Der 3er-BMW ist nach wie vor eines der wichtigsten Modelle im BMW Konzern. Seit 1975 gingen 16 Millionen Stück vom Band. Allein von dieser Generation rollen schon 1,1 Millionen Fahrzeuge über die Straße. Zur Halbzeit steht das obligatorische Facelift an. 

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Die 3er-Reihe gehört zu den wenigen Fahrzeugen im Konzern, die noch keine Radikalisierung im Frontdesign erfahren musste. Und auch das Facelift geht behutsam mit der traditionell angehauchten Käuferschaft um. Die LED-Scheinwerfer blicken schmaler drein und der Stoßfänger darf nun offensichtlich mehr Lufteinatmen. Die mittlerweile berühmt-berüchtigte Bieber-Niere scheint man dem Kunden „noch“ nicht aufdrängen zu wollen. Danke. Am Heck wurde der Stoßfänger optimiert und die Endrohblenden vergrößert. That’s it. Wie heißt es doch so schön… never change a running system. 

2023 BMW 3er Limousine / Touring | Fanaticar Magazin

Das wiederum gilt nicht für den Innenraum. BMW – schon immer Vorreiter in Sachen digitaler Kompetenz – verzichtet auf eine Vielzahl analoger Tasten, wozu leider auch die Schnellspeicherleiste gehört. Vor dem Fahrer streckt sich das monströse „Curved Display“, bestehend aus einem 12,3 Zoll Cockpit Display und einem 14,9 Zoll Touchscreen. Was aber nicht heißen soll, dass BMW hier zum touchen zwingt. Nach wie vor darf der Fahrer auf das wohl beste Bediensystem im Autosegment zugreifen – dem I-Drive. Nachdem BMW dieses System aus dem 2er Active Tourer verbannt hat, hatten wir schon etwas Angst, aber wie schon gesagt – system und running… 

Die wichtigsten Befehle lassen sich nach wie vor über haptische Druckknöpfe in der Mittelkonsole ertasten, ebenso wurde das Lenkrad von nervigen Toucherei-spielchen wie bei Mercedes und Volkswagen verschont. Haben wir schon Danke gesagt? Etwas gewöhnungsbedürftig, aber dennoch immer noch übersichtlich, ist das BMW Operating System 8. Das cloudbasierte Navigationssystem ist so gut, dass es zu den wenigen gehört, welches den Einsatz von Google Maps überflüssig macht. Dennoch werden Smartphonesysteme natürlich auch unterstützt. 

2023 BMW 3er Limousine / Touring | Fanaticar Magazin

Schon ab Werk ist der neue BMW 3er ein sicheres Auto, wer aber sein Portemonnaie gerne noch etwas quälen möchte, bedient sich an einer Armarda an zusätzlichen Sicherheits- und Komfortfeatures. Unter anderem lässt sich der 3er automatisch einparken oder fährt teilautomatisiert nach SAE-Level 2. 

Unter der Haube darf nach wie vor ein großes Spektrum verschiedener Antriebe in den Leistungsstufen von 150 PS (110 kW) bis 374 PS (275 kW) arbeiten. Neben regulären Diesel und Benzinern ist der neue 3er auch als PHEV erhältlich. Last but not least darf auch in dieser Generation noch ein Reihensechser in der jeweiligen Topmotorisierung sein Werk verrichten. Insofern müssen wir uns keine Sorgen um den Facelift M3 machen. 

2023 BMW 3er Limousine / Touring | Fanaticar Magazin

Regulär gibt es Hinterradantrieb, der in einigen Modellen optional mit dem Allradsystem x-Drive ausgestattet werden kann. Die Topmodelle besitzen alle x-Drive ab Werk. Der Handschalter ist Vergangenheit. Für die Wechsel der Gänge ist fortan nur noch das 8-Gang-Steptronic Getriebe verantwortlich. 

Preislich startet der neue BMW 3er als Limousine ab 43.900,00 Euro. Der Touring kostet in der Basis glatte 45.000 Euro. Die humaneren M-Basis-Varianten beginnen als Limousine bei 71.300,00 Euro und beim Touring bei 72.300,00 Euro. Fahrspaß ist bei allen Modellen BMW-typisch immer inkludiert. 

Fanaticar Magazin | Fotos: BMW