Hyundai bietet ein breites Portfolio an Fahrzeugen an. Vom kleinen Stadtflitzer i10 bis hin zum mächtigen SUV namens Grand Santa Fe. Zudem noch die Luxuslimousine Genesis und den mit Wasserstoff angetriebenen ix35 Fuel Cell. Mit dem Ioniq stoßen nun gleich drei weitere Modelle mit alternativem Antrieb zu dieser umfangreichen Flotte. Der Voll-Hybrid und der rein elektrisch angetriebene Hyundai Ioniq sind ab sofort verfügbar. Der Plug-in-Hybrid im Laufe des kommenden Jahres.
Schick und unaufdringlich, dennoch mit einem ganz eigenen Charme versehen. Die Karosserie des neuen Hyundai Ioniq ist die kluge Variante einer Fließhecklimousine. Mit großzügiger, weil zweigeteilter, Heckscheibe. Klug vor allem deshalb, weil es die Designer zusammen mit den Entwicklern aus der Aerodynamik fertiggebracht haben, den Luftwiderstandsbeiwert auf 0,24 zu bringen.
Neben der tropfenförmigen Karosse sind unter anderem zwei weitere Faktoren entscheidend für den geringen Luftwiderstand. Zum einen die aktiven Lufteinlässe im Kühlergrill, die sich je nach Bedarf automatisch öffnen bzw. schließen. Zum anderen die optimale Gestaltung der seitlichen Lufteinlässe, um eine Minimierung der Verwirbelungen zu gewährleisten.
Das Interieur des Hyundai Ioniq ist aufgeräumt und äußerst effizient bedienbar. Logischerweise dominiert in dieser Fahrzeugklasse, der Ioniq Hybrid startet als Trend bei 23.900 Euro, allerorten Kunststoff. Dieser wirkt jedoch hochwertig und gut verarbeitet.
Mittig beherrscht den Armaturenträger des Ioniq in den Ausstattungslinien Style und Premium ein 8 Zoll großer Touchscreen. Dieser bietet Zugriff auf eine Vielzahl von Konnektivitäts- und Infotainment-Funktionen. Mit an Bord sind die TomTom LIVE Services, das Digitalradio DAB+, Bluetooth, Android Auto, Apple CarPlay sowie eine Ablage zum kabellosen Laden des Smartphones.
Zweigeteilt zeigen sich in diesem Bericht unsere Fahreindrücke von den beiden Versionen. Als erstes sind wir mit dem Hyundai Ioniq Hybrid vom Veranstaltungsort in der Nähe des Olympiastadions in München aus der Stadt raus in Richtung Dachau gefahren. Von dort dann auf die Autobahn und in einem großen Bogen, wieder mit Stadtverkehr, zurück zum Ausgangspunkt.
Die elektrische Ladungsanzeige stand auf halb, was uns die ersten paar hundert Meter in Schleichfahrt unterwegs sein ließ. Im Stadtverkehr mitfließen und dann beim Ampelstart antesten, was der Ioniq so drauf hat. Schnell mal von Eco auf den Fahrmodus Sport geschaltet und schon verwandelt sich der digitale Tacho in einen rot unterlegten Drehzahlmesser.
Das Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe knallt die Gänge ohne Murren nach oben und die Kombination aus Benziner und E-Motor lassen den Ioniq Hybrid in 10,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h stürmen. Oben ist bei 185 km/h Schluss, für einen Hybriden durchaus sinnvoll.
Apropos Leistung. Die einzelnen Komponenten, der 1,6-Liter-Benziner kommt auf 77 kW (105 PS) und der E-Motor schmeißt 32 kW (44 PS) in die Waagschale. Das Ergebnis ist eine Systemleistung von 104 kW (141 PS), mit der man ordentlich unterwegs sein kann. Ebenso ordentlich zeigte sich auch das Fahrwerk des Hyundai Ioniq Hybrid. Einerseits komfortabel, andererseits auch straff genug, um hohe Kurvengeschwindigkeiten zuzulassen.
Zugegeben. Das Fahrverhalten ist nicht anders als mit dem Ioniq Hybrid. Die 50 kg an Mehrgewicht sind komplett vernachlässigbar, da der rein elektrisch angetriebene Ioniq seine Kraft mit 30 Nm Drehmoment mehr auf die Vorderachse leitet. Es stehen an Leergewicht die 1.370 kg beim Ioniq Hybrid, den 1.420 kg des Ioniq Elektro gegenüber. Beim Drehmoment sind es 265 bzw. 295 Nm.
Die Reichweite des 88 KW (120 PS) starken Hyundai Ioniq Elektro wird vom Hersteller mit 280 km angegeben. Es ist davon auszugehen, dass man bei vorausschauender Fahrweise tatsächlich mehr als 200 km erreichen kann. Wird eine durchschnittliche Fahrleistung von 50 km am Tag zugrunde gelegt, würde es genügen, den Ioniq Elektro nur jeden zweiten Tag aufzuladen. Wir empfehlen aber, ein Elektroauto immer dann aufzuladen, wenn es eine Gelegenheit gibt.
Für beiden Versionen gelten die Ausstattungslinien Trend, Style und Premium. Die Preise reichen beim Ioniq Hybrid in der im vorhergehenden Satz genannten Reihenfolge von 23.900 über 27.250 bis hin zu 30.270 Euro. Für den Ioniq Elektro sind es 33.300, 35.500 und 38.000 Euro. Der 2017 kommende Plug-in-Hybrid wird unserer Ansicht nach preislich zwischen den beiden Versionen liegen.
Ab dem Ioniq Style sind Bi-Xenon-Scheinwerfer ebenso serienmäßig, wie der bereits erwähnte 8 Zoll große Bildschirm. Allen Ioniq-Versionen ist gemein, dass mit einer Zweizonen-Klimaautomatik, Leichtmetallfelgen, Gepäcknetz, Bordcomputer, RDS-Radio mit DAB sowie elektrisch verstell- und beheizbaren Außenspiegeln ausgestattet sind.
Es werden immer mehr. Hybrid- und Elektrofahrzeuge werden in den kommenden Monaten und Jahren die Märkte fluten. Es ist an der Zeit darüber nachzudenken, welches Fahrverhalten vorliegt und sich durchaus auch einmal mit einem rein elektrisch betriebenen Automobil zu beschäftigen. Vor allem dann, wenn man es nicht das einzige Auto im Haushalt ist und man zudem entweder zuhause oder am Arbeitsplatz über eine Ladestation verfügen kann.
Hyundai hat mit dem Ioniq in seinen momentan erhältlichen Versionen ein leistbares Fahrzeug mit hohem Nutzwert im Programm. Mit der staatlichen Förderung von 4.000 Euro kann der Ioniq Elektro Trend für 29.300 Euro erworben werden. Versehen mit einer Achtjahres-Garantie auf die Batterie sowie einer gleichlang laufenden Mobilitätsgarantie. Ein Grund mehr, um sich neu zu orientieren. (ds)
Technische Daten: Hyundai Ioniq Hybrid Style (Referenzmodell)
Motor: 4-Zylinder-Benziner + Elektromotor
Getriebe: Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe
Hubraum: 1.580 ccm
System-Leistung in kW/PS: 104 kW (141 PS)
Max. Drehmoment: 265 Nm
Länge/Breite/Höhe: 4.470/1.820/1.450 in mm
Radstand: 2.700 in mm
Leergewicht: 1.370 kg
Zul. Gesamtgewicht: 1.870 kg
Kofferrauminhalt: 443 – 1.505 l
Bereifung: 195/65 R 15
Felgen: 6 x 15? Leichtmetall
Beschleunigung: 10,8 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit: 185 km/h
Tankinhalt: 45 l
Kraftstoffverbrauch kombiniert: 3,4 Liter auf 100 km
Preis: 27.250 Euro inkl. MwSt.