© Dietmar Stanka

Ein Fahrbericht von Dietmar Stanka

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Gelände ist angesagt bei den Nutzis. So werden liebevoll Mitarbeiter und auch die Fahrzeuge der Volkswagen Nutzfahrzeugsparte genannt. Wir begaben uns im frühlingshaften Andalusien in ein Offroad-Gelände, das diesen Namen mehr als verdient hat. Amarok, T5 (oder auch Bulli genannt) und der Crafter standen als Testfahrzeuge zur Verfügung. Alle mit dem von Volkswagen 4MOTION genannten Allradantrieb an Bord. Mit allerdings unterschiedlichen Konfigurationen, dem Fahrzeugtyp entsprechend angepasst. Ganz nebenbei wurde der Amarok nun auch mit Single-Cabin vorgestellt, mit mehr Ladekapazität versteht sich.  

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Runter von der Straße

Vom Flughafen Malaga hoch Richtung Ronda sind die spanischen Schnellstraßen fantastisch ausgebaut. Dass sich auf diesen Wegen ein Volkswagen, welcher Bauart auch immer, souverän bewegen lässt, steht außer Frage. Wir waren mit dem Multivan in der Highline-Ausstattung sehr flott unterwegs, auch dank des 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebes, das in der Sportstellung so manchen Überholvorgang zum Kinderspiel machte.

Rockton

Nach der rund 100 Kilometer langen Fahrt tauschten wir den komfortablen Multivan gegen den Rockton. Einem Urvieh der besonderen Art. 30 mm höher gelegt, die hinteren Seitenwände geschlossen und mit dem Rockton-Logo versehen, ist dieser T5 für faktisch sämtlichen Outdoor-Aktivitäten geeignet. Mit der verstärkten Dämpfung, dem permanenten Allradantrieb und einer Differenzialsperre an der Hinterachse ist dem Rockton kein Gelände zu schwer.

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Eine Nummer extremer ist die Variante „Expedition“ des Rockton, die sich neben den verstärkten 16-Zoll-Stahlfelgen mit einem speziellen Getriebe auszeichnet, das für eine erhöhte Durchzugskraft im Gelände sorgt. Das „Protection“-Paket für 3.850 Euro beinhaltet zusätzlich einen Unterfahrschutz für Motor, Getriebe, Tank, Schweller, Hinterachsdifferenzial und Hauptschalldämpfer. Während der 51.122,40 Euro teure „Expedition“ ausschließlich mit Schaltgetriebe und dem 103 kW (140 PS) starken 2-Liter-Diesel zu haben ist, ist die Normalausführung des Rockton zusätzlich auch mit dem 2-Liter-Biturbo-Diesel mit 132 kW (180 PS) und wahlweise auch mit dem 7-Gang-DSG zu ordern. Die Preise bewegen sich dann zwischen 41.560,75 und 46.737,25 Euro.

Amarok

Neben der Vorstellung des Amarok mit der Einzelkabine und verlängerter Ladefläche wurde dem Pickup von Volkswagen eine für das Segment einzigartige Achtgang-Automatik eingepflanzt. Diese beherrscht sämtliche Einsatzzwecke des Multitalents nahezu genial. Auf der Klaviatur von extremen Offroad-Fahrten bis hin zu Reisen auf befestigten Straßen ist dieser Kombination nichts fremd.

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Das neue Getriebe ist ausschließlich in Kombination mit dem 132 kW (180 PS) leistenden Biturbo-Diesel erhältlich, der in der Basisausstattung 33.593,70 Euro kostet. Lohnenswert ist diese Investition in erster Linie für Kunden, die eine hohe Zuglast schätzen und dabei hocheffizient unterwegs sein wollen. 3,2 Tonnen darf der Amarok in dieser Konfiguration ziehen und der Durchschnittsverbrauch liegt laut Herstellerangaben bei gerade einmal 7,6 Litern.

Crafter

Ein Volkswagen der besonderen Art. Im letzten Jahr neu überarbeitet vorgestellt, gab er nun sein Debut in der 4MOTION-Fassung. Zusammen mit dem österreichischen Allrad-Spezialisten Achleitner wurde ein Antrieb entwickelt, der den Crafter samt Besatzung und Ladegut in die unwegsamsten Gebiete vordringen lässt. Serienmäßig an Bord sind zwei Differenzialsperren im Verteilergetriebe und an der Hinterachse. Optional lässt sich die Geländegängigkeit mit einer Sperre für die Vorderachse optimieren.

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Ausschließlich mit dem durchzugsstarken 120 kW (163 PS) leistenden 2-Liter-Diesel zu haben, gibt es den Crafter 4MOTION als 3,5 und 5-Tonner. Die erste Feuerprobe bestand der Crafter 4MOTION als Servicefahrzeug bei der Rallye Dakar Anfang des Jahres mit Bravour. Keinerlei Ausfälle bestätigen die robuste Technik, die gegenüber einem Modell mit Heckantrieb 23.740,50 Euro mehr kostet.

Caddy

Nein, wir haben den kleinsten Vertreter der Volkswagen Nutzfahrzeuge nicht vergessen. Der City-Transporter und auch Familienwagen ist der einzige im Segment, der sich mit Allradantrieb brüsten darf. 4MOTION auch für den Caddy ist die intelligente Lösung für alle Kunden, die mehr Traktion auf ihren täglichen Wegen benötigen. So zum Beispiel die Schweizer Post, die damit auch die höchst gelegenen Almen beliefern kann.

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Witzig und nützlich ist der Caddy Maxi Tramper. Ein Reisemobil der besonderen Art, der als 4MOTION mit dem 81 kW (110 PS) starken Diesel bei 26.846,40 Euro startet. Neben einer Vielzahl sinnvoller Ablageflächen sowie einer als Kofferraumabdeckung dienenden dreiteilig gewickelten Liegefläche liefert Volkswagen den Tramper unter anderem mit Verdunkelungsvorhängen und einem Zeltanbau aus.

Fazit

Es ist kein Wunder, dass Volkswagen Nutzfahrzeuge mit über 16 Prozent Marktanteil in Europa führend ist. Rund 20 Prozent aller verkauften Nutzis ist mit dem Allradantrieb 4MOTION ausgestattet. Tendenz steigend. Perfekte Technik gepaart mit herausragender Verarbeitung ist eben der Garant für Erfolg. (ds)