Puma, Mustang und jetzt auch Capri. Bei Ford werden scheinbar alle Legenden SUV- und elektrifiziert. Ob die Strategie aufgeht?
Eine kurze Nachfrage bei ChatGPT in Sachen Ford Capri: „Der Ford Capri war ein von Ford in Europa hergestelltes Sportcoupé, das von 1968 bis 1986 produziert wurde. Das Design war stark vom amerikanischen Ford Mustang inspiriert, was ihm den Spitznamen ‚Mustang Europas‘ einbrachte.“
Mit dem ursprünglichen Sport-Coupe hat dieses Fahrzeug mal abgesehen von vier Rädern also nichts gemein. Der neue Ford Capri wird als „SUV-Coupe“ präsentiert und kommt optisch ein wenig wie ein Polestar 2 mit Rundungen daher. Es stellt sich direkt die Frage, warum man nicht vom europäischen Explorer nicht einfach eine „Sport“ Variante präsentiert, schließlich basiert der auf der gleichen Plattform, genauso wie der Mustang Mach-E.
Die Motoren sind gewohnt drehmomentstark und starten bei heckgetriebenen 210 kW. Das Allradmodell kommt auf 250 kW. Die maximale Geschwindigkeit wird bei 180 km/h abgeriegelt und laut geduldigen WLTP Wert sollen maximal bis zu 630 Kilometer an Reichweite möglich sein. Geladen wird je nach Modell mit bis zu 185 kW.
Damit füllt sich der Ladestand von 10 auf 80 Prozent in rund 30 Minuten, danach ist standesgemäß Schneckentempo angesagt. Leider setzt man hier immer noch auf alte 400-Volt-Technik, was eben zu diesen nicht mehr zeitgemäßen Ladetempo führt. Andere Fahrzeuge mit 800-Volt-Technik wie aus Hyundai Konzern sind in der Zeit bereits wieder auf der Autobahn.
Der Ford Capri hat sich damals, wie schon der Mustang als finanzierbares, leistungsstarkes Fahrzeug für den kleinen Mann. Mit einem Einstiegspreis von über 50.000 Euro ist dieser aber weit davon entfernt. Ford schafft es mal wieder, die Community absolut unnötig gegen sich aufzubringen anstatt den Blick auf das neue, sicherlich feine Automobil zu lenken.
Dagegen mangelt es Ford step by step an ehrlichen und vor allem finanzierbaren Autos. Der beliebte Fiesta, der souveräne Mondeo und selbstverständlich S-Max und Galaxy sind mittlerweile alle vom Markt. Und auch das Ende des Golf-Gegners Focus ist 2025 bereits beschlossene Sache. Ford möchte sich in Europa deutlich mehr in Richtung Premium bewegen. Bei einem Bronco, Ranger Raptor und natürlich Mustang besteht da kein Zweifel.
Ob man allerdings bei den Elektrovarianten tatsächlich richtig liegt, wird schlussendlich der Kunde entscheiden, der auf diesem Markt momentan eine enorme Auswahl hat. Dazu kommt noch, dass die Elektrofahrzeuge von Ford allesamt zusammen auf der Volkswagen-Plattform entstehen. Und die von VW, Skoda oder auch von Cupra angebotenen Varianten werden einem im Leasing derzeit geradezu hinterhergeworfen. Das wird kein leichter Move.
Fanaticar Magazin | Fotos: Ford
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