Noch vor Weihnachten rollt neues Gerät in die Polizeihöfe Nordrhein-Westfalens. Die ersten Ford Tourneo Custom wurden als Streifenwagen ausgeliefert. Insgesamt umfasst die Vereinbarung mit Ford eine Bestellung von bis zu 1.400 Fahrzeugen bis 2028. Für die Polizei bedeutet das: mehr Platz, mehr Technik, mehr Alltagstauglichkeit.
Der Tourneo Custom basiert auf dem Transit Custom, Europas meistverkauftem Transporter, tritt hier jedoch als Pkw-Variante an. Dabei gibt es keine Elektro-Experimente. Angetrieben wird der Streifenwagen von einem 2,0-Liter-EcoBlue-Diesel mit 125 kW (170 PS), kombiniert mit Achtgang-Automatik und Allradantrieb. Das System verteilt das Drehmoment elektronisch in Intervallen von 20 Millisekunden zwischen Vorder- und Hinterachse.

Die Polizei NRW setzt auf die fünfsitzige Version mit zwei Schiebetüren hinten. Der Stauraum von 2.669 Litern bietet ausreichend Platz für Ausrüstung, ohne dass das Fahrzeug zum rollenden Lagerraum wird. Fahrdynamisch profitiert der Tourneo Custom von einer Einzelradaufhängung an der Hinterachse, die für präzisere Lenkung und mehr Traktion sorgt.
Technisch interessant ist das Vehicle Integration System von Ford Pro. Über den zentralen 13-Zoll-Touchscreen lassen sich polizeispezifische Funktionen wie Blaulicht und Sondersignale steuern. Das System erlaubt autorisierten Umbaupartnern einen direkten Zugriff auf das Bordnetz, was Nachrüstungen deutlich vereinfacht.

Für die Polizei heißt das weniger Kabelsalat und mehr Integration. Seit 2019 setzt NRW bereits auf über 1.200 Ford S-Max im Streifendienst. Mit dem Tourneo Custom kommt nun ein größeres, vielseitigeres Fahrzeug hinzu. Kein Prestigeobjekt, sondern ein Werkzeug. Und genau so soll ein Streifenwagen am Ende auch funktionieren.
Fanaticar Magazin | Fotos: Ford



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