Mitsubishi bleibt dem deutschen Markt erhalten. Das freut uns, denn ehrliche Fahrzeuge wie der Eclipse Cross PHEV sind in Deutschland rar gesät. Erfahrt hier, wie sich der teilelektrifizierte SUV im Alltag gemacht hat.
Design Mitsubishi Eclipse Cross PHEV // Vorzeigetauglich
Für das Modelljahr 2022 gab es ein Facelift, welches die Optik deutlich nachgeschärft hat. Zudem bekam die Front das nun typische „Dynamic Shield“ Markengesicht und schmalere LED-Scheinwerfer verpasst. Alles in allem kann man sagen, Operation gelungen. Tatsächlich wurde der Eclipse Cross fast 15 Zentimeter in die Länge gezogen und das macht sich in der Silhouette deutlich positiv bemerkbar. In den Radkästen sind schicke 18-Zöller am Arbeiten.
Im Innenraum darf man tatsächlich noch haptisch drücken und drehen. Das gefällt, auch wenn das Cockpit ein sich ein wenig in Verschachtelungen verliert. Dennoch wirken die Materialien wertig und langlebig. Ein 8-Zoll-Touch-Display versorgt mit allen Informationen, Apple Car Play und Android Auto lassen sich via USB verbinden. Und wo wir schon beim Strom sind: Im Heck gibt es noch eine 230 Volt-Steckdose und 359 bis 1.108 Liter an Ladevolumen.
Antrieb Mitsubishi Eclipse Cross PHEV // Es kann nur einen geben
Bei der Wahl des Antriebs ist man konsequent. Vor dem Facelift waren auch Benziner und Diesel-Varianten verfügbar. Man setzt jetzt nur noch auf das Plug-In-Hybrid-Modell. Die Systemgesamtleistung von 188 PS (138 kW) kombiniert sich aus einem 98 PS (72 kW) starken 2,4 Liter-Vierzylinder und zwei Elektromotoren mit 95 PS (70 kW) und 82 PS (60 kW).
Kontrolliert wird alles über eine Einstufenautomatik und der Sprint von 0 auf 100 km/h ist in akzeptablen 10,9 Sekunden vollbracht. Maximal sind 162 km/h drin. Die maximale E-Geschwindigkeit endet bei 135 km/h. Verschiedene Fahrmodi unterstützen den Fahrer dabei, beispielsweise bei unwegsamem Gelände oder Schnee.
Wie schon beim Outlander PHEV gibt es die Möglichkeit zwischen regulären Laden und Schnellladen via Chademo in gerade mal 25 Minuten auf 80 Prozent. An der Wallbox ist der Akku in vier Stunden wieder voll und an der heimischen Steckdosen sind sechs Stunden Wartezeit inkludiert.
Der Akku hat eine Kapazität von 19,3 kWh, der regulär bis zu 61 an Reichweite ermöglichen soll. Temperaturen unterhalb der 0 Grad ließen den Akku aber leider nicht das ganze Potenzial ausschöpfen. Ein allgemeines Problem, welches jeden PHEV oder BEV betrifft.
Dennoch versucht das Team aus Verbrenner und Elektro dennoch möglichst effizient im Hybrid-Modus zu arbeiten. Rekuperieren, Bremsenergie nutzen, elektrisch anfahren, elektrisch stoppen – all dies beherrscht der Eclipse Cross PHEV wie aus dem Lehrbuch und drückt damit den Verbrauch in der Stadt auf rund sechs Liter.
Auf der Langstrecke muss sich der Eclipse Cross PHEV hingegen primär auf seinen Verbrenner verlassen, der für sich allein doch schon eine ganze Menge mit sich schleppen muss. Und so steigt der Verbrauch trotz vorausschauenden und defensiven Fahren auf der Fahrt von Hamburg nach Berlin auf rund 10 Liter. Es zeigt sich mal wieder, dass PHEV keine Künstler der Langstrecke sind. Fairerweise sollte noch erwähnt werden, dass wir bei Minustemperaturen unterwegs waren.
Zum Vergleich – ein Volkswagen Tiguan R mit 300 PS starken Vierzylinder-Turbo kommt beim gleichen Fahrstil locker unter die 8 Liter-Marke. Wer aber nur gelegentlich die Langstrecke nutzt, wird hier ein durch und durch souveränes Auto mit gutem Abrollkomfort und gemütlichen Sitzen bekommen. Und wer tatsächlich primär in der Stadt und dem Umkreis unterwegs ist, dürfte auch primär elektrisch unterwegs sein, sofern der Akku jeden Abend geladen wird.
Wie schon erwähnt ist der Eclipse trotz seiner dynamischen Hülle kein Sprintkünstler. Was direkt zeigt, dass der Eclipse Cross keine Ambitionen auf sportliche Dynamiken legt, sondern einfach nur ein robuster Daily Driver sein will. Und das gelingt ihm hervorragend.
Preislich geht es ab 40.590,00 Euro los. Und im Gegensatz zu den meisten europäischen Konkurrenten ist man selbst in der Basis schon exzellent bestückt. Eine optische Offenbarung ist aber tatsächlich der Haken beim Plus mit Select Black Paket wie bei unserem Tester. Die Black Line lässt den Eclipse Cross deutlich präsenter und dynamischer wirken.
Fazit Mitsubishi Eclipse Cross PHEV / Souverän unaufgeregt
Mitsubishi hat mit dem Eclipse Cross PHEV ein ehrliches SUV auf den Markt gebracht, welches den meisten Anforderungen im Alltag mehr als genügen sollte. Wer den schnittigen Japaner primär im urbanen Umkreis bewegt und sich auch regelmäßig zur Ladestation bemüht, wird mit niedrigen Verbrauchswerten belohnt.
Daily-Langstreckenfahrer profitieren hiervon leider weniger, auch wenn der Mitsubishi rein vom Komfort alles für einen langen Trip mit sich bringt. Man muss sich aber bei diesem Preis-Leistungs-Verhältnis lange umsehen, um ein PHEV dieser Größenordnung in die heimische Garage stellen zu können. Überdies gibt es serienmäßig eine Schnellladefunktion. Ein ehrliches Auto zu einem ehrlichen Preis.
Technische Daten Mitsubishi Eclipse Cross PHEV (2022)
Verbrennungsmotor | 2,4 Liter-DOHC |
Elektromotor | 82 PS (60 kW) vorn, 95 PS (72 kW) hinten |
Systemgesamtleistung | 188 PS (138 kW) |
Antriebsart | Allrad |
Getriebeart | Automatik |
Kraftstoff | Benzin |
Ladegeschwindigkeit DC | 25 Minuten (80 Prozent) |
Ladegeschwindigkeit AC | maximal 6 Stunden |
Verbrauch kombiniert: | 1,7 Liter/100 km |
Co2 Emission: | 39 g/km |
Abgasnorm: | Euro 6 D |
Beschleunigung 0 – 100 km/h: | 10,9 Sekunden |
Höchstgeschwindigkeit: | 162 km/h |
E-Höchstgeschwindigkeit | 135 km/h |
Länge: | 4545 mm |
Breite: | 1805 mm |
Höhe: | 1685 mm |
Gewicht: | 1985 kg |
max. Zuladung: | 515 kg |
Anhängelast: | 1500 kg |
Tankvolumen: | 43 Liter |
Reichweite kombiniert: | 750 Kilometer |
Reichweite elektrisch: | 61 Kilometer |
Listenpreis | ab 40.590,00 Euro |
Mehr Infos | Mitsubishi |
Fanaticar Magazin | Fotos: MarioRoman Pictures
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