BMW geht mit dem X2 in die zweite Runde. Die Eleganz des Vorgängers wurde dabei zugunsten von mehr Platzgewinn und Komfort zurückgestellt.
Beim Design gibt sich der neue X2 deutlich konservativer im Gesamtbild, dafür aber mal wieder mächtiger Schnute, die nicht jedermanns Geschmack treffen dürfte. Mit der Kompaktheit ist es ebenfalls vorbei. Der X2 ist um satte 19,4 Zentimeter gewachsen. Finden wir schade, aber kommt immerhin den Passagieren und dem Kofferraum zugute. Hier gibt es nun bis zu 1.470 Liter Ladevolumen. Die Elektro-Variante iX2 muss sich hingegen mit 1.400 Litern begnügen. In den Radkästen schlummern bis zu 21-Zoll große Walzen.
BMW X2 Vier Antriebe mit bis zu 313 PS zum Marktstart
Unter der Haube kommen zum Marktstart vier Antriebe zum Einsatz. Den Anfang macht der 150 PS starke X2sDrive18d und der 170 PS starke BMW X2 sDrive20i. Beide sind derzeit nur mit Frontantrieb verfügbar, was besonders in Kombination mit dem 360 Nm starken Diesel eher weniger Freude am Fahren verspricht. Gut denkbar, dass BMW hier aber noch Allrad-Varianten ins Portfolio legt.
Die volle Traktionsfreude hingegen haben die Topvarianten X2 M35i xDrive und der vollelektrische iX2 xDrive30. Der Benziner tritt dabei mit 300 PS, der Elektro-Bayer sogar mit bis zu 313 PS. Rein von den Fahrleistungen ist der Benziner mal abgesehen vom Drehmoment in jeglicher Hinsicht überlegen, darf sogar bis zu 250 km/h über die Autobahn fetzen, während dem iX2 bei 180 km/h die elektrische Fußfessel angelegt wird. Auch darf die E-Variante nur bis zu 1.200 Kilogramm hinter sich herziehen. Mit dem Verbrenner sind es bis zu 1,8 Tonnen. Die offizielle Reichweite des iX2 wird mit 417–449 Kilometer angegeben.
War schon der Vorgänger fahrdynamisch kein Kostverächter, hat sich BMW hier nochmals ins Zeug gelegt, um diese zu toppen. Gleichzeit bewahren die Bayern aber auch noch den Komfort. Der dürfte mit dem optionalen M-Sportfahrwerk inklusive 15-Millimeter Tieferlegung aber etwas gedämpfter ausfallen. Das straffe Fahrwerk ist beim M35i und iX2 xDrive30 jeweils serienmäßig verbaut.
Top Technik ohne iDrive Controller
Das Interieur ist bauidentisch mit dem X1 und iX1. Hier fallen keine Überraschungen auf. Das Curved Display besteht aus einem 10,25 Zoll-Cockpit-Display und einem 10,7 Zoll Infotainment-Display. Natürlich ist das neuste OS9 verbaut. Wenig erfreulich fällt auch hier der Verzicht auf den klassischen iDrive Controller auf. Warum BMW auf eines der, wenn nicht sogar das intuitivste System zugunsten von ablenkendem Touch verzichtet, will ganz und gar nicht einleuchten. Wir hoffen immer noch auf Besserung.
Bei den technischen Features macht BMW aber niemand etwas vor. Hier ist serienmäßig und natürlich optional nur das Beste vom Besten erhältlich. Die Materialien wirken wertig und sauber verarbeitet, auf Wunsch gibt es ein Head-up-Display mit Argumented Reality. Preislich geht es mit dem neuen BMW X2 ab 46.400 Euro los. Für den iX2 sind hingegen mindestens 56.500 Euro fällig.
Fanaticar Magazin | Fotos: BMW / Fabian Kirchbauer Photography
