Mit dem neuen Hyundai Santa Fe gehen die Koreaner nun endgültig auf europäischen Kundenfang. Die Zitate in Richtung Land Rover sind dabei unverkennbar.
Immer nur den von besten kopieren. Das haben die Asiaten immer schon gut drauf gehabt, auch wenn gerade Hyundai das längst nicht mehr nötig hat. Doch interessant ist tatsächlich, von wem hier zitiert wird. Weder BMW, Audi noch Mercedes-Benz hat man bedacht, sondern Land Rover. Denn der neue Santa Fe wirkt wie ein futuristischer Mix aus Defender und unserer Lady Range Rover Sport.
Die stilvolle Eleganz der Briten erreicht der Santa Fe zwar nicht ganz, aber dank Retro-Pixel-Grafik in der Front und eckigen ausgestellten Radhäusern kommt am Ende doch wieder eine Eigenständigkeit zustande. Tatsächlich ist es interessant, dass Hyundai sich eher weniger um ein gemeinsames Markengesicht schert, sondern den jeweiligen Baureihen nach Belieben ein eigenes Design auferlegt. So viel Mut haben die deutschen Premiummarken leider nicht.
Das wuchtige Design macht sich auch in der Masse bemerkbar. Ganze 45 Millimeter streckt sich der Koreaner im Gegensatz zum Vorgänger in die Länge. Mit nunmehr 4,83 Metern an Länge wird es langsam tricky in manch einem urbanen Parkhaus.
Der Innenraum wirkt sehr hochwertig und aufgeräumt, auch hier kommt der ein oder andere Land Rover Ideenschubser zum Tragen. Wie bei fast allen neuen Autovorstellungen setzt man auch hier auf eine Kombination aus zwei 12,3 Zoll-Displays wovon einer als Touchscreen agiert. Dazu kommt noch ein 6,6-Zoll-Display für die Klimaanlage. Neben den üblichen netten Features kann man noch die UV Sterilisation im Handschuhfach als erwähnenswert markieren. Sie befreit Handy oder andere kleine Tools von dem alltäglichen Bakteriensumpf.
Der tollen Politik sei dank, wird es bedauerlicherweise keinen kräftigen Diesel mehr geben. Stattdessen setzt man auf Hybrid Power. Zum einen in einer Vollhybrid-Variante, zum anderen als PHEV Variante. Außerhalb von Europa werden zudem noch 2,5 Liter-Turbo-Benziner mit bis zu 286 PS angeboten. Damit geht es dann in gerade mal 9 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Die PHEV-Variante dürfte wohl irgendwo bei knapp 300 PS liegen, ist aber aufgrund des Mehrgewichts bei einem Sprint von 9,1 Sekunden. Preislich wird man sich auf Preise von deutlich über 50.000 Euro einstellen müssen, die aber gemessen an dem gebotenen fair erscheinen.
Fanaticar Magazin | Fotos: Hyundai