Mit „Volkswagen We“ will Volkswagen nun den Schritt vom reinen Automobilhersteller zum Mobiliätsdienstleister wagen. Wir durften zu diesem Thema in Genf zu dem Thema einige Worte mit dem Marketingvorstand Jürgen Stackmann wechseln.
Was haben wir alle damals geschmunzelt, wenn David Hasselhoff damals in der Serie „Knight Rider“ in seine Uhr nuschelte und sein Auto K.I.T.T. damals aus jeder Patsche geholfen hat. Ein autonom fahrendes Automobil, welches sich auf die Wünsche des Fahrers einstellt- damals wagte man davon nur zu träumen. Doch mit dem quasi unerschöpflichen Wissendurst der Menschen und der daraus immer fortschrittlicheren Technologie ist aus Knight Rider bald Realität geworden. Mit Volkswagen steigt nun ein mächtiger Global Player in das Geschäft mit der drahtlosen Mobilität ein.
Künftig bündelt Volkswagen alle seine Mobilitätsdienstleitungen in das Ecosystem „Volkswagen We“. Dazu gehören unter anderem schon aus dem Volkswagen Car-Net bekannte Systeme wie „Security & Service“ (zum Beispiel automatischer Notruf), „Guide & Inform“ (zum Beispiel Online-Verkehrsinformationen), „e-Remote“ (Abrufen und Steuern von Informationen und Funktionen der Elektro- und Hybridmodelle) sowie „App-Connect“ (Integration verschiedener Apps von Apple- und Android-Smartphones).
We Park: Kein lästiges Suchen nach Kleingeld mehr
Das Angebot von „Volkswagen We“ soll stetig mit durchdachten Diensten, Services und Apps erweitert werden so dass dem Volkswagen-Eigner für jede Gelegenheit eine Lösung geboten wird. So zum Beispiel das derzeit erfolgreich in Berlin, Hamburg, Köln, Augsburg, Potsdam und selbstverständlich auch in Wolfsburg verfügbare Online-Parksystem „We Park“. Mit diesem System gehören Parktickets künftig der Vergangenheit an, denn der Parkvorgang wird nun per App bezahlt und beliebig verlängert. Und hier zeigt sich die Social-Network Mentalität- „We Park“ ist auch für Menschen zugänglich, die sich noch nicht für ein Volkswagenprodukt entschieden haben.
We Deliver: Post direkt in den Kofferraum
Ebenso interessant ist der Service „We Deliver“ in Kooperation mit DHL. Bei Bestellung gibt der Kunde einfach die Position des Fahrzeugs an, welche der Paketzusteller via GPS in einem Umkreis von 300 Metern lokalisiert. Hat der Bote das Fahrzeug identifiziert bekommt er einmaligen Zugang zum Kofferraum und kann das Paket so sicher verstauen. So wird es für den DHL Boten deutlich schwieriger einfach nur einen Zettel in den Briefkasten zu legen und weiterzufahren. 😉 Doch nicht nur die Zustellung ist möglich: Vielmehr ist es über „We Deliver“ auch machbar, Retouren und frankierte Pakete vom Paketzusteller mitnehmen zu lassen. Bisher ist das Angebot nur in Berlin bis April 2018 als Pilotphase verfügbar. Mehr Infos zu „We Deliver“ gibt es hier.
Security & Service: Mehr Sicherheit in allen Bereichen
Zum Dienstpaket „Security & Service“ gehören unter anderem Dienste wie der „Notruf-Service“, die „Automatische Unfallmeldung“, der „Pannenruf“ oder die „Service-Terminplanung“ (Wartungstermine mit der Werkstatt vereinbaren). Ebenso kann überprüft werden ob der Wagen verschlossen oder das Licht ausgeschaltet ist. Und wenn der 18 jährige Führerscheinneuling Hans mit seinen Freunden einen Disco-Abend plant, können auch die „Gebiets- und Geschwindigkeitsbenachritigung“ aktiviert werden. Für den Fall der Fälle. Auch warnt das System vor unautorisierten Fahrvorgängen und möglichen Einbruchsversuchen. Hier wird ein entsprechender Warnhinweis via Push-Nachricht an die Car-Net App oder E-Mail geschickt. Besitzer eines Volkswagen mit Elektro- oder Hybridantriebs erhalten zusätzlich noch den E-Manager mit dem Einstellungen wie das Starten des Ladens oder die Standklimatisierung auch via Smartphone oder das „Volkswagen We Car-Net-Portal“ im Internet vorgenommen werdenkönnen.
VW Connect: Perfekt für Selbstständige und Flottenkunden
Besonders Flottenkunden und Selbstständige werden „VW Connect“ zu schätzen wissen. Es ist als Zubehör für viele ältere (ab 2008) und nahezu alle aktuellen neuen Modelle der Marke verfügbar. Wer das Modul eingesteckt hat, kann auf eine Vielzahl von Infos zurückgreifen. So können Fahrtenbuch, Fahrprofil, Standort und Tankmonitor bequem ausgelesen werden. Auch werden die Tankvorgänge lückenlos protokolliert.
Erstes Fazit: Volkswagen hat beobachtet und reagiert. Die Erfindung des Smartphones und die schier unendliche Flut an teils innovativen Apps konnten die Wolfsburger nicht an sich vorbeiziehen lassen und integrieren das Beste in Ihr Netzwerk. Bis 2025 soll die Zahl der „Volkswagen We“ User vorraussichtlich bei 80 Millionen liegen. Das ist nur zu schaffen durch ein perfektes und intuitiv durchdachtes System. Der nächste Schritt wäre ein echtes Social Networking – ein Vernetzen aller Hersteller für eine noch sicherere Autowelt. Audi, BMW und Mercedes haben hier bereits schon den Anfang mit der gemeinsamen Nutzung von „Here“ gemacht. Man darf gespannt sein was die Zukunft bringt.