Natürlich gehöre ich zu denen, die gejammert haben, als der neue Ford Puma vorgestellt wurde. Denn natürlich fand ich den alten, originalen Puma damals saucool. Nun also wie schon beim Mustang Mach-E eine SUViserung des Namens. Aber mal abgesehen davon ist der Puma ST ein ganz schön freches Stück.
Ein Dreizylinder unter der Haube ist jetzt nicht unbedingt das, was direkt die höchsten Emotionen hervorruft. Aber spätestens nach dem grandiosen, famosen, sensationellen und überhaupt fantastischen Test mit dem Toyota GR Yaris bin ich diesbezüglich offener aufgestellt. Ford ist schon seit 2012 mit Dreizylindern am Start. Die knurrige 1,5 Liter Turbo-Variante wurde 2018 vorgestellt und in den ST Varianten von Fiesta und eben unseren Puma verbaut.
Ganze 200 PS (147 kW) presst Ford aus dem Motor raus, der mit seinem leicht unruhigen Lauf einen gewissen Charme offenbart. Bei gerade mal 1,35 Tonnen Gewicht geht es so in gerade mal 6,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h und maximal bis zu 220 km/h schnell. Das doch imposante Drehmoment von 320 Nm tobt sich dabei ungeniert auf der Vorderachse aus und harmoniert am besten auf dem Trocken in Kombination mit dem mechanischen LSD-Sperrdifferenzial.
Einmal in Fahrt gekommen, hängt sich der Kleine mit voller Wonne in die Kurven. Dabei zischt der Turbolader leidenschaftlich beim Schalten und kernig klingende Auspuff lässt es Sicht nicht nehmen hier und da mal ein wenig bassig daherzubrabbeln.
Um derart flink wieseln zu können, hat an dem Puma ST einige Besonderheiten gegenüber den Serienmodellen verpasst. Neben dem besagten optionalen Sperrdifferential ist der Puma ST ab Werk mit einer 25 Prozent direkteren Lenkung versorgt worden. Das Fahrwerk wurde auch nochmal sportlicher abgestimmt, wirkt aber nie zu hart und offenbart weiterhin Langstreckenqualitäten.
Für den optimalen Grip schlummern Michelin Pilot Sport 4S Pneus in den Radkästen. Und für den Fall der Fälle ist auch noch eine giftige Bremsanlage verbaut. Vier Fahrmodi von Eco bis Rennstrecke sorgen zusätzlich für den optimalen Einsatz am richtigen Ort.
Bein Infotainment des 8-Zoll-Touchscreens gibt es nichts zu meckern. Die Anordnungen des Menüs sind logisch, Apple Car Play oder alternativ Android Auto wird scharf wiedergegeben und es gibt einen benutzerfreundlichen 50/50 Mix aus Touch und analoger Bedienung.
Beim Sound gibt es nichts zu meckern, denn hier waren die Jungs von Bang & Olufsen am Start. Wer die 575 Watt starke Anlage aufdreht, bekommt Wumms und klaren Sound auf die Ohren.
Fazit: Downsizing muss nicht immer schlecht sein. Das beweist der Ford Puma ST eindrucksvoll. Der Motor ist quicklebendig und macht besonders jenseits der Geraden mächtig Laune. Für einen Basispreis von 32.400 Euro bekommt man hier ein kleines Kraftpaket hingestellt, welches aber auch im Alltag und auf der Langstrecke brilliert. Downsizing ist nicht immer gleich uncool. Ford und Toyota haben das jeweils eindrucksvoll bewiesen.
Fanaticar Magazin | Fotos: MarioRoman Pictures // Model: Alina
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