Viele Menschen würden sich wundern, am Morgen nach einer „normalen“ Gartenparty diverse Luxussportwagen wie unter Anderem einen Aston-Martin V12 Vantage in ihrem Garten vorzufinden. Beim Sportscar Drivers Club kann so etwas schon einmal vorkommen. Aber wie kam es dazu?
Es ist ein ganz normaler Samstagmorgen. 11:00Uhr – eine Zeit, welche man am Wochenende durchaus noch zu den Morgenstunden zählen darf, sofern man das strenge Privileg des arbeitsfreien Wochenendes besitzt. Auf einer kleinen Tankstelle nahe der Autobahn 7 im Norden Hamburgs läuft der vermeidlich ruhige Wochenendtrott – Tanken, Reifendruck, Opa Heinz putzt die Scheiben und einige Spätaufsteher holen sich noch ein belegtes Brötchen von der Tanke, als die kleine Hauptrasse von zugleich betäubendem als auch betörendem Lärm durchzogen wird.
Vor dem kleinen Diner neben der Tankstelle sammeln sich ähnlicher eines Staatsempfangs 20 hochkarätige Fahrzeuge. Die Blicke stehen still, die Rentner fassen sich an die Köpfe, können sich das beeindruckte Lächeln aber nicht verkneifen. Anstatt mit Limousine und Smoking steigen die Fahrer der röhrenden Boliden in lässiger Jeans und kurzer Hose aus dem abwechslungsreichen Sortiment exotischer Traumwagen aus. Der Anblick erinnert zuerst an ein Tuningtreffen, nur dass hier erwachsene Männer und Frauen mit hochkarätigen Sportwagen zusammengekommen sind – ganz gleich der These: „Männer werden nicht erwachsen – das Spielzeug wird nur teurer“.
Nach freundschaftlichen Begrüßungen und lockerem Smalltalk warten die Mitglieder des exklusiven Sportscar Drivers Club auf die letzten Ankömmlinge – denn dies ist kein gar zufälliges oder ‚normales’ Treffen. Als der letzte Ferrari 458 Italia Spider von der Zapfsäule aus per Fernlicht das Startsignal gibt, schwirrt der bunte Haufen in die Wagen. Beim fast synchronen Motorenstart kommen auch die letzten Mitarbeiter aus Tankstelle und Dinner an die Strasse, um sich das Specktakel in die Erinnerung zu prägen und dem Rennstrecken-gleichen Konzert bei der Abfahrt zu lauschen.
Die Kolonne setzt sich dezent aber zügig in Richtung Autobahn in Bewegung. Hier quietschen keine Reifen, wie man es mit Anfang 20 an der Tankstelle in seinem 3er Golf getan hat – hier reicht das einfache Dahingleiten dieser massiv eindrucksvollen Kollektion reinrassiger und puristischer Beschleunigungsmaschinen, um bleibende Impressionen zu verursachen. Die Vielfalt erstreckt sich von den Italienern der Marken Ferrari und Lamborghini über McLaren, Aston-Martin bis hin zu deutschen Fabrikaten aus dem Hause Porsche, BMW oder Audi. Auch amerikanische Musclecars, wie Viper und Camaro können in der blendenden Kolonne entdeckt werden.
Über Autobahnen und Landstraßen schlängelt sich der Driversclub in Richtung St. Peter-Ording. Nach einem kurzen Halt auf dem Parkplatz des Eidersperrwerkes geht es geschlossen durch den Eidertunnel, welcher eine furiose Klangkulisse herausspuckt, die sofort an Formel-1 oder DTM erinnert. Zahllose Touristen genießen das imposante Spektakel. Bei der kurzen und entspannten Fahrt durch den Kern St. Peters gefrieren die Passanten am Straßenrand regelrecht. Ein Abwenden der Blicke scheint auch hier nicht möglich.
Angekommen auf der vom Ordnungsamt abgesperrten Parkfläche genießen die Jungs und Mädels ganz entspannt die Strandpromenade des Seebads. Die Tour führt weiter von St. Peter-Ording über kurvige Landstraßen in den kleinen Ort Witzwort. Hier wird der Driversclub im bekannten Restaurant, dem „roten Haubarg“, empfangen. Die Fahrzeuge werden im Kreis auf der runden Auffahrt des alten Restaurants abgestellt und bilden eine einmalige Kulisse vor dem klassischen Haubarg des 17.Jahrhunderts. Nach lockeren Gesprächen im Garten des Restaurants sowie Kaffee&Kuchen macht die Gruppe sich auf die Rückfahrt gen Süden.
Angekommen auf einem traumhaften Anwesen nahe Bad Segeberg werden die Fahrzeuge nun zu gemeinsamen Gruppen-Shooting zurecht gerückt. Während die Club-internen Fotografen ihr Werk vollbringen, stimmen sich die Leute im großräumigen Partyzelt bei rockiger Livemusik, Cocktails und Catering mit frischem Spanferkel am Spieß auf die abendliche Abschlussfeier der Tour ein. Einige durchwandern den japanischen Garten des Anwesens und genießen die letzten Sonnenstrahlen des Tages. So definiert man Exklusivität und ‚ein ganz normalen Tagesausflug’…beim Sportscar Drivers Club.
Text: Sebastian Möller
Fotos: Hard2Catch
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