Sergio Pininfarina auf einer Konferenz

„Ein Ausnahmetalent“, sagte Luca di Montezemolo „dessen Name unauflöslich mit der Geschichte und dem Erfolg unseres Unternehmens verbunden ist. Sergio war international einer der wichtigsten Botschafter des ‚Made in Italy‘, ein Mann, der Italien Glaubwürdigkeit und Glanz verlieh. Ein erstklassiges Vorbild nicht nur als Unternehmer, sondern auch als überzeugter Landsmann, der Italien mit großer Leidenschaft in der Welt repräsentierte.

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Dies tat er als Präsident der Confindustria, als Mitglied des Parlaments und Senator auf Lebenszeit. Seine Beziehung zu Ferrari als legendär zu bezeichnen wäre geradezu untertrieben. Er schuf zunächst zusammen mit Enzo und später mit mir einige unserer wichtigsten Modelle wie den Testarossa oder den Enzo, um nur zwei zu nennen. Ich möchte außerdem an unsere gemeinsame Arbeit am Maserati Quattroporte erinnern, bis heute eines der schönsten Autos, die jemals gebaut wurden. Mit seinem Sinn für Eleganz war er einer der wichtigsten Vertreter des italienischen Designs und viele Jahre lang Verwaltungsratsmitglied bei Ferrari. Ich werde mich ihm immer tief verbunden fühlen. So sehr, dass ich unbedingt ein Ferrari-Modell nach ihm und seinem Sohn Andrea benennen wollte: den SA Aperta“.

Romano Prodi mit Pininfarina

Im Ergebnis entstanden einzigartige Ferraris, die Automobilgeschichte schrieben. Seit der 1952er Ferrari 212 Inter Cabriolet vom Band rollte, hatte Pininfarina alle GT-Serienmodelle in Turin entworfen, wo er 1966 das Unternehmen seines Vaters Battista als Präsident übernommen hatte.

Über 60 Jahre lang baute man nur die innovativsten und elegantesten Autos. Pininfarina war nicht nur für die Entwicklung von Serienmodellen wie dem 1958er 250 GT Coupé, dem 1968er 365 GTB/4 „Daytona“ oder dem 1984er Testarossa zuständig, sondern entwarf auch Unikate und Limited Editions, vom 375MM, 1954 in Auftrag gegeben von Roberto Rossellini für Ingrid Bergman, bis hin zum 2002er Ferrari Enzo.

Text: Simone Amores
Fotos: Ferrari