Polestar mausert sich immer mehr. Nachdem der grandiose aber leider dieses Jahr auslaufende Super-Gran-Turismo Polestar 1 die Medien begeisterte hat sich auch der rein elektrische Polestar 2 bereits bestens bewährt und eine große Fangemeinde für sich gewonnen. Nun der nächste Paukenschlag in Form des Precept. Wir durften schon einen ersten Blick auf den Prototypen werfen.

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Auch hier macht Polestar keine halben Sachen. Die sportlich geschnittene Limousine wirkt wie aus einem Guss. An die zeitlose Eleganz des Polestar 1 kommt der Precept aber nicht ganz heran- soll er auch nicht. Er ist eher zukunftsorientiert. Besonderes Merkmal sind hier die Scheinwerfer im Design von Thor’s Hammer. Ein wenig nordische Mythologie kann nie schaden und Thor ist spätestens seit den Marvel-Verfilmungen eine verdammt coole Socke.

Zweifelsohne würde sich Odins Sohnemann im Precept wohlfühlen. Denn tatsächlich soll die uns in Hamburg vorgestellte Variante tatsächlich extrem seriennah sein. Dazu gehört auch ein Feature welches sonst nur bei Rolls-Royce und Pick-Ups eine Verwendung findet – gegenläufig öffnende Türen. Die sorgen für einen großen Aha-Moment auf das enorme Platzangebot bei einem Radstand von 3,10 Metern. Vorne wie auch hinten finden maximal vier Passagiere bequem Platz und dürfen sich über das bis nach hinten durchgezogene Glasdach erfreuen.

Natürlich darf hier die groß gehypte Nachhaltigkeit nicht fehlen. Und sind die Sitze aus alten PET-Flaschen gefertigt, die Kopfstützen mit recycelten Kork gefüllt und der Bodenteppich wurde aus alten Fischernetzen gefertigt. Rein von der Haptik und der Verarbeitung fühlt trotzdem alles Premium an. So verzichtet man gerne auf Echt-Leder. Besonders edel wirkt hier das unter anderem in Türen, Cockpit und Rücksitzen Material aus Flachs – ein extrem stabiles und vor allem leichtes Material.

Das Thema Leichtbau wird sowieso eins sein welches die Hersteller wohl in Ihrer Gesamtheit extrem nerven wird. Jahrzehntelang hat man darauf hingearbeitet – Automobile leichter zu bekommen und jetzt schleppt die neue Antriebsgeneration Elektro nicht selten deutlich mehr als zwei Tonnen mit sich. Polestar gönnt hier dem Prototypen aerodynamisch abgestimmte 22-Zoll Walzen und auch das Fahrwerk dürfte beim finalen Produkt wieder sportlich komfortabel abgestimmt sein.

Auch sonst wurde viel getan um den Polestar Precept so windschnittig und zugleich modern wie möglich zu gestalten. Eine Rückscheibe ist nicht existent, dafür gibt es statt Rück- und Seitenspiege-Kameras die dank größerer Winkel für eine optimale Rundumsicht sorgen sollen.

Fazit: Der Hammer! Der nächste Dienstwagen von Thor dürfte Loki mal wieder ganz schön in Rage bringen. Der fast serienreife Prototyp zeigt sich von seiner besten Seite und dürfte am Ende mit lauter netten technischen Gimmicks gepaart mit einer ordentlichen Reichweite. Angaben hierzu wurden noch nicht gemacht aber da schon der Polestar 2 sich im 400er Bereich rumtummelt dürfte der Precept in der besten Variante offiziell 500, wenn nicht sogar 600 Kilometer schaffen. Wir sind gespannt.

2021 Polestar Precept | Fanaticar Magazin / MarioRoman Pictures

Fanaticar Magazin | Fotos: marioroman pictures