mehr geben. Damit läutet Volkswagen erst einmal das Ende der Cabriozeit ein. Mit einem Leergewicht von knapp 1,5 Tonnen liegt der T-Roc auf Klassenniveau.

Der gefahrene 1.5 eTSI mit 150 PS und 110 kW bildet die stärkere Variante der Mild-Hybrid-Antriebe. Er stellt 250 Nm zwischen 1.500 und 3.500 Umdrehungen bereit. Die Unterstützung durch das 48-Volt-System sorgt für ein sanftes Anfahren und harmonische Übergänge zwischen den Lastbereichen. Eine kurze Verzögerung beim Losrollen bleibt, fällt aber im Gesamtbild kaum ins Gewicht.
Im Sportprofil reagiert der Motor deutlich lebendiger, nimmt Befehle direkter an und vermittelt eine dynamischere Grundhaltung, als die Leistungsdaten vermuten lassen. Der Sprint von 0 auf 100 km/h gelingt in 8,9 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 212 km/h und der kombinierte Verbrauch bewegt sich laut Hersteller zwischen 5,5 und 6,0 Litern.

Die Mild-Hybrid-Technik zeigt ihre Wirkung vor allem im städtischen Verkehr, wo Rekuperation und Segelfunktion den Verbrauch senken. Der Verbrenner wird beim Gleiten komplett abgeschaltet, was der Laufruhe zugutekommt. Die Zylinderabschaltung ACTplus deaktiviert bei geringer Last zwei Zylinder und schaltet sie ebenso unauffällig wieder zu. Durch das Miller-Cycle-Brennverfahren und den VTG-Turbolader erreicht der Motor eine gute Balance aus Effizienz und Kraftentfaltung.
Die Karosserie wirkt steifer, das Abrollen ruhiger und die Dämpfung präziser. Mit dem optionalen DCC lässt sich das Fahrzeug spürbar anpassen. In der Comfort-Einstellung bewegt er sich weich und gelassen über Unebenheiten, während das Sportprofil die Reaktionen direkter macht, ohne unkomfortabel zu werden. Die Lenkung bleibt angenehm ruhig, liefert aber genug Rückmeldung für eine souveräne Kontrolle.

Preise und Ausstattungen – Volkswagen T-Roc 2025
Der Einstieg erfolgt in der Ausstattung Trend ab 30.845 Euro. Die 150-PS-Variante beginnt ab 36.755 Euro in der Linie Life. Die gefahrene R-Line startet bei 42.460 Euro und lässt sich ohne Schwierigkeiten über die 50.000-Euro-Marke konfigurieren. Doch dürfte auch die neueste Generation des T-Roc wohl zu großen Teilen ein Business-Leaser werden, weshalb das eher weniger relevant sein dürfte.
Fazit – Ein gereifter Kompakt-SUV
Der neue Volkswagen T-Roc zeigt, dass Weiterentwicklung mehr sein kann als ein optisches Update. Der Innenraum wirkt hochwertiger, die Bedienung ist klarer und das Platzangebot ist spürbar größer. Der 1.5 eTSI mit 150 PS überzeugt durch Effizienz und ausreichend Dynamik. Die Motorenpalette wird künftig nach oben und unten erweitert. Insgesamt präsentiert sich der T-Roc als gereiftes und zugleich vertrautes Modell, das seine Rolle im Markt bestätigt. Wie er sich allerdings im Alltag schlägt, zeigt am Ende nur ein Langzeittest. Der erste Eindruck hat aber durchaus positive Spuren hinterlassen.

| Kategorie | Volkswagen T-Roc 1.5 eTSI 116 PS / 85 kW | Volkswagen T-Roc 1.5 eTSI 150 PS / 110 kW |
|---|---|---|
| Motor | Vierzylinder-Turbobenziner | Vierzylinder-Turbobenziner |
| Hubraum | 1.498 cm³ | 1.498 cm³ |
| Leistung | 116 PS / 85 kW | 150 PS / 110 kW |
| Max. Drehmoment | 220 Nm (1.500–3.000 U/min) | 250 Nm (1.500–3.500 U/min) |
| 0–100 km/h | 10,6 Sekunden | 8,9 Sekunden |
| Höchstgeschwindigkeit | 196 km/h | 212 km/h |
| Verbrauch (WLTP kombiniert) | 6,0–5,5 l/100 km | 6,0–5,5 l/100 km |
| CO?-Emissionen | 136–125 g/km | 137–126 g/km |
| Getriebe | 7-Gang-DSG | 7-Gang-DSG |
| Tankinhalt | 50 Liter | 50 Liter |
| Kofferraumvolumen | 475–1.350 Liter | 475–1.350 Liter |
| Leergewicht | ca. 1,5 Tonnen | ca. 1,5 Tonnen |
| Dachlast | 75 Kilogramm | 75 Kilogramm |
| Anhängelast | 1.500 kg (8 %) / 1.300 kg (12 %) | 1.700 kg (8 %) / 1.500 kg (12 %) |
| Startpreis | 30.845 Euro (Trend) | 36.755 Euro (Life) |







Fanaticar Magazin | Fotos: MarioRoman Pictures
Teilen mit:
- Klick, um auf Facebook zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet) Facebook
- Klicke, um auf X zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet) X
- Klick, um auf Pinterest zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet) Pinterest
- Klick, um auf Tumblr zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet) Tumblr
- Klick, um auf LinkedIn zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet) LinkedIn
- Klicken, um einem Freund einen Link per E-Mail zu senden (Wird in neuem Fenster geöffnet) E-Mail



Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.