Rahel Frey Audi Pilotin

Ein Rennbericht von Dietmar Stanka

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Die zweite Showveranstaltung der Deutschen Tourenwagenmeisterschaft (DTM) hat zwar keine Rekorde gebrochen – nach Angaben des Veranstalters waren 45.000 Besucher im Olympiapark, letztes Jahr waren es 8.000 mehr – Spannung und Spaß waren trotzdem garantiert. Matthias Ekström konnte auf dem Audi am Sonntag beim Finale Jamie Green schlagen und rettete den Ingolstädtern einen Sieg mehr in der DTM, leider ohne Punkte für die Gesamtwertung.

Matthias Ekström Gesamtsieger

Der Samstag

Bei strahlendem Sonnenschein wurde am 14. Juli die Hersteller-Teamstaffel ausgefochten. Ganz oben am Treppchen, Ralf Schumacher und Jamie Green auf einem Mercedes, gefolgt von Audi Youngster Adrien Tambay und Routinier Timo Scheider. Auf dem 614 Meter langen Kurs fuhr ein weiteres Mercedes Team mit Gary Paffett und Christian Vietoris auf Platz 3. BMW blieb im Schatten des Vierzylinders nur ein undankbarer 4. Platz, am Steuer Dirk Werner und Joey Hand.

Spengler BMW vs Green Mercedes

Die Audi Piloten fuhren aufgrund des scharfen Reifenreglements, am gesamten Wochenende sind nur zwei Sätze zugelassen, auf gebrauchten Pneus. Die neuen wollte man sich für das prestigeträchtigere Einzelrennen am Sonntag aufheben. Timo Scheider war fast ein wenig traurig, dass er ins Finale gekommen ist, wollte er doch mit seinen Supermoto-Freunden auf dem Motorrad das Rennen mitfahren. Ob er deshalb am Sonntag seinen Infight gegen Robert Wickens auf Mercedes verloren hat, bleibt unbeantwortet. Denn Sonntagmittag durfte der DTM-Gesamtsieger der Jahre 2008 und 2009 auf einem Bike sein Können unter Beweis stellen.

Timo Scheider Supermoto

Der Sonntag

Es fing ja ganz schön an mit dem Wetter. Am Nachmittag zog jedoch ein heftiger Regenguss über München und nässte die Zuschauer kräftig ein. Währenddessen spielte auf der Bühne eine unverzagte Stefanie Heinzmann mit Ihrer Band und heizte das Publikum an. Auf dann bereits abgetrockneter Strecke wurden dann Viertel- und Halbfinale ausgetragen. Kurz nach Halbvier schüttete es allerdings wieder aus Eimern, sodass der Start des Finallaufs mit Matthias Ekström (Audi) und Jamie Green (Mercedes) sich ein paar Minuten verzögerte.

Vorjahressieger Martin Tomczyk auf BMW

Im ersten Finalrennen gewann Jamie Green. Nach dem Wechsel auf die jeweilig andere Strecke entschied Matthias Ekström den Gesamtsieg souverän für sich. Ein toller Triumph für den Schweden auf den Red Bull Audi A5, der von Abt Motorsport in Kempten vorbereitet wird.

So freute sich neben Audi Motorsportchef Dr. Wolfgang Ulrich ganz besonders Hans-Jürgen Abt (Teamchef Audi Sport Team Abt Sportsline): „Im Olympiastadion zu gewinnen war ein tolles Erlebnis. Für uns als Team war es eine große Herausforderung. Wir wollten nach den Anfangsschwierigkeiten in dieser Saison zeigen, dass wir es noch können. ‚Eki’ hat gezeigt, dass er zu den besten Fahrern im Feld gehört und er hat den Sieg nach Ingolstadt geholt. Da kann man nur den Hut ziehen!“

Wet Race

Den dritten Platz belegten der Kanadier Bruno Spengler (BMW) und der Brite Gary Paffet (Mercedes-Benz), die beide im Halbfinale ausschieden. So konnte wenigstens ein BMW Pilot einmal an diesem Wochenende aufs Treppchen steigen. Im nächsten Jahr ist die DTM ein drittes Mal in München zu Gast. Dann mit hoffentlich gesteigerten Zuschauerinteresse. Denn eines ist klar: so nahe kommt man den Autos und Fahrern bei einem regulären Rennen nicht. (ds)

Zielfeuer