Porsche 911 & Mini - Fanaticar Magazin

Porsche 911 & Mini – Fanaticar Magazin

Es tut gut, wenn Autohersteller den Wettbewerb mal außen vor  und einfach mal den Kumpel raushängen lassen können. So wie Mini. Die gratulierten dem Porsche 911 jüngst zum 50. Geburtstag. Natürlich ließ man dabei nicht ganz aus den Augen, dass Mini auch eine sehr bewegte Vergangenheit besitzt.

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Sowohl der Classic Mini als auch der Porsche 911 gelten als echte Ikonen unter den Automobilen. Sie besitzen beide eine so gefällige Form, dass die Kunden mit jeder noch so kleinen Änderung leicht allergisch reagierten. Doch der Allgemeinheit gefiel die Beibehaltung des Grunddesigns vom 911er und der von Generation zu Generation immer größer werdende Perfektionswahn. Sogar die katastrophale Entgleisung der berühmten Spiegeleier im 996 überlebte der 911. Für viele Fans ist der 993 allerdings der letzte echte 911er weil er noch klassisch mit einem luftgekühlten Boxer daherkam. Wenn man es also genau nimmt hatte der Classic Mini sogar eine längere Lebensdauer als der Classic 911. 1998 wurde der luftgekühlte Elfer  eingestellt, 2000 der seit 1959 gebaute „echte“ Mini. Und beide haben auch heute noch das Privileg, vor den Luxushotels dieser Welt parken zu dürfen ohne dabei wild winkend verscheucht zu werden.

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Von diesem Ruf nährt sich auch die neue Mini Generation unter den Fittichen von BMW. Sie haben es geschafft, den Grad der alten Traditionen mit einer gelungenen neuen Interpretation zu vereinen. Der Mini ist beliebter denn je. Das zeigt sich auch beim Wiederverkaufswert. Mini als auch der Porsche 911  gehören zu Automobilen mit dem größten Werterhalt.

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Obwohl Mini und Porsche 911 ohnehin unvergleichlich sind, gibt es ein paar auffällige Gemeinsamkeiten. Zum Beispiel die holprige Namensfindung. Der 911 wurde 1963 zunächst als Porsche 901 vorgestellt. Die Null in der Mitte dreizahliger automobiler Typenbezeichnungen war aber von Peugeot geschützt. Die Folge: Erst ein Jahr später kam der legendäre Sportwagen dann als Porsche 911 auf den Markt. Dass ausgerechnet die Nummer 1 eingefügt wurde, war wohl kein Zufall. Zumindest in seiner Klasse ist es der Porsche bis heute geblieben. Inzwischen in der siebten Generation angekommen, wurde der „Elfer“ deutlich über 800.000 Mal verkauft – ein Spitzenwert in diesem Segment.

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Der Mini hingegen kam quasi als Zwilling auf die Welt. Am 26. August 1959 enthüllte die British Motor Corporation (BMC) das Ergebnis ihrer Entwicklungsarbeit für einen revolutionären neuen Kleinwagen. Dem Publikum präsentierten sich zwei Modelle: der Morris Mini-Minor und der Austin Seven. Welcher Name sich durchgesetzt hat, ist bekannt. Und um die Absatzzahlen zu vergleichen: Im Jahr 2000, als die Produktion des classic Mini endete, standen für das meistverkaufte britische Automobil 5.3 Millionen Einheiten zu Buche.

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Doch noch etwas macht die beiden zu Brüdern im Geiste. Beide sind von Beginn an extrem erfolgreich im Motorsport . Der 911 ist mit seinen Rennversionen das erfolgreichste Racing Car, das je gebaut wurde. Praktisch jedes bedeutende Rennen wurde gewonnen. Doch wer sich an die 1960er Jahre erinnert, hat auch gleich den MINI Cooper S auf dem Schirm. Der Liebling der damaligen Avantgarde war nicht nur auf der Straße eine Ausnahmeerscheinung. Mit dem Klassensieg für den Finnen Rauno Aaltonen bei der Rallye Monte Carlo 1963 begann seine beispiellose Erfolgsserie im Motorsport. Sie gipfelte in den drei Gesamtsiegen bei der Rallye Monte Carlo in den Jahren 1964, 1965 und 1967. Klar kann man die Mitteilung von BMW / Mini für einen gelungenen PR Gag halten. Aber wir finden es charmant und sind gespannt ob sich noch einer traut zu gratulieren. Wie wäre es mit Mercedes? Die G-Klasse gehört auch zu den Fahrzeugen die mittlerweile auch absoluten Kultstatus genießen. Man darf gespannt sein.

Fotos: Mini / BMW