Als innovativer Treiber der Leichtbautechnologie gilt Audi in der Automobilbranche schon lange und stellt damit ständig effizienten und nachhaltigen Ressourcen- und Materialeinsatz unter Beweis. Diesen Grundsatz verfolgten auch die Designer Clemens Weisshaar und Reed Kram bei der Entwicklung des R18 Ultra Chair.
Der R18 Ultra Chair besteht aus Kohlefaser, Carbon und hochfestem Aluminiumblech. In Kooperation mit den Leichtbau-Experten von Audi reizten sie die Grenzen der Materialien aus. Ihr Ziel war, ein Maximum an Stabilität und Komfort bei einem Minimum von Materialeinsatz und Gewicht zu erreichen.
Form folgt Zukunft Dazu wurde ein Prototyp des Stuhls mit Sensoren ausgestattet und im April 2012 auf der Mailänder Möbelmesse gezeigt. In einer interaktiven Installation konnten 1.500 Probanden den Prototypen mit Hilfe der elektronischen Verknüpfungen testen. Diese Technik wird sonst in den Testlaboren von Audi zur Entwicklung von Rennautos genutzt.
„Wir haben die Technologie zum ersten Mal bei einem Möbelstück angewandt und konnten so die Kräfte sichtbar machen, die im Stuhl wirken“, erklärt der Designer Clemens Weisshaar. Anhand der gewonnenen Daten zur Statik des Stuhles, optimierten die Designer in Zusammenarbeit mit den Ingenieuren des Audi Leichtbauzentrums den Entwurf. Die Materialien wurden dabei entsprechend ihrer Eigenschaften an den richtigen Punkten eingesetzt. Somit wiegt der Stuhl nur noch 2,2 Kilogramm und spiegelt das Audi ultra Prinzip wider: durch entsprechende Materialwahl und Bauteiloptimierung auf jedes Gramm an überflüssigem Material zu verzichten. „Diese Effizienz ist es, um die es uns beim ultra-Leichtbau geht“, erklärt Dr. Karl Durst, Ingenieur für Faserverbundwerkstoffe im Audi Leichtbauzentrum. Er hat an dem Projekt mitgearbeitet: „Wir kombinieren die Stärken der Werkstoffe, damit ihre Schwächen nicht zum Tragen kommen“, so Durst.
So leicht wie möglich, so schwer wie nötig
Der finale R18 Ultra Chair wird im Rahmen der Design Miami/ vom 5. bis 9. Dezember präsentiert. Dort geben die Designer in einer Werkschau den Besuchern Einblicke in ihre Arbeit am R18 Ultra Chair. Sie zeigen Skizzen, Materialproben, Modelle und Prototypen aus unterschiedlichen Stadien des Entwicklungsprozesses sowie einen Roboter aus der Automobilindustrie. Eine besondere Attraktion ist der Taufpate des Stuhls, der Rennwagen R18 ultra, der in diesem Jahr beim 24 Stunden Rennen in Le Mans für Audi startete.
Fotos / Web: Audi