Mit dem Superb hat Skoda einfach mal einen Volltreffer gelandet. In Sachen Preis-Leistungs-Verhältnis kann ihm kaum einer das Wasser reichen. Neben konventionellen Antrieben bieten die Tschechen auch eine Plug-In-Hybrid-Variante an, die wir in der schicken Sport Line testen durften.
Der Superb hat sich schon lange als die bessere Alternative zum Plattformbruder Volkswagen Passat etabliert. Spätestens mit der aktuellen Generation hat man hier auch in puncto Verarbeitung und Technik keinerlei Einbußen mehr zu befürchten. Kurz. Dieses Auto ist der perfekte Babysitter, der Laminatschlucker, der Kilometerfresser und als PHEV nun auch der Teilzeitflüsterer.
Denn hier kommt als System eine Kombination aus 156 PS (115 kW) starken 1,4 Liter Turbo-Benziner und einem mit 116 PS (85 kW) bestückten Elektromotor. Als Team gibt es maximal bis zu 218 PS (160 kW), die relativ mühelos mit den 1,8 Tonnen des Tschechen-Kombis klarkommen. Je nach Fahrprofil und Lademöglichkeit ist es tatsächlich möglich den Superb tagelang im rein elektrischen Betrieb zu halten. In meinem Fall war der Superb über die ganze erste Woche nur urban unterwegs und wurde abends geladen.
Erst auf dem Weg zur Fotoproduktion gesellte sich der Benziner dazu. Im Verlauf von zwei Wochen kam der Superb PHEV so auf über 1300 Kilometer und hatte trotzdem noch einen Vierteltank bei Abgabe zur Verfügung. Ist er damit auch langstreckentauglich? Grundsätzlich ist der Superb einer der besten Langläufer auf dem Markt, aber mit einem Diesel kann er beim Verbrauch trotzdem nicht konkurrieren, wie auch jeder andere PHEV. Er triumphiert eher auf Kurz und Mittelstrecke und da macht er seinen Job grandios. Zum Glück überlässt Skoda dem Kunden ja noch die Wahl des Antriebes.
Gegenüber der Verbrenner-Variante hat der PHEV Superb eigentlich nur zwei Nachteile. Zum einen schrumpft das Kofferraumvolumen geringfügig. Aber selbst mit Batterie im Gepäck ist dieser immer noch so enorm, dass es wohl kaum auffällt. Der zweite Nachteil ist das Fehlen eines Allradantriebs. Nicht nur, dass der Verbrenner mit seinem Turbo einen ordentlichen Push nach vorne bringt, auch der Elektromotor haut sein sofortiges Drehmoment liebend gerne sofort rein. Das verträgt sich nicht mit jeder Fahrsituation. Beim typischen Hamburger Schietwetter genügt nur eine Nuance zu viel auf dem Gaspedal und schon versucht die Elektronik dem Drehmoment Herr zu werden.
Preislich gibt es bei der Plug-In-Hybrid-Variante nochmal einen ordentlichen Aufschlag. Gegenüber dem Basis Superb für 36.250 Euro sind für den Hybrid mindestens 45.340 Euro zu überweisen. Der von uns getestete Sportline iV kommt auf mindestens 52.120 Euro. Dafür gibt es aber auch ein adaptives Fahrwerk, 19-Zoll-Bereifung, viel Alcantara oder auch Matrix LED-Scheinwerfer. Ansonsten profitiert auch der Superb von den ganzen kleinen Gimmicks die Skoda seinen Fahrzeugen immer verpasst.
Knapp über 2000 Euro teurer wird es nur noch mit dem 206 kW starken Benziner, der aber dafür Allrad mit sich bringt. Auch Diesel-Varianten sind verfügbar. Es ist also etwas für jeden Geschmack dabei. Für audiophile Leute unbedingt empfehlenswert ist das Canton Soundsystem.
Die PHEV Variante hat aber noch ein Gimmick. Er wird nämlich, gerade noch so, gefördert. Denn er kann offiziell rein elektrisch bis zu 60 Kilometer weit kommen und die kombinierten CO2 Emissionen sind auch unter 50 Gramm. Plug-in-Hybride werde mit bis zu 6.750 Euro gefördert. Wer sich genauer informieren möchte, kann dies auf der offiziellen Präsenz der Bundesregierung tun. Da die nächste Generation des Superb zeitnah ansteht, dürfte, beziehungsweise muss die elektrische Reichweite wohl deutlich nach oben gehen. Denn für eine weitere Förderung sind ab dem 01. Januar 2024 ist eine elektrische Mindestreichweite von mindestens 80 Km nötig.
Fazit: Auch als Plug-in-Hybrid ist der Škoda Superb ein durch und durch ausgereiftes Auto. Besonders als Kombi präsentiert er sich gerade für kleine Familien fast alternativlos, da er einfach die beste Preis-Leistungskombi offenbart. Man möchte sagen, er liegt mit dem Konzernbruderbestseller Passat auf Augenhöhe, aber tatsächlich hat er ihn schon lange überholt. Der echte Volkswagen Kombi kommt aus Tschechien.
Fanaticar Magazin | Fotos: MarioRoman Pictures
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