Immer wenn die Konkurrenz meint sie wäre irgendwie ansatzweise an die Performance des BMW M3 / M4 gekommen hauen die Bayern wieder etwas raus, dass ihnen wieder die Tränen in die Augen treibt. Der BMW M4 CSL dürfte viele Tränen verursachen.
CSL steht bei BMW für „Competition, Sport, Leichtbau“. Erstmals kam der Begriff im BMW 3.0 CSL von 1973 auf. Dieselbe Rezeptur verfolgt man auch beim aktuellen Modell. Der ist zwar mit einem Leergewicht von 1,625 Kilogramm immer noch gut im Futter, hat aber gegenüber dem Competition Coupe immerhin satte 100 Kilogramm verloren.
Um das zu erreichen, gibt es M Carbon Vollschalensitze und den Entfall der Rücksitze. Sowohl die Motorhaube als auch die mit einem integrierten Heckspoiler versehene Gepäckraumklappe bestehen aus Carbon und auch die Bremsanlage ist dank Carbon-Keramik-Einsatz besonders leicht geraten. Dazu kommen Leichtmetallräder und weitere leichte Materialien in verschiedensten Bereichen.
Gleichzeitig wurde aber auch an der Performance-Schraube gedreht. So wurde unter anderem die Karosseriesteifigkeit wurde erhöht, das adaptive M-Fahrwerk um 8 Millimeter tiefergelegt und in den Radkästen kommen spezielle Performance Reifen zum Einsatz. Die Traktionskontrolle lässt sich fast wie in einem richtigen Rennwagen in verschiedene Stufen justieren, um so ein Höchstmaß an Kontrolle gewährleisten zu können.
Unter der schärfer geformten Carbonhaube schlummert ein Dreiliter-Reihensechser mit doppelter Aufladung, der hier 550 PS / 405 kW auf den Asphalt presst. 0 auf 100 km/h sind in gerade mal 3,7 Sekunden erledigt, maximal gibt es 650 Nm auf die Hinterachse. Ausnahmsweise verzichtet BMW hier mal auf die uncoole Begrenzung der Höchstgeschwindigkeit. Hier sind bis zu 307 km/h drin.
Optisch gibt es rote Kontrastelemente, gepaart mit Teilen in Sichtcarbon. Im Heck wird der dominante Diffusor von einer Titanabgasanlage mit vier Endrohren unterstützt. Besonderes Highlight sind die erstmalig verbauten Rückleuchten mit Laser-Lichttechnik. Sie zeigen, wohin es in Zukunft gehen könnte. Sie wurde auch in den Frontscheinwerfern verbaut und leuchtet in Gelb. Ein Bezug auf GT-Rennfahrzeuge. Neben einer klassischen weißen und schwarzen Außenhülle gibt es alternativ noch die exklusive Lackierung Frozen Brooklyn Grey Metallic.
Günstig ist der neue BMW M4 CSL natürlich nicht. Wer ihn haben möchte, sollte mindestens 165.200 Euro auf dem Konto liegen haben. Und da er nur auf 1000 Exemplare limitiert ist, dürfte er relativ schnell vergriffen sein. Aber dafür gibt es halt nicht irgendeinen M4, sondern einen, der die Nordschleife mal eben in 07:20,207 Minuten umrundet. Eat this- Affalterbach.
Fanaticar Magazin | Fotos: BMW
