Die C-Reihe von Mercedes-Benz gehört nach wie vor zu den absoluten Bestellern im Konzern. Seit der Markteinführung 2007 wurden über 2,4 Millionen Fahrzeuge aus der Baureihe abgesetzt. Dementsprechend hoch sind die Erwartungen bezüglich der neusten Generation, die 2014 auf den Markt kommen wird. Mercedes hat nun endlich die Katze aus dem Sack gelassen und uns mit ersten Details und Fotos versorgt. Direkt ins Auge sticht das neue Design der neuen C-Klasse, das sich mehr als deutlich an der aktuellen S-Klasse orientiert. Die harten Kanten wurden durch weiche Linien ersetzt. Das ist mutig und schick, raubt der aktuellen Generation jedoch ein wenig die Eigenständigkeit. Man kann nur hoffen, das sich Mercedes nicht ein Beispiel an Audi genommen hat, denn dessen Fahrzeugreihen lassen sich mittlerweile kaum noch voneinander unterscheiden. Von der reinen Ähnlichkeit zu S-Klasse mal abgesehen präsentiert sich die C-Klasse deutlich moderner und sportlicher. Die lange Motorhaube, die weit hinten sitzende Kabine und kurze Überhänge sorgen für die klassischen Proportionen der C-Klasse.
Wie schon bei der E-Klasse hat der Kunde die Wahl zwischen dem sportlich anmutenden Zentralstern oder dem klassischen Kühlergrill mit Mercedes-Stern auf der Motorhaube. Letzterer ist allerdings nur der Exklusive Line vorbehalten. Serienmäßig mit H7-Halogen Scheinwerfern ausgestattet gibt es optional noch die Wahl zwischen einer statischen und einer dynamischen Version des energiesparenden „LED Intelligent Light System“. Die Rücklichter werden in allen Varianten mit LED ausgeführt.Neben der Exklusive Line bietet Mercedes zudem noch die Avantgarde und die AMG Line an die den Auftritt jeweils nochmals individualisieren.
Schon die vorherige C-Klasse bot in seinem Segment überdurchschnittlich viel Platz, nun ist sie nochmals gewachsen. Der Radstand wuchs um 80 mm auf 2840 mm, die Fahrzeuglänge um 95 mm auf 4686 mm und die Breite um 40 mm auf 1810 mm. Besonders profitieren sollen davon die Fondpassagiere. Auch das Kofferraumvolumen wurde auf 480 Liter erhöht. Trotz der größeren Außenmaße ist die C-Klasse dank intelligentem Leichtbaukonzepts bis zu 100 Kilogram leichter geworden. Dafür wurde unter anderem der Aluminumanteil im Gegensatz zum Vorgänger von 10 auf 50 % erhöht. Das sorgt für einen Minderverbrauch von bis zu 20 % und eine höhere Agilität in der Querbeschleunigung.
Besonders viel Aufmerksamkeit wiederfuhr dem Interieur der neuen Mercedes-Benz C-Klasse. Die Designer versuchten hier den Geist von Mercedes-Benz-Sportwagen in Interieur einfließen zu lassen. Besonders bei Automatikfahrzeugen kommt dies zum tragen. Dann schwingt nämlich eine große einteilige Domplatte von den Mitteldüsen bis zur Armauflage und soll so für eine ungestört klare Linienführung führen. Insgesamt wirkt der Innenraum sehr edel und hochwertig verarbeitet. Wie auch schon bei A oder G Klasse wirkt der Versuch ein wenig Ipad-Flair in Form eines freistehenden Displays in der Mittelkonsole zu integrieren etwas fremd in der sonst so harmonischen Linienführung, dafür gibt es immerhin 8,4 Zoll Bildschirmdiagonale in der Command Online Variante. Über das Touchpad in der Mittelauflage können sämtliche Funktionen der Head-Unit per Fingerzeig bedient werden. Noch schöner, erstmals kommt auch ein Head-Up Display in einem Mercedes zum Einsatz, welche die wichtigsten Informationen zusätzlich auf die Frontscheibe und somit direkt in Blickfeld des Fahrers projiziert.
Zum Marktstart kommen der Diesel C220 BlueTEC sowie die beiden Benziner C180 und C200 zum Einsatz. Kurz darauf soll noch ein kleiner Dieselmotor mit 1,6 Litern Hubraum mit 115 bzw 136 PS in Motorenportfolio dazukommen. Diesel-Fans werden hier auf jeden Fall glücklich. Von 115 PS bis 204 reicht soll hier schlussendlich die Bandbreite reichen. Dazu kommen noch fünf Vierzylinder Motoren mit 156 bis 238 PS. Erst im Nachhinein folgt der Sechszylinder mit 333 PS, der sich wohl standesgemäß besonders in den USA sehr gute verkaufen sollte. Ob die künftige Variante wieder mit Brabbel V8 kommen wird oder man wie bei BMW wieder auf sechs Zylinder setzt ist leider noch nicht bekannt. Bekannt ist aber das die C-Klasse ebenso wie die S- und E-Klasse einen Dieselmotor mit Hybridmodul bekommen wird. Mit einer Gesamtleistung von 231 PS soll sich der Mild-Hybrid mit nur 3,9 Litern auf 100 km begnügen.
Standesgemäß folgt die Kraftübertragung über die Hinterräder. Optional kann aber auch das permanente Allradsystem 4MATIC dazu bestellt werden. Geschaltet wird je nach Leistung serienmäßig mit einem manuellen Sechsganggetriebe oder optional mit dem effizienten 7G-Tronic Plus Automatik Getriebe. Das serienmäßige Fahrwerk soll dabei sowohl Freunde der Querdynamik als auch den Liebhabern des erhöhten Fahrkomforts gerecht werden. Wer es noch sportlicher mag entscheidet sich für das 15 Millimeter tiefergelegte Sportfahrwerk und wer sich nicht so recht entscheiden kann ordert sich das adaptive Luftfahrwerk. Auch sonst trumpft die neue Mercedes-Benz C-Klasse mächtig auf und bietet zudem allerlei neue technische Spielereien auf die es allesamt zu testen gilt. Zur Verfügung stehen zur Markteinführung zunächst die Modelle C 220 BlueTEC ab 38.675,- Euro, C 180 ab 33.558,- Euro sowie C 200 ab 36.414,- Euro (Preise in Deutschland, jeweils inkl. 19 % MwSt.).
Fotos: Mercedes-Benz