Der Volkswagen T-Roc ist ein echter Bestseller – und wird jetzt als R zum echten Rowdy. Immerhin pumpen 400 Nm an maximalen Drehmoment auf die Pneus und lassen den 300 PS starken Wolfsburger in gerade mal 4,8 Sekunden nach vorne schießen. Wir haben den Volkswagen T-Roc R in Nizza schon mal etwas genauer „erfahren“ können.
Optisch wurde schon mal alles richtig gemacht. Die ohnehin schon nicht schüchterne Erscheinung des Serien T-Roc wurde geschickt um einige R-spezifische Parts ergänzt. In der Front wurden senkrechte LED-Tagfahrlichter verbaut und der Stoßfänger scheint deutlich mehr Luft atmen zu wollen.
Beim Heck fällt besonders der vergrößerte Heckdiffusor ins Auge, der die Hinterachse mit mehr Downforce versorgt. Verdunkelte LED-Rücklichter und ein Diffusor sind ebenso an Bord ebenso wie die Möglichkeit, eine Anhängerkupplung (bis zu 1,9 Tonnen) anzubringen. Dazu gesellt sich optional eine Akrapovic-Sportauspuffanlage (3.800 Euro), die neben mehr Sound auch für ein Mindergewicht von 7 Kilo sorgt.
Im Innenraum fühlt sich der reguläre T-Roc Fahrer sofort wohl. Das unten abgeflachte Sportlederlenkrad und die griffigen Sportsitze sorgen für eine angenehm sportliche Atmosphäre – dazu wertet Alcantara den Innenraum auf. Bassfetischisten sollten definitiv ein Kreuzchen bei der Beat by Dre Soundanlage machen und auch sonst gilt – je weiter der Geldbeutel sich öffnet, desto mehr Komfort und Sicherheitsfeatures sind drin.
Unter der Haube kommt ein alter Bekannter aus dem Golf R zum Einsatz – der Zweiliter-Vierzylinder-Turbo bringt es auch hier auf 300 PS und wird dabei von einem 7-Gang-DSG-Automatikgebtriebe unterstützt. Handgerissen ist der T-Roc R leider nicht zu haben, dafür gibt es aber die Möglichkeit, die Gänge manuell über die Schaltwippen am Lenkrad zu betätigen. Kommt zwar nicht ganz so emotional – aber macht trotzdem Spaß. Einmal das Gaspedal durchgedrückt, endet der Vortrieb erst bei elektronisch abgeriegelten 250 km/h.
Generell verwöhnt der T-Roc R seinen Fahrer und die Beifahrer mit einer Vielzahl von Fahrprogrammen. Von Race bis Offroad ist alles dabei, was das Herz begehrt. Das adaptive Fahrwerk leistet dabei sehr gute Arbeit. In den kurvigen Windungen der herrlichen Cote’d’Azur ließ sich der Wolfsburger kaum eine Schwäche anmerken.
Der Motor hängt generell gut am Gas und lässt hier und da wirklich vergessen, dass ein Turbo an der Arbeit ist. Erst beim starken Reinbremsen in eine Kurve und dem wieder Herausbeschleunigen ist hier und da ein kleines Leistungsloch zu vermelden. Natürlich merkt man dem T-Roc R die Höhe an, er beißt sich nicht ganz so fest in den Asphalt wie der Golf R – aber er bleibt zu jeder Zeit gutmütig zu handeln.
Fazit: Der Volkswagen T-Roc R hat das Potential, dem Golf R das Leben schwer zu machen. Ansonsten ist das Revier der kompakten SUV-Sportler noch recht dünn besiedelt. Mercedes-AMG kann. Am ehesten dürfte wohl der BMW X2 M35i und der erst 2020 erscheinende Mercedes-AMG GLA 35 ins Beuteschema des Niedersachsen passen. Mindesten 43.995 Euro sind für den Volkswagen T-Roc R fällig. Eine stolze Summe, aber dafür bekommt der Käufer einen echten Dynamiker auf den Hof gestellt, der sich nicht vor jeder tiefen Bodenwelle fürchten muss.
Text: Mario-Roman Lambrecht
Video: This.is.Thilo (Instagram: this.is.thilo)
Fotos: MarioRoman Pictures (instagram: marioroman_pictures)
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