Kia hat heute den EV3 vorgestellt. Mit dem kompakten SUV möchten sich die Koreaner auf dem elektrischen Kompaktmarkt positionieren. Laut Hersteller gibt es bis zu 600 Kilometer Reichweite.
Tatsächlich ist man hier schon lange mit dem E-Soul auf dem Markt, der höchstwahrscheinlich vom EV3 ersetzt werden wird. Das Design orientiert sich eindeutig am EV9 kommt aber nicht ganz so brachial daher. Mit einer Länge von 4,30 Metern ist der EV3 parkhausfreundlich gestaltet worden. . Der Kofferraum fasst 460 bis 1250 Liter. Dazu kommt noch ein Frunk mit weiteren 25 Litern an Ladevolumen.
Der Innenraum wirkt aufgeräumt und wertig verarbeitet. Große, hochauflösende Monitore versorgen den Fahrer mit allen Informationen, dazu gibt es auch noch ein scharfes Head-up-Display. In der Mittelkonsole kommt ein verschiebbarer Tisch zum Einsatz, um die Ladestopps erträglicher zu gestalten. Was uns zum größten Problem des EV3 bringt.
Denn der Kia EV3 wird zwar auf der E-GMP-Plattform gefertigt, darf aber nicht von deren Vorteilen profitieren. Hier wird auf 400-Volt gedrosselt und mit einem maximalen Speed von bis zu 128 kW geladen. Deutlich langsamer als die angepeilte Konkurrenz vom Format Volkswagen ID.3, Volvo EX30 oder Cupra Born. Die größte Stärke der Plattform, die gnadenlose Überlegenheit in der Ladegeschwindigkeit, wird hier leider zunichtegemacht. Auch beim AC-Laden gibt es leider nur 11 kW in die Elektrovenen.
Auch muss sich der 204 PS / 150 kW starke Motor wie schon beim E-Soul mit gerade bei Elektrofahrzeugen traktionsunfreundlichen Frontantrieb abplagen. Die eben erwähnte Konkurrenz setzt hier auf Hinterradantrieb. KIA bringt also ein Auto auf dem Markt, welches schon jetzt veraltet wirkt und mit einem Basispreis von rund 35.000 EUR auch nicht unbedingt als Preis-Leistungs-Argument herhalten kann. Eine vertane Chance. Hier hätte ein echter Gamechanger auffahren können.
Fanaticar Magazin | Fotos: Kia
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