Mit der ID.2 All Studie hat uns Volkswagen gestern in Hamburg einen Ausblick auf den potenziellen Polo-Nachfolger ID.2 gegeben. 

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Optisch könnte der ID.2 auch problemlos als Polo-Nachfolger durchgehen. Tatsächlich teilt er sich mit einer Länge von 4,05 Metern auch in etwa die Maße. Front und Heck sind durchgehend mit LED-Technik bestückt und die dicken Backen in den Radkästen lassen den Elektroflitzer noch satter dastehen. In den Radkästen schlummern mächtige Walzen und das Heck bekommt durch Heckspoiler und Diffusor eine sportliche Note verpasst. 

Volkswagen ID.2 all | Fanaticar Magazin

Der Radstand von 2.600 mm ermöglicht hier dennoch ein Sitzgefühl wie in der Golfklasse. Eine der Vorteile der Elektromobilität. Mehr Raum auf weniger Fläche, da die mechanischen Komponenten entfallen. Herrlicherweise scheint Volkswagen auf Kunden und Presse gehört zu haben und geht zumindest teilweise ein wenig zurück zur analogen Bedienelementen in der Mittelkonsole und dem Lenkrad. Primär wird aber immer noch über das zentrale 12,9-Zoll-Display geotucht. Das Cockpit Display hingegen kommt auf 10,9 Zoll. 

Die ID.2all Studie basiert auf der neuen „MEB Entry-Plattform“ und soll bis zu 450 Kilometer weit kommen können. Kurioserweise platzierten die Wolfsburger im Gegensatz zu ID.3 und ID.4 den Elektromotor auf die Vorderachse, was bei einer Leistung von 226 PS / 166 kW direkt ein wenig Kopfschmerzen bereitet. Nicht umsonst hat Volvo den XC 40 und C40 nun auf Hinterradantrieb umgestellt, um so die sofort anstehende Kraft unter Kontrolle zu bekommen. Unter idealen Umständen soll der ID.2 aber dennoch in unter 7 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen können. Schluss ist bei 160 km/h. 

Volkswagen ID.2 all | Fanaticar Magazin

Der ID.2 soll an einem Schnelllader von 10 bis 80 % in rund 20 Minuten fertig sein. Damit wäre man tatsächlich wieder auf Augenhöhe mit Hyundai. Jedoch verwirrte Volkswagen mit der Aussage, dass die maximale Ladeleistung bei 125 kW liegt, was schon heute veraltet wäre und erst recht in zwei Jahren.  Aber vielleicht hat man einfach nur tief gestapelt. 

Der Volkswagen ID.2 All zeigt die ernsthaften Bestrebungen des Konzerns auch der wichtigen Kompaktklasse Fuß zu fassen, ohne den Kunden damit preislich zu überfordern. Tatsächlich ist der ID.2 nur der Anfang und in den nächsten Jahren stehen noch weitere Vorstellungen in verschiedensten Klassen an. Der ID.2 ist auf jeden Fall schon mal ein interessanter Einstieg. Ob es reichen wird, wieder zu einem echten „Love Brand“ zu mutieren, entscheidet am Ende der Kunde. 

Fanaticar Magazin | Fotos: MarioRoman Pictures / Volkswagen