24h Le Mans 2014 - Fanaticar MagazinSensationell, fantastisch, bombastisch. Audi konnte beim 82. 24-h-Rennen in Le Mans den 13. Sieg einfahren. Das Rennwochenende in Frankreich begann bereits am Mittwoch mit einem dramatischen Abflug von Lo?c Duval, dessen Audi R18 e-tron bei dem Unfall komplett zerstört wurde. In einer Nachtschicht bauten die Mechaniker des Audi Joest Teams den Wagen mit der Startnummer 1 wieder auf, sodass dieser am Donnerstag beide Qualifying-Sessionen bewältigen konnte.

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Startaufstellung und die ersten Runden

Die erfolgsverwöhnte Audi Motorsportmannschaft musste sich nach dem Qualifying mit den Plätzen 5 bis 7 begnügen. Die ersten beiden Reihen teilten sich Toyota und der Newcomer Porsche in der Reihenfolge Toyota, Porsche, Porsche, Toyota. In der ersten Stunde nach dem durch alle Klassen problemlosen Start, konnten sich die Audis auf die Plätze 2, 3 und 5 verbessern.24h Le Mans 2014 - Fanaticar Magazin

Gegen 16 Uhr prasselte ein kurzer, aber heftiger Regenschauer auf die Strecke, sodass sich die Rennleitung für eine Safetycar-Phase entschloss. Für den Audi R18 e-tron mit der Nummer, in diesem Stint von Marco Bonanomi pilotiert, brachte das Safetycar allerdings kein Glück. Der Toyota mit der Nummer 8 kam auf der regennassen Mulsanne-Geraden ins Schleudern und krachte in die Leitplanken. Unmittelbar darauf touchierte ein für die Verhältnisse viel zu schneller Ferrari 458 GT den R18 des Italieners, der darauf auf der linken Seite der Fahrbahn in die Leitplanken einschlug.

Da die Antriebseinheit komplett zerstört wurde, konnte Bonanomi den Wagen nicht mehr starten. Anders als die Nummer 8 von Toyota, pilotiert von Nicolas Lapierre. Marco Bonanomi war die Enttäuschung anzusehen und bei den Fernsehübertragungen aus dem Cockpit seines Rennwagens sahen die Zuschauer trotz Helm die Tränen fließen. „I feel incredibly sorry, especially for my two teammates and the whole squad,“ sagte der sympathische Rennfahrer in der Box zu Audi Motorsportchef Dr. Wolfgang Ulrich, der ihn in den Arm nahm und tröstete.24h Le Mans 2014 - Fanaticar Magazin

Der zweite Regenschauer

Als wenn der erste Regen nicht schon heftig genug gewesen wäre, öffnete der Himmel gegen 17 Uhr erneut seine Schleusen und forderte eine weitere Safetycar-Phase heraus. Nach dem Guss sortierten sich die beiden übrig gebliebenen Audi R18 e-tron hinter dem führenden Toyota und dem Porsche 919 Hybrid mit der Startnummer 20 ein. Benoît Tréluyer konnte sich gegen 19 Uhr auf Platz 2 vorschieben und Lucas die Grassi eroberte sich rund 2 Stunden später die dritte Position.

Der zweite Tag

Am späten Vormittag knallten bei Porsche voller Vorfreude eines möglichen Sieges des Le Mans 24-Rennen vielleicht schon die Champagner-Korken. Doch leider erfüllte sich der Wunsch der von Porsche Entwicklungsvorstand Wolfgang Hatz geführten Motorsport-Mannschaft nicht. Die Nummer 20, um die Mittagszeit auf Platz 1 liegend, wurde plötzlich langsamer und rollte mit minimaler Motorleistung an die Box. Damit nicht genug, musste auch der zweite Porsche 919 wegen Getriebeproblemen an die Box, sodass die Siegesstraße für die beiden Audi R18 e-tron frei wurde.24h Le Mans 2014 - Fanaticar Magazin

Ohne auch nur die geringsten Probleme zogen die beiden Rennwagen aus Ingolstadt gefahrlos Runde um Runde, bis um 15 Uhr die schwarz-weiß-karrierte Flagge der 13. Sieg eines Audis in Le Mans markierte. Marcel Fässler aus der Schweiz, André Lotterer aus Deutschland und Benoît Tréluyer aus Frankreich landeten mit der Startnummer 2 auf Platz 1, während sich Lucas di Grassi aus Brasilien, Marc Gené aus Spanien und Tom Kristensen mit der Startnummer 1 auf Platz 2 landeten.

Der Toyota TS040 Hybrid mit der Startnummer 8 von Anthony Davidson, Nicolas Lapierre und Sébastien Buemi konnte durch seinen dritten Platz die Führung in der Weltmeisterschaft ausbauen und außerdem dem fünften Podiumsplatzplatz für Toyota in der Geschichte von Le Mans sichern.24h Le Mans 2014 - Fanaticar Magazin

Um wenigsten mit einem Auto über die Ziellinie zu rollen, schickte die Porsche Mannschaft den waidwunden 919 mit der Startnummer 14 in der letzten Runde noch einmal über die Strecke. So glücklich die anwesenden Audi Vorstände Rupert Stadler, Dr. Ulrich Hackenberg und Luca de Meo waren, so traurig wurden bei Porsche die Korken wieder zurückgesteckt. Dennoch höchste Anerkennung für die Zuffenhausener, deren beide Fahrzeuge nach so mancher Expertenmeinung wesentlich länger als gedacht, auf herausragenden Positionen unterwegs waren.

Text: Dietmar Stanka
Fotos: Dietmar Stanka24h Le Mans 2014 - Fanaticar Magazin 24h Le Mans 2014 - Fanaticar Magazin 24h Le Mans 2014 - Fanaticar Magazin 24h Le Mans 2014 - Fanaticar Magazin 24h Le Mans 2014 - Fanaticar Magazin 24h Le Mans 2014 - Fanaticar Magazin 24h Le Mans 2014 - Fanaticar Magazin 24h Le Mans 2014 - Fanaticar Magazin