Es war abzusehen dass der Hyundai i30 N sich wie geschnitten Brot verkauft. Kein Wunder denn der GTI Gegner ist ein echtes Sahnestück geworden. Man merkt dass die Koreaner sehr viel Herzblut reingesteckt haben. Doch man ruht sich nicht auf den Erfolg aus sondern bringt gleich noch eine weitere Variante in Form des i30 Fastback N auf den Markt den wir in Bayern unter die Lupe nehmen durften.

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Schon beim Basispreis gibt es direkt eine schallende Ohrfeige für das Original aus Wolfsburg. Gerade mal 33.700 Euro möchten die Koreaner für die geräumigere Fastback Variante haben. Das sind gerade mal 600 Euro Aufpreis zum regulären Hatchback – also den eigentlichen GTI Gegner. Das “Original” fängt in der Performance-Variante nackt bei 36.920 Euro an, der eher auf Augenhöhe agierende GTI TCR ab 39 k.

2019 Hyundai i30n Fastback

Der i30 N Fastback hört preislich bei 37.870 Euro auf – vollausgestattet! Im Konfigurator Check macht das einen Unterschied von knapp 20.000 Euro aus. Teuer wird es erst bei der Hatchback-Variante wenn der Fokus auf den Rennasphalt geht und die dementsprechenden aus der TCR Serie abgeleiteten Zubehörartikel in seine Aufpreisliste aufnimmt. Erst dann knackt der i30 N tatsächlich die 50 k Grenze – und ist immer noch günstiger als der GTI im Vergleich!!!

Beim Preis-Leistungsverhältnis hat Hyundai die Wolfsburger also schon mal gnadenlos überholt. Das günstig nicht gleich billig heißen muss beweist der erste Rundumblick. Alle Komponenten sind sauber verarbeitet, die Spaltmaße sind top, nichts knarzt und auch im Innenraum fühlt sich alles gut an.

Im Gegensatz zum regulären Fastback ist die N-Variante natürlich insgesamt nochmal deutlich sportiver ausgestattet worden Besonders auffällig wird das im Bereich der serienmäßigen 19 Zoll Performance Felgen sowie den vorderen und hinteren Stoßfängern. Letzterer offenbart zusätzlich die grandiose Klappenauspuffanlage die unerhört bissig klingt- gerade für einen Vierzylinder.

2019 Hyundai i30n Fastback

Wo wir schon beim Motor sind.. unter der Haube kommt ein aufgeladener 1,6 Liter-Vierzylinder zum Einsatz der die 1,6 Tonnen schwere Sportlimousine in gerade mal 6,1 Sekunden von 0 auf 100 km/H schnellen lässt. Geschaltet wird beim N generell nur manuell und das ist auch gut so. Die manuelle Sechsgangschaltkulissen glänzt mit kurzen Schaltwegen und wird bei Bedarf von einer zackig agierenden Zwischengasfunktion unterstützt.

Stürmt der Hyundai i30 N Fastback nach vorne ist ihm das Gewicht nicht anzumerken. Noch deutlich wird das auf dem (leider wieder mal nassen) kurvigen Asphalt wo sich der i30 N Fastback nicht zuletzt dank N-Corner Carving Differential (Elektronisch geregelte Differenzialsperre) und dem famos abgestimmten adaptiven Fahrwerk geradezu in den selbigen reinbeisst. Nicht zuletzt haben die extra auf das Fahrzeug abgestimmten Pirelli P-Zero Pneus auch noch einen großen Anteil an der Kurven Performance.

2019 Hyundai i30n Fastback

Auch beim ultimativen Bremspunkt ist der i30 N Fastback dank N-Performance-Bremsanlage (345 mm vorne) mit rot lackierten Bremssätteln und N-Logo vorne bestens gerüstet. Insgesamt darf man sagen, dieses Fahrzeug hat das Potential eine ordentliche Punkte-Hierarchie in Flensburg aufzubauen wenn man sich zu sehr von ihm verführen lässt.

Dass die 4,45 Meter lange Fastback-Variante dank 450 Liter (umgeklappt 1.351 Liter) auch noch Platz für den Familienurlaub offenbart ist ein Bonus den man gerne mitnimmt. Wobei man bei dem Auto sicher sein kann, dass der Trip garantiert jedes Mal über die Alpenpässe führen dürfte. Und dann bleibt nur zu hoffen dass die Mägen der mitfahrenden Passagiere resistent gegen hohe G-Kräfte sind. Alles andere wäre ja auch langweilig mit diesem wunderbaren Automobil.

Credits

Text: Mario-Roman Lambrecht
Fotos: marioroman pictures