Was Tesla nie wollte, hat Nio längst perfektioniert – und nun bringt Fiat es in Stellantis-Manier nach Europa: das Tauschen statt Laden. In Madrid startet das Trio Fiat, Ample und Free2move mit einem Pilotprojekt, das den Wechselakku zurück auf die Bühne bringt. Der Fiat 500 Elektro dient dabei als Versuchskaninchen für eine Technologie, die in China längst Alltag ist – allerdings dieses Mal mit amerikanischem Know-how.
Das Prinzip ist nicht neu: In unter fünf Minuten tauscht das System von Ample leere gegen volle Akkus – automatisch, stationär, modular. Fiat spricht von einer „einfachen Lösung für urbane Mobilität“ und positioniert den 500 Elektro als Vorreiter. Damit folgt man einer Idee, die asiatische Hersteller bereits skaliert haben. Neu ist: Dieses System wird nun im europäischen Carsharing-Betrieb getestet – zunächst mit 40 Fahrzeugen, später mit bis zu 100.
Für Fiat geht es dabei um mehr als schnelles Laden. Es geht um Verfügbarkeit, Effizienz und letztlich um die Frage: Brauchen wir wirklich überall Ladesäulen, wenn wir Akkus einfach tauschen können? Dass diese Frage ausgerechnet im Konzernumfeld von Stellantis laut gestellt wird, verleiht dem Projekt zusätzlich Brisanz – immerhin hatte man bislang primär auf Plug & Charge gesetzt.
Ob sich das System auch für private Nutzer durchsetzt, bleibt offen. Auf der Mobilitätsmesse MOVE 2025 in London will Ample das System live präsentieren – inklusive Batterietausch zum Zuschauen. Klar ist: Während andere noch Stecker sortieren, macht Fiat jetzt den Deckel auf. Und kopiert – fast unauffällig – das Prinzip, das Nio seit Jahren erfolgreich fährt.
Fanaticar Magazin | Fotos: Stellantis
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