Der neue Porsche 911 Targa 4S bekommt eine „Heritage Design Edition“. Es handelt sich um ein limitiertes Derivat des neuen 911 Targa 4S, und zwar eines mit klassischem Dekor. In diesem Fall im Stil der ’50er- und frühen ’60er-Jahre.

Anzeige:

Die Designabteilung von Porsche hatte viel Freude mit diesem Modell; der Griff ins Markenreservoir förderte zahlreiche Farben, Plaketten und sonstiges Beiwerk zutage. Signaturfarbe ist ein kirschroter Metallicton, aber es gibt auch vier weitere Farben. Von den Scheinwerfern erstrecken sich weiße Zierelemente bis hin zu den A-Säulen, es gibt Streifen an den Türen und der Besitzer darf sich von 1 bis 99 eine ganz persönliche Startnummer aussuchen. Klassisch wirkt auch der angedeutete Targa-Bügel, wenngleich er nicht nur bei diesem Modell verwendet wird.

Wer diesen 911 näher inspiziert, entdeckt zahlreiche weitere Details – etwa ein historisches Porsche-Wappen von 1963, das am vorderen Kofferraumdeckel und an den Radnabenabdeckungen angebracht ist. Die 21-Zoll-Felgen der „Exclusive“-Linie lehnen sich an die klassischen Fuchsfelge an, und die Schriftzüge auf dem Targa-Bügel und am Heck sind in Gold ausgeführt. Und schließlich gibt es eine „Heritage“-Plakette: Sie erinnert an jenes Abzeichen, mit denen einst Porsche-356-Besitzer ihr Auto schmücken durften, sobald es die 100.000-Kilometer-Marke durchmessen hatte.

Nachdem sie das Exterieur derart von profaneren 911ern abgesetzt hatten, konnten sich die Designer der Interieurgestaltung widmen. Hier taucht das Wappen von 1963 abermals auf, und zwar auf den Kopfstützen, dem Airbag-Lenkrad, dem Schlüsseletui und dem Schlüssel selbst. Der Innenraum ist in Bicolor-Leder ausgekleidet, wobei Beige entweder mit Rot oder mit Schwarz kombiniert wird. Auf den Sitzen und der Türverkleidung wird Cordsamt verwendet, und die Instrumente erstrahlen nachts in Phosphorgrün – wie beim 356. Und nie fügte sich die runde „Sport-Chrono“-Uhr so harmonisch ein wie in diesem speziellen 911.

Ein besonders hochwertiges Element ist der perforierte Alcantara-Dachhimmel, und es gereicht Porsche zur Ehre, dass eine Metallplakette die tatsächliche Seriennummer abbildet, anstatt sich – wie Audi Sport oder AMG – mit einem hypothetischen „1 von 992″ wegzuducken.

Denn es wird lediglich 992 Einheiten dieser Sonderserie geben, stets als Targa 4S und wahlweise mit Sieben-Gang-Handschaltung oder einer Acht-Gang-Automatik, die nach dem Doppelkupplungsprinzip funktioniert. Der Aufpreis dürfte bei mehr als 40.000 Euro liegen. Doch dafür bekommt der Kunde nicht nur ein liebevoll verarbeitetes, luxuriöses Interieur, sondern auch die Gewissheit, ein seltenes Modell mit vermutlich vorprogrammierter Wertsteigerung sein eigen zu nennen.

Einige der Umfänge des 911 Targa 4S Heritage Design Edition werden allerdings auch in einer kommenden Heritage-Design-Line enthalten sein, die es für weitere 911-Modelle geben wird – ohne Einschränkung der Produktionszahlen.

Und auch wer den Jackie-Stewart-Look der Fünfziger und Sechsziger nicht goutiert, kann noch auf seine Kosten kommen: Porsche plant drei weitere Heritage-Design-Edition-Modelle, die im Abstand von rund anderthalb Jahren auf den Markt kommen dürften. Sie werden weitere Farben und Designthemen aus den ’60er-, ’70er- und ’80er-Jahren aufgreifen – falls der Glam-Rock- oder Disco-Style eher Ihre Sache ist.

Fanaticar Magazin | Fotos: Porsche | Quelle: ampnet/jm