Mit Vollgas durch den Schnee Teil 2 - Jaguar XJ und XF Allrad

2013 Jaguar AWD – Fanaticar Magazin

Seid Ihr Katzenbesitzer? Dann kennt Ihr bestimmt auch den liebevollen Jeanswalk der Kittys. Einmal die Krallen ausgefahren geht es erbarmungslos steil bergauf um dann mit einem süffisanten Maunzen das schmerzverzerrte Gesicht des Besitzers zu begutachten und auf die nächste Futterration zu pochen. Ja – im klettern sind sie wirklich gut, die Miezekatzen. Und auch der britische Hersteller Jaguar fährt jetzt konsequent die Krallen aus – denn der XF und XJ können jetzt auch Allrad. In Nähe von Salzburg, genauer gesagt am Fuschlsee konnten wir uns ein paar erste Eindrücke vom Krallenzuwachs der geschmeidig ausschauenden Limousinen machen. Viel Spaß mit dem zweiten Teil unseres Winterspecials.

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Gerade ein paar Stunden war es her, dass wir mit dem Opel Insignia OPC über das Eis schreddern durften. Teamchef Sascha Bert machte hierbei einen grandiosen Job. Viel besser kann man Fahrspaß gar nicht mehr übermitteln. Jetzt galt es eine Stufe hochzuschalten und die nächste Preisklasse zu erklimmen. Mit einem Basispreis von 55.900 Euro für den XF und 91.160 Euro für XJ wird die Kundschaft in Deutschland schon deutlich überschaubarer. Noch überschaubarer wird es unter dem Aspekt, dass der AWD nur als Benziner angeboten wird. Die 4×4 Modelle sind nämlich derzeit nur mit dem neuen Kompressor geladenen V6 mit 3 Litern Hubraum verfügbar. Der leistet satte 340 PS und wird in Zukunft den V8 Sauger ablösen. Damit sprinten XF und XJ in nur 6,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h und rennen maximal 250 km/h.

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Die Äugelein noch ganz müde stolpern wir am nächsten Morgen quasi direkt vom Bett in den XF. Die ersten Sonnenstrahlen kitzeln unsere Augenlider wach, ein Druck auf den rot pulsierenden Startknopf lässt Luftdüsen und Schaltknauf quasi wie aus dem Nichts erscheinen. Mein Fuß ist noch etwas schläfrig und lässt es sich auf dem Gaspedal gutgehen. Die Katze faucht heiser auf- klingt sexy! Die Sinne frohlocken – ab in die Berge.

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Das Allradsystem von Jaguar arbeitet in normalen Modus möglichst effizient. Soll heißen: Nur beim Anfahren bis maximal 10 km/h wird in Normalfall Drehmoment auf die Vorderachse geschaltet. Im Idealfall gehen bis zu 100 % der Antriebskraft auf die Hinterachse um Kraftstoff zu sparen. als Normalstellung wählt das Verteilergetriebe daher in diesem Programm eine Kraftverteilung von 30:70. Erfordern es die Verhältnisse, können maximal sogar bis zu 50 Prozent der Kraft der Vorderachse zugeführt werden. Diese Modi können per Knopfdruck auf die Winter oder Dynamic Taste nochmals optimiert werden. Doch egal in welchem Modus, es wird schnell ersichtlich das man sich Mühe gab, den sportlich heckbetonten Charakter von Jaguar weiterhin zu erhalten.

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Das macht nicht nur mehr Spaß sondern hilft dem Jaguar besser um die Kurve zu kommen. Situationen in denen der frontlastige Insignia am vorherigen Tag schon das schnell schieben begann, werden beim XF lediglich mit einem direkte Einlenken beantwortet. Das Allradsystem arbeitet blitzschnell und die Elektronik bietet genug Puffer für Korrekturen. Man merkt in jeder Kurve, dass Allradpionier Land Rover hier seine Finger mit im Spiel hatte.

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Für das läng verbaute Allradsystem wurde viel Aufwand betrieben. Ein Grund warum der Antrieb nicht auch für alle anderen Motoren angeboten wird, ist der komplizierte Aufbau. Die anderen Motoren sind derzeit einfach nicht kompatibel mit dem Antrieb. Und selbst beim 3.0l Kompressor wurde der Antrieb mal eben durch die Ölwanne geschoben um Platz zu schaffen. Kein Witz! Wird durchqueren eine extrem kurvige Passstraße mit einem Plus an Schnee und Glatteis. Und auch dabei bewahrt die Limousine die Ruhe und Contenance wie es sich für einen britischen Gentleman gehört. Fast wie auf Schienen geht es voran. Kleine Verbremser oder zu große Gasstöße werden gelassen hingenommen. Die Elektronik greift hier kaum spürbar ein.

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Schluss damit! Wie schon am vorherigen Tag wollen wir die pure Kraft der Wildkatzen spüren. Auf einem abgesperrten Gelände in der Nähe des Red Bull Hauptsitzes dürfen wir endlich die Krallen ausfahren.

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Déjà-vu zum Vortag

Erste Übung: An einer spiegelglatten Steigung bis zum Stillstand bremsen und dann wieder anfahren. Macht er spielend egal ob als XJ oder XF. Normal Modus, Winter Modus, Dynamic Modus oder einfach ohne DSC- das Allrad System leistet sich keine Schwächen.

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Die Übungen danach – Ausweichen und Slalom. Ein Lacher! Das schwierigste an dieser Übung war die spiegelglatte Kurve beim zurückfahren. Auch mit abschalteten DSC blieb die Katze immer souverän im Traktionsbereich. Besonders der XF profitiert hier von seiner ausgewogenen Balance die seinesgleichen sucht.

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Fazit: Zweimal Allradtraining bei Salzburg, zweimal komplett unterschiedliche Konzepte. Während der Opel Insignia auf einer Frontantriebsplattform basiert ist es bei Jaguar genau umgekehrt. Während die Allradsystem im Alltag alle souverän Ihren Dienst verrichten stachen bei den Trainings besonders der Opel Insignia OPC und Jaguar XF AWD hervor. Beide sind gut ausbalanciert und bieten auch im Grenzbereich ein Maximum an garantierten Spaß. Wie kann man das eigentlich noch steigern? Bentley? Bugatti? Lamborghini? Bitte melden!!!

Und wer sich jetzt schon genüsslich die Lippen leckt, sollte sich das Video zum Jaguar AWD Special nicht entgehen lassen. Viel Spaß damit: