Dieses spektakuläre Show Car des Bugatti Vision Gran Turismo ist vom 17. bis 27. September 2015 auf dem Bugatti-Stand in Halle 3.0 des IAA-Geländes zu sehen. Fanaticar.de zeigt schon heute die Bilder. „Mit diesem Projekt stellen wir die neue Designsprache Bugattis vor, die wir entwickelt haben, um dieses neue Kapitel unserer Unternehmensgeschichte entsprechend zu würdigen“, sagte Präsident Wolfgang Dürheimer.

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Für die 66. Internationale Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt hat Bugatti seinen Bugatti Vision Gran Turismo aus der virtuellen Bytes- und Pixel-Welt in einen realen Boliden aus Carbon verwandelt. Das Projekt wurde exklusiv für die PlayStation-Videospielereihe Gran Turismo entwickelt. So soll Millionen Fans weltweit für deren Treue und Enthusiasmus gedankt werden.

Bugatti Vision Gran Turismo

Bugatti Vision Gran Turismo

Das Design des Bugatti Vision Gran Turismo erinnert an Bugattis große Rennsport-Tradition der 1920er und 1930er Jahre, in seiner Farbgebung insbesondere an die Siege der Marke beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans, und beruht auf aktueller Motorsporttechnologie. Gleichzeitig gibt Bugatti damit einen Ausblick auf die künftige Designsprache der Marke.

Wolfgang Dürheimer meinte weiter: „Bugatti Vision Gran Turismo ist die erste Etappe einer neuen Reise, auf die sich Bugatti nach dem erfolgreichen Abschluss des Veyron-Kapitels jetzt begibt und die mit der Vorstellung des nächsten Bugatti-Supersportwagens in nicht allzu ferner Zukunft ihren Höhepunkt erleben wird.“

Die Zusammenarbeit mit Polyphony Digital, den Machern von Gran Turismo, bietet Bugatti nun die Gelegenheit, die höchst exklusive Marke einem großen Kreis von Menschen aller Generationen zugänglich zu machen, den Fans, den Gamern und High-Performance-Begeisterten der Automobilszene. Die PlayStation-Videospieleserie wurde seit ihrem Start im Jahr 1997 über 70 Millionen Mal verkauft.

Bugatti Vision Gran Turismo

Bugatti Vision Gran Turismo

„Unser Veyron ist auf 450 Fahrzeuge limitiert, die sich jetzt in den Händen stolzer Automobil-Connaisseure befinden“, so der Bugatti-Präsident weiter. „Nicht limitiert hingegen ist die Zahl unserer Millionen Fans, die die Marke lieben und uns seit Jahren auf der ganzen Welt begleiten. Mit diesem Projekt danken wir ihnen für ihre Treue und ihren Enthusiasmus.“

Firmengründer Ettore Bugatti war damals der erste Autobauer, der seine kompakten und leichten Rennwagen auch mit Straßenzulassung baute und nach siegreichen Rennwochenenden erfolgreich an Hobby-Rennfahrer verkaufte. Der Typ 35, mit über 2.000 Siegen und Podiumsplätzen in jener Zeit der wohl erfolgreichste Rennwagen der Automobilgeschichte, ist prominentestes Beispiel dafür und verkörpert bis heute das Rennsport-Erbe Bugattis.

Historisches Leitmotiv bei der Gestaltung des virtuellen modernen Rennwagens für Vision Gran Turismo war ganz speziell der Bugatti Typ 57 Tank und dessen Siege beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans in den Jahren 1937 und 1939. So tritt der Bugatti Vision Gran Turismo in der klassischen blauen Duoton-Lackierung des Typ 57 G Tank, Siegerfahrzeug von 1937, an und erinnert damit gleichzeitig an die Farbe der historischen französischen Rennfahrzeuge jener Zeit. Blau ist seitdem auch die Marken-Farbe Bugattis.

Bugatti Vision Gran Turismo

Bugatti Vision Gran Turismo

Auch wenn Bugatti Vision Gran Turismo in einer Kategorie ins Rennen gehen wird, in der die Boliden in der Regel keinen oder kaum Bezug zu realen Fahrzeugen haben und daher deren Gestaltung weitaus extremer und performance-orientierter ist als bei einem Straßenwagen, so waren dem Designteam zwei Dinge wichtig: Der virtuelle Wagen soll unverkennbar wie ein Bugatti aussehen sowie die Markenwerte „Art, Forme, Technique“ uneingeschränkt verkörpern, und jede Fahrzeugkomponente sollte eine reale Performancefunktion haben.

Deshalb fand die Entwicklung dieses virtuellen Rennwagens in enger Zusammenarbeit mit den Bugatti-Ingenieuren statt und basiert auf modernster Rennsporttechnologie und realen Aerodynamikanalysen. Das virtuelle Projekt basiert auf aktuellsten fahr- und aerodynamischen Simulationsmodellen der Bugatti-Entwicklung. Sechs Monate tüftelten die Ingenieure gemeinsam mit den Designern an diesem Projekt. Dafür wurden auch Rennsportexperten des Volkswagen Konzerns einbezogen, um sicherzugehen, dass jedes Detail am virtuellen Rennwagen authentisch ist.

Die Ingenieure haben errechnet, dass der Bugatti Vision Gran Turismo auf vier Streckenabschnitten des virtuellen Tracks von Le Mans deutlich über 400 km/h schnell fahren kann. Um dieses Leistungsziel zu erreichen, wird auch der Bugatti Vision Gran Turismo von einem W16-Motor angetrieben und seine atemberaubende Kraft über alle vier Räder auf den Asphalt gebracht.

Bugatti Vision Gran Turismo

Bugatti Vision Gran Turismo

Die ausdrucksvolle Formensprache des Bugatti Vision Gran Turismo wird dominiert durch große konvexe Flächen im Kontrast zu konkaven Passagen und markanten Formlinien. Dies verleiht dem Exterieur Designpräzision und qualitativ hochwertige Oberflächenspannungen. Die Proportionen des Fahrzeugs sind kompromisslos athletisch und auf die Performance-Ziele ausgerichtet.

Dafür wurde das Cockpit so tief wie möglich zwischen den vier dominanten Radkästen platziert und von den muskulösen Kotflügeln vollständig umfasst. Die extreme Mittelmotorproportion mit gepfeiltem Vorderwagen und knackig kurzem hinteren Überhang verleiht dem Wagen schon im Stand eine starke Vorwärtsdynamik. Das Ergebnis ist eine nach vorn orientierte „Bereit zum Start“-Haltung, die dem Fahrzeug einen Ausdruck immenser, sofort abrufbarer Kraft verleiht.

Auch das markanteste Symbol eines Bugatti, das Hufeisen als Frontgrill, kommt beim virtuellen Rennwagen zum Einsatz. Es sitzt als dreidimensionale Skulptur im Zentrum des zentralen vorderen Lufteinlasses und dient als tragendes Strukturelement für den Front-Splitter. Das Hufeisen wird flankiert von den Acht-Augen-Scheinwerfern, die speziell für Bugatti Vision Gran Turismo entwickelt wurden. Diese haben zusätzlich eine aerodynamische Funktion, denn sie dienen als Lufteinlässe zur Kühlung der Bremsen.

Bugatti Vision Gran Turismo

Bugatti Vision Gran Turismo

Ein weiteres typisches Bugatti-Design-Element ist die so genannte Mittelfinne, die ihren Ursprung im legendären Typ 57 SC Atlantic aus dem Jahr 1936 hat. Am Bugatti Vision Gran Turismo setzten die Designer die Finne in zwei Ausführungen ein: zum einen an den Kotflügeln und hinteren Seitenteilen, wo sie zur Formgebung des Fahrzeugs beitragen, und zum anderen längs über das Dach verlaufend, wo sie einen wichtigen Beitrag zur dynamischen Stabilität des Fahrzeugs leistet. Hier ist die Kinematik für den Heckflügel untergebracht, die die Airbrake und das Drag Reduction System (DRS) steuert.

Interessantes Detail am Dach ist der NACA-Lufteinlass, der in seiner kontrastbildenden hellblauen Lackierung nicht nur auffallend formschön ist, sondern auch die strömungsgünstigste Art ist, die Ansaugluft für den Motor über das Dach einzulassen, ohne dabei Turbolenzen in der Anströmung des Heckflügels zu erzeugen. Das Fahrzeugheck verfügt über eine ausgeprägte Abrisskante, die eine hohe Fahrstabilität gewährleistet, den Motorraum entlüftet und, nicht weniger wichtig, dem Verfolger im Videospiel klar und unverkennbar vermittelt, dass ihm ein Bugatti davon fährt.

Bugatti Vision Gran Turismo

Bugatti Vision Gran Turismo

Die Architektur im Fahrzeuginnenraum setzt die klare Linienführung des Exterieurs fort. So findet sich die prägnante Mittelfinne vom Dach auch im Innenraum wieder, wo sie die Fahrerkabine vom restlichen Innenraum trennt und im unteren Bereich in die Mittelkonsole übergeht. Auch die Zweifarbigkeit der Außenhülle ist Thema im Interieur. Der Innenraum ist konsequent nach Rennsportanforderungen gestaltet. Alle Anzeigen, Displays und Bedienelemente sind dort platziert, wo ein Rennfahrer sie vermutet – klar lesbar und in Sekundenbruchteilen erreichbar.

IAA
Show Car des Bugatti Vision Gran Turismo
17. bis 27. September 2015
Bugatti-Stand in Halle 3.0

Fotos: © Bugatti Automobiles S.A.S.