Renault geht in die nächste Runde der kompakten SUV. Nach dem Koleos und dem Kadjar geht es jetzt unter dem Namen Austral auf Kundenjagd. Und tatsächlich weiß dieser zu gefallen.
Der erste Eindruck ist immer entscheidend und hier macht der Franzose ein gutes Bild. Der Austral wirkt von allen Seiten harmonisch gezeichnet. Die Front wird gezeichnet von auffälligem Spangen-Design der LED-Scheinwerfer dazwischen und auch im unteren Stoßfänger kommt eine schicke Grafik zum Einsatz.
Die Seite gibt sich SUV-typisch eher unaufgeregt, glänzt aber mit bis zu 20-Zoll großen Felgen in den Radkästen. Das Dach fällt nach hinten leicht ab, was aber im Fond nicht zu Platzproblemen führt. Auch in den Rücklichtern sind LED-verbaut, die das Spangen-Design weiter fortsetzen. Die obere Linie zieht sich hier jeweils noch einmal deutlich mehr in die Fahrzeugmitte.
Dynamisches Design und moderne Technologie
Äußerlich weiß der Renault Austral E-Tech Full Hybrid 200 zu gefallen. Die athletischen Linien und die markante Front zeigen die neuen „Sensual Tech“-Designelemente, die den SUV unverwechselbar machen. In den Radkästen drehen sich bis zu 20-Zoll-Felgen, hinter denen die roten Bremssättel hervorlugen – ein deutlicher Hinweis auf die sportlichen Gene dieses Fahrzeugs.
Der Innenraum präsentiert sich hochwertig verarbeitet und bietet eine exzellente Haptik. Ein Höhepunkt ist das riesige 12-Zoll-Touchscreen im Hochformat, das mit dem neuesten Renault openR Link-System ausgestattet ist. Auch im Fond sitzt es sich dank verschiebbarer Rückbanksegmente sehr komfortabel.
Besonders einprägend ist der „Schubhebel“ in der Mittelkonsole, der bei Betätigung den Zugang zu den Getränkehaltern offenbart. Der Kofferraum fasst regulär 430 und maximal bis zu 1.455 Liter an Volumen, was den Austral zu einem idealen Reiseauto macht. Das serienmäßige Soundsystem kann optional durch ein 485 Watt starkes Harman Kardon Soundsystem ersetzt werden.
Das Topmodell ist als Vollhybrid ausgelegt und kommt auf 200 PS (147 kW). Unter der Haube sorgt ein kombiniertes System aus 1,2 Liter-Turbobenziner und Elektromotoren für den Vortrieb. Damit geht es in rund 8,4 Sekunden von auf 100 km/h, maximal sind 175 km/h drin. Im kalten Zustand ist der Dreizylinder ein wenig ruppig, ansonsten hat das Hybrid-System einen guten Workflow. Alternativ ist auch der Mild Hybrid 160 verfügbar, der zwar mehr Emissionen verbraucht, dafür aber mehr Drehmoment generiert und auch deutlich weniger Euro vom Konto abbucht.
Regulär sollen zwischen 4,7 und 5 Liter Verbrauch machbar sein, im Alltag waren es mit 7–8 Litern im Schnitt doch ein wenig mehr. Und das muss man ehrlicherweise sagen, schaffen auch moderne Nicht-Hybride in dieser Klasse mittlerweile problemlos.
Bei der Fahrdynamik sollte man keinen Sportler erwarten. Der Austral ist mit ausreichend Leistung versorgt und die Allradlenkung 4Control ist ein echter Gamechanger in der Stadt. Aber auch auf der Landstraße sorgt das System für ein besseres Einlenkverhalten. Insgesamt ein sehr ausgewogenes Setup, welches dem Franzosen hier verpasst wurde.
Fazit: Alle guten Dinge sind Drei
Mit dem Austral hat Renault endlich seinen Flow gefunden. Das Paket stimmt. Er schaut gut aus, er fährt sich gut, er fäßt sich gut an und ist sowohl für den alltäglichen urbanen Drive als auch für Langstrecken optimal abgestimmt. Renault hat geliefert, entscheiden tut am Ende der Kunde.
Fanaticar Magazin | Fotos: MarioRoman Pictures