Foto: Dietmar Stanka

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Ein Messebericht von Dietmar Stanka

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Normalerweise ist es Anfang Januar in Detroit eiskalt und trist. Die Detroit Auto Show versank schon oft in Schnee und Eis. Nicht so in diesem Jahr. Zwar kühl, aber sonnig und somit genau das richtige Omen auf die erste Automobilmesse des Jahres ausstrahlend. Die einen bunten Mix aus fetten US-Trucks, sparsamen Kleinwagen, luxuriösen Karossen und Plug-in-Hybriden zeigte.

Die Deutschen

Mercedes-Benz hatte in Detroit eine Art doppelte Weltpremiere. Sonntagabend wurde einer Schar von Journalisten der neue CLA präsentiert, der in Berlin dieser Tage in der Öffentlichkeit seine Weltpremiere feiert. Damit der neue Star am Himmel der Stuttgarter nicht den großen Bruder namens E-Klasse die Schau stiehlt, war der CLA am Montag nicht am Messestand zu sehen. Die frisch überarbeitete E-Klasse durfte sich dagegen im Scheinwerferlicht mit den Karosserievarianten Limousine, T-Modell, Cabrio und Coupé suhlen.

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BMW zeigte das 4er Coupé, allerdings noch nicht ganz serienmäßig. Aus gut unterrichteten Kreisen war jedoch zu hören, dass das Modell, von wenigen Kleinigkeiten abgesehen, fast so auf der IAA als Serienfahrzeug zu sehen sein wird. Volkswagen trumpfte mit dem CrossBlue auf. Ein mittelgroßer SUV, dessen Design den neuen Touareg erahnen lässt und mittels eines Diesel-Plug-in-Hybriden seine Kraft erzeugt. Audi zeigte neben dem SQ5, der als 3-Liter-Benziner mit 354 PS den US-Markt erobern soll, den neuen RS7 Sportback, der auch in Europa zum Verkauf steht.

Die Amerikaner

Der absolute Blickfang der Detroit Motorshow war eindeutig die neue Corvette Stingray. Aus einem V8 mit 6,2 Litern Hubraum setzt die siebte Generation des in diesem Jahr seinen 60. Geburtstag feiernde Sportwagenlegende 335 kW (450 PS) frei. Mit der Kraft von 610 Nm stürmt dieser Hammer von Automobil in deutlich unter 4 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h.

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Corvette C7 Stingray – Foto: Dietmar Stanka

Der von uns im letzten Herbst getestete Cadillac ATS wurde als erstes Fahrzeug dieser Marke zum „North American Car of the Year 2013“ gewählt. Dies beweist die bereits im Fahrbericht festgestellte Qualität und das souveräne Fahrverhalten dieser Mittelklasse-Limousine mit dem scharfen Design. Der Titel „North American Truck/Utility of the Year 2013“ ging an den Dodge Ram 1500.

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Cadillac ATS – Foto: Dietmar Stanka

Jeep stellte den überarbeiteten Grand Cherokee vor, der erstmals in den USA auch mit einem 3-Liter-Diesel angeboten wird. Alfa Romeo, Teil des Fiat und somit Chrysler Konzern, war seltsamerweise nicht in Detroit zu finden, obwohl im Vorfeld der Auto Show die Weltpremiere des 4C angekündigt worden ist.

Der Rest der Welt.

Japanische Automobile sind seit Jahren auf der Detroit Motor Show stark vertreten. So stellte Infiniti mit dem Q50 eine luxuriöse Sportlimousine vor, die jüngere Käufer ansprechen soll. Honda zeigte die Studie „Urban SUV“, die unterhalb des CR-V angesiedelt ist und dem Trend des Downsizing folgt. Zudem wurde der neue Supersportwagen vorgestellt. Auf dem Stand von Toyota wurde der Corolla Furia als Conceptcar gezeigt.

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Fazit

Geht es nach Matthias Wissmann, Präsident des VDA, wird die USA auch in diesem Jahr für Audi, BMW, Mercedes-Benz und Volkswagen ein überdurchschnittlicher Wachstumsmarkt sein. 2012 setzten die deutschen Autobauer 1,21 Millionen Fahrzeuge ab, 21 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Trend zum Diesel in Pkws und SUV setzt sich interessanterweise immer mehr durch. Dies bestätigte uns auch Dirk Arnold, Pressesprecher für BMW Nordamerika. Gut 20 Prozent aller in den USA verkauften X5 sind mit dem kräftigen 3-Liter-Diesel in den diversen Leistungsstufen ausgestattet. Audi vermeldet genau wie Mercedes-Benz eine ähnliche Tendenz. (ds)

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Dodge Viper SRT-8 – Foto: Dietmar Stanka